Freundschaft...pfft

Gerade sah ich mir eine Folge Naruto Shippuuden an und ließ mir von Naruto mit atmosphärischer Hintergrundmusik erklären, dass Freundschaft das wichtigste Gut im Leben sei.

So gerne ich diesen und viele Animes wie z.B. Bleach mit derselben Botschaft gucke – es ist in meinen Augen Schwachsinn geworden.

Ich war über Jahre hinweg auch so eingestellt, Freundschaft bedeutete mir viel und ich ging sogar so weit mich mit Ichigo aus Bleach extrem zu identifizieren. Er stand mit seinem Leben für seine Freunde ein – und so sah ich in der Astralwelt wie er aus. Doch dass ich sein Aussehen heute wieder trage, ist auf meinen Wunsch hin so, wäre demnächst aber dringend zu bearbeiten.

Mein Charakter und meine moralischen Ansichten haben sich in diesem Punkt stark verschoben. Die Erfahrung zeigt, Freundschaften sind immer mit einem Haltbarkeitsdatum versehen – die Frage ist nur wie lange sie haltbar ist. Es gibt die Freundschaften, die versauern durch zu oft miteinander zu tun zu haben und jene, die durch zu wenig Zuwendung eingehen. Außerdem noch einen schmalen Mittelweg – die können dann schon sehr lange halten und sind qualitativ nicht einmal schlecht.

Hält man sich jedoch besonders lange an einer Freundschaft auf, eskaliert es gern mal wie in einem meiner Blogs zuvor beschrieben. Diese kollabierenden Freundschaften zeigten mir, dass ich viel zu viel Wert auf sie gelegt habe.

Es ist traurig, aber wahr – sein eigenes Ich und sein Leben muss einem das Wichtigste sein.
Erwarte nicht von Anderen Hilfe zu bekommen, nur weil du ihnen stets geholfen hast.
Erwarte nicht, dass sie für deine Hilfe groß dankbar sind.
Verlasse dich auf keinen Fall auf Andere, wenn es irgendwie anders geht.

Das wollte ich lange nicht wahr haben, denn ich bin eher der verträumte Typ. Es ist aber nun mal wahr.

Es ist meine persönliche Wahrheit. So bitter es ist, man gewinnt auch Stärke daraus. Man sollte daher auch aufpassen, was man mit der anderen Person an Wissen und Macht teilt… so habe ich einem jungen Mann vertraut und mit ihm ein kleines Forum geleitet auf dem wir unser Wissen aufschrieben. Tja, ein stillschweigender Streit und nie direkt ausgesprochene Ärgernisse – puff – statt Admin bin ich nun ein normaler User ohne jedes Recht, nicht mal antworten darf ich mehr. Genau genommen wunderte es mich, dass er mich die Seite hat noch betreten lassen oder meinen Account nicht löschte.

Wie dem auch sei, so ist meine persönliche Erfahrung – Freundschaft ist nur geringfügig etwas wert und sollte weniger bedeutsam wie das eigene Leben gewertet werden.

Offensichtlich funktioniert es bei anderen ja. Wegen ein paar persönlichen schlechten Erfahungen alles hinschmeißen? Na dann Gute Nacht

@löm
Wie ich sagte, meine persönliche Erfahrung und somit meine Konsequenzen daraus.

Lass dir von mir mal mit atmosphärischer Hintergrundmusik erklären, dass du dir mal Freunde suchen solltest, die den Begriff auch wert sind ...

@Elch
Danke für den Tipp, woran aber machst du das aus?

Weil ich gute Freunde hab und deshalb nich auf die Idee komme, so ein Gesülze wie dort oben steht von mir zu geben.

@Elch
Ich meinte vielmehr, woran machst du aus was Freunde sind?
Es gab durchaus Zeiten, da haben diese "Freunde" für mich eingestanden genauso wie es Meinungsverschiedenheiten gab. Doch dann kam immer der Punkt, an dem man eine Veränderung einbringen wollte und plötzlich war man gar nicht mehr so befreundet.

Es mag sein, dass es genug Menschen mit dem Glück einer dauerhaften und guten Freundschaft gibt, bei mir wollte das bis jetzt nicht klappen. Ich war offen und ehrlich, hilfsbereit - wenn man einen Gefallen erfragt hat wurde dieser zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit erfüllt. Wie gesagt mir waren sie genug wert um mein Leben wenn nötig ins Spiel zu bringen.
Genützt hat es nichts, meine Freundschaften hielten nie lange. Nicht wenn sie intensiver wurden.

Dieses "Gesülz" ist eben meine persönliche Haltung durch das Geschehene.