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2012 Das Ende der Welt, aber vorher noch Urlaub

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2012 Das Ende der Welt, aber vorher noch Urlaub

20.09.2012 um 12:07
2012... Das Ende der Welt, aber vorher noch Urlaub.


Vorbereitungen

Ich sag mal so, es lohnt sich auf jeden Fall noch Urlaub zu machen. Immerhin steht mir dieser zu nach all der Buckelei und ich wollte mich dabei nach unserem gregorianischen Kalender und nicht nach dem der Mayas richten. Und falls am 21.12. sowieso alles den Bach runtergeht, will ich für dieses Ereignis ausgeruht sein. Urlaub hilft da ungemein.

Von daher.. gebucht wurde Fuerteventura. Hotel mit Meerblick.. unverbauter Meerblick. Also es gibt ja auch Hotels, wo man vom Balkon aus das Meer nur erhaschen kann, wenn man die Lücke zwischen zwei Wohntürmen hindurch zur rechten Zeit abpasst. Manchmal hängt auch nur ein Bild vom Meer auf dem Zimmer. Oder der Meerblick ist durch eine Busfahrt erreichbar.

Immer auch Vorsicht beim Buchen von Hotels, mit Strand Nähe. Es gibt Hotels, deren Nähe zum Strand zwar nur 200 Meter beträgt, aber Vertikal.

Nun, wir buchten das Hotel Jandia Princess. Ein wirklich schönes Hotel. Frisch renoviert im Herbst/Winter 2011/2012 ( Soviel Mühe.. trotz prognostizierten Weltuntergang ).

Zu den Urlaubsvorbereitungen gehört jedoch auch, zu wissen was man für sich selbst möchte. Meiner Frau und mir war daran gelegen, natürlich in trauter Zweisamkeit diesen in Ruhe nach unseren Vorstellungen, zu verbringen.
Es gibt jedoch Ereignisse, die diese gewünschte Harmonie wie eine Naturgewalt torpedieren.
Das sind die „Urlaubs-Anschluss-Sucher“. Also Personen, die Alleine oder mit ihrem Partner, Anschluss an andere Pärchen suchen für die eigene Bespassung.
So erging es uns vor zwei Jahren, wo wir aus dem Transfer-Bus stiegen, erst mal vor dem Einchecken eine Kippe rauchen wollten. Im Hieb.. aber wirklich im Hieb.. tauchte ein stark gebräunter und im Umgang mit übermäßigen Gebrauch von Haargel geübter Mann neben uns auf.
In den 10 Minuten zwischen Kippe rauchen, Bewältigung von 20 Meter Weg zur Lobby und dem Einchecken, erfuhren wir seine Lebensgeschichte.. Wir wiesen ihn darauf hin, das wir in Flitterwochen uns befanden, sodass er daraufhin sich für seinen Urlaub eine andere Familie für seine persönlichen Bedürfnisse suchte.
Erst letztes Jahr hatten wir ein Pärchen an den Hacken, wo die Frau recht ruhig, ihren Mann beständig Abends bei uns absetzte um sich selbst mit einem Buch zu verziehen und ihm die Möglichkeit gab andere, in dem Fall uns, mit seinen Bildern aus der Vergangenheit zu verzücken.
Bilder wie zum Beispiel ein selbstgebauter Grill, ein selbstgebautes Gartenhaus oder auch vom Urlaub davor. Fast jeden Abend wurden wir mit den selben Geschichten .. nun ja... unterhalten.

Dieser Art der Anschluss – Sucher wollten wir in diesem Jahr entgehen. Daher mussten wir gewappnet sein. Hilfreich dafür.. Schwarze Gothic-Kleidung, Irokese, Sonnenbrille die den Zugriff der Sucher auf Blickkontakt verhindert. Auch Bücher wie „Das Evangelium nach Satan“ bei mir oder „Shades of Grey“ bei meiner Frau, waren perfekte Blocker. Mit solchen Leuten möchte keiner etwas zu tun haben. Vielleicht dachten sie auch, das wir am Strand Sadistische Rituale durchführen.

Nach der Landung jedoch kam die Ernüchterung.. zumindest kurzfristig.
Wir wurden angesprochen von einer, Deja Vu Alarm, eine stark gebräunte und im Umgang mit übermäßigen Gebrauch von Haarspray geübte Frau auf. Aber Gottseidank nur kurzfristig. Wir konnten diesen Urlaubs-Anschluss-Sucher mit knappen Worten abwehren und suchten uns einen Platz ganz weit weg im Bus.

Es gibt eine Theorie darüber, weshalb wir immer angesprochen werden, obwohl wir keine Signale senden. Meine Schwägerin ist der Meinung, es liegt an meinen Ohren.. die wohl ziemlich einladend aussehen für Menschen, die ihre Probleme loswerden wollen. Oder unser offenes Lächeln, da wir ziemlich fröhlich sind. Immerhin waren wir kürzlich in Münster und wurden von zig Menschen auf der Straße, darunter auch Kinder, angesprochen. Ein jüngerer Mann wollte sogar von uns wissen, was wir vom Bürgermeister von Münster so halten....

Strand

Urlaub. Sommer, Sonne, Strand, Meer... das bietet Fuerteventura natürlich in aller höchstem Maße. 33 Grad Luft, 22 Grad das Meer. Keine Wolken. Kanaren können wunderbar sein.
Obwohl das Landesinnere, an sich schon die Landschaft hinter unserem Hotel, den Eindruck erweckt, das man in der trockenen, leblosen Wüste von Nevada sein Dasein fristet und wenn man einen Hügel überquert, vielleicht Area 51 erblicken könnte.

Nach unserer Ankunft in diesem wirklich blitzsauberen Hotel, gingen wir nach dem Abendessen natürlich direkt an den Strand. Obwohl es dämmerte. Aber dieses Gefühl der Weite, der Geruch, das Rauschen der Wellen, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also ab zum Strand.
Als es dunkler wurde überlegten wir, ob wir nicht mal noch eben so bar ohne Klamotten.. also nackt, uns in die Fluten stürzen sollten. Waren ja kaum noch Spaziergänger anwesend. Wir fanden allerdings nicht sofort in der Dunkelheit eine gescheite Stelle, unsere Klamotten zu platzieren. Und das war unser Glück. Urplötzlich kam ein Heli über die Bucht geflogen und untersuchte das strandnahe Meer mit Suchscheinwerfern. Also unterließen wir unser Vorhaben.

Am nächsten Tag war natürlich Strand angesagt. Nicht überlaufen, nicht wirklich total sandig. Viele Steine säumten diesen Strand. Nun wir haben ein nettes Plätzchen gefunden und unsere Strandmuschel nach einigen Versuchen auch aufgestellt bekommen. Der Weg zum Meer war kurz, allerdings immer noch steinig. Zumindest in einer kleinen Zone direkt im Wasser.. bevor die ewig lange Sandbank begann. Für diese kleine Zone empfehlen sich sichere Badeschuhe. Die ich jedoch nicht hatte. Von daher war der Gang ins Wasser in keinster Form ein leichtes Spiel. Es war eher ein Mittelding zwischen Zumba, Pilates und rhytmischer Sportgymnastik....
Bei einem zweiten Versuch nahm ich Flip-Flops um die Kiesel zu bewältigen. Ich weiß jedoch nun, woher der Name für diese Fußbekleidung stammt. Nicht durch das schmatzende Geräusch beim laufen... Für die Bewältigung dieser Kieselstrecke ( was heißt überhaupt Kiesel, das waren richtig dicke Dinger, für Hausbau geeignet ) sind diese Dinger ein so großer „Flop“ da bei jeder kleinen Strömung sich diese von den Füßen lösen, das man regelrecht aus“Flipt“.

Hotelzimmer

Das kann man kurz und knapp halten. Sehr sauber, auch im Badezimmerbereich. Normale Ausstattung, in der Mitte auseinanderdriftende Betten.. was diverse nächtliche Aktivitäten wiederum zu sportlichen Aktionen aufpeppt. Ein schöner Balkon mit Aussicht auf das Meer, auf andere Gebäude, auf Palmen in denen seltsamerweise sich auch längere Streifen Klopapier und auch ein Schrubber befanden..
Ja.. und Schnaken. Die grundsätzlich auch für Mitternachtssport sorgen können. Teile des frisch renovierten Zimmers können von daher auch neu gestrichen werden. Wir haben uns immerhin bis aufs Blut ( sozusagen war es sowieso unseres ) verteidigt. Schnaken erlegt.. ja.. und unsere Blutspur an Wänden zurückgelassen, wo wir diese halt erlegt haben.

Hotel

Wunderbar hell, nicht so ein Klotz, eher im maurischen Stil, organisch. Sogar die Wege sind in Schlangenform angelegt...was für Heimwege in Volltrunkenem Zustand durchaus angebracht scheint. Immerhin.. bei All Inclusive ist auch Bier/Wein/Sangria enthalten. Und wir sind Biertrinker. Zwar gab es kein San Miguel, dafür aber immerhin Estrella Damm. Das kann man aber trinken wie Wasser.. sodass wir so manches Bier in einem Zug leeren konnten ( Für Englischsprachige Leser: Empty a beer in one train ). Ja. Engländer gab es viele im Hotel. Man bemerkt sie nicht immer an der Sprache oder am Aussehen, aber sie kommen einen auf Treppen, Wegen oder ähnliches immer auf der rechten Seite entgegen. Und daran, das sie entweder die Teller am Buffet übervoll gestalteten.. und sich zum Frühstück Labberschinken mit Flüssigbohnen und Wabbelspiegelei, gönnten.

Auch gibt es immer die Drängler und Querindieschlangeeinsteiger bei den Buffets. Gier ist ein starkes Gefühl. Manche Menschen sind halt wundersam. Genau wie die beiden Pärchen, die immer im Tennisoutfit, auch beim Essen, aufschlugen. Sportive Nahrungsaufnahme.

Ungeachtet dessen war das Essen ausgezeichnet. Fisch gab es jeden Tag. Auch zeigten sich die Angestellten recht aufmerksam. Sie räumten schnell ab und reinigten kurze Zeit später die Tische, wenn die Gäste dort nicht mehr saßen. Hier gibt es jedoch noch bei dem einen oder anderen Nachholbedarf in Punkto Reinigung. Ein Angestellter mit einer Optik wie ein Christiano Ronaldo, allerdings natürlich nicht so muskulös und auch nicht so groß, wischte die Krümel vom Tisch direkt auf den Stuhl davor, wo sie auch verblieben.

Morro Jable

Da wir bei unserem Hotel nicht wirklich eine schöne Promenade hatten und ein Spaziergang soviel bedeutet wie: Einmal im Kreis vor den drei Hotels zu flanieren, besuchten wir per Taxi das 6 Kilometer entfernte Küstenörtchen, Morro Jable.
Dort wollten wir dann auch shoppen. Was sich jedoch teilweise als skurril herausstellte.
Der Versuch meiner Frau, einen Bikini zu kaufen erwies sich als recht schwierig. Kaum das sie einen hübschen gefunden hatte, tauchte direkt ein dienstbeflissener Inder oder Pakistani auf um uns genau diesen Bikini aufzuschwatzen. Inder oder Pakistani wg. dem roten Punkt auf der Stirn. Erinnerte mich an diese Dinger die in Truthähne gestopft werden und dann mit einem Ploppen anzeigen, das der Truthahn für Thanksgiving durchgegart ist.
So wurden wir direkt darauf hingewiesen, das es eine Umkleide gab oder der Bikini auch umgetauscht werden könnte. Wir wollten erst einmal schauen. Und gingen dahin, wo auch billigere Bikinis hingen. SOFORT erschien wieder Mr. Redpoint und drängelte zur Umkleide oder zum Kauf und zwar des anderen Bikinis, des doppelt so teuren. Da meine Frau nun schon sauer wurde und auch direkter in der Ansprache, erwartete ich seltsamer Weise, das der Rote Punkt in der Stirn irgendwie nun ploppt.. weil auch der Mann immer hitziger reagierte.. weil ihm bewusst wurde, das der Kauf wohl nicht zustande kommt.

Da ich mir auch noch Badeschuhe für die Monsterkiesel am Strand holen wollte, besuchten wir ein anderes Geschäft. Und dort wurden wir in vielen Bereichen unserer Wünsche fündig. Allerdings gab es keine Preisauszeichnung. So warteten wir geduldig auf Personal.. es gab keines. Ein kleines Mädchen mit Zahnspange, welches wohl das Kind des Ladenbesitzers war, gab uns soviel zu verstehen, das Papa gleich kommt und sie machte in irgendeinem Hinterzimmer Papa auch darauf aufmerksam, das Kundschaft vor Ort war.... und wir warteten... warteten.. und legten alles dann beiseite um später wiederzukommen. Später waren circa 15 – 20 Minuten.. Papa war weiterhin nicht vor Ort. Auch vom Kind nichts zu sehen. Ja.. schade. So wurden wir bis auf einige Dosen Bier mal so gar kein Geld los und Shoppen hat für uns nun eine völlig andere Bedeutung. Zumindest was das Shoppen in Spanien angeht.

Aber erholsam, ja das war der Urlaub allemal. Obwohl unser Flug noch überbucht war und wir kurzerhand in eine andere, später abfliegende Maschine gesetzt wurden.
Air Berlin halt. Kein warmes Essen aber dafür genau ein Sandwich in der Zeit von 4,5 Stunden Flug. Das war auch mal anders. Als Krönung des Urlaubs, wurden wir noch vom Zoll durchsucht. Naja. Willkommen zurück.


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2012 Das Ende der Welt, aber vorher noch Urlaub

28.07.2013 um 22:32
Hahaha ... die Spanier ... mañana, mañana :bier:


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