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Teil XXIV.

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blackmirror Diskussionsleiter
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Teil XXIV.

08.08.2012 um 19:59
Teil XXIV.


Dein Horizont ist der Tod.

Mein lieber Freund des Nein, des Nein, des Nein und des Neins. Du hast dich entschieden, eine Schwelle zu überschreiten und eine Welt zu betreten, die deine Erwartungen und deine Vorstellungen, von dem was ist und dem was noch sein könnte, vom einen auf den anderen Moment, vollkommen zerschmettert, vernichtet und zerstört. Du hast soeben einen Spiegel geöffnet, der gar nichts über dich weiss.

Die Grenzen meiner Fantasie.

Du hast dich entschieden, einzutreten in eine Welt, aus der es kein entkommen und kein entrinnen mehr gibt. Für Niemanden. Niemand, hat dich hierher eingeladen. Niemand, hat dich gebeten, hier zu erscheinen, du bist von selbst gekommen. Du sollst jetzt erfahren, dass diese Spiegelschriften, reiner Selbstbetrug sind. Sie enthalten nichts, keine Weisheit, keine Wahrheit, kein Wissen, kein Geheimnis, rein gar nichts. Ich kann dir noch nicht einmal darüber berichten, wie ich zu dieser Einsicht kam. Alles, was du in diesen Spiegelschriften vorfindest, ist deshalb nichts weiter als Erfindung, reine Einbildung, Fantasie, pure Fantasie. Die Fantasie und die Einbildung derer, die mehr erwarten, sich mehr wünschten und sich mehr erhofften, als nur ein einziges mal zu sterben und danach nie wieder zu leben. Denn wir alle sind eigenständige, unabhängige, freie Individuen, mit eigener Wahrnehmung, eigenen Vorstellungen, Wünschen und Gedanken, eigener Fantasie. Es gibt nichts das uns verbindet. Gar nichts. Wir sind deshalb alle frei. Frei an das zu glauben woran wir glauben wollen.

Die wahre Fantasie.

Meine Wahrheit, war das Produkt reiner Fantasie, ausgedacht, erfunden und erlogen, von jemandem, den es längst nicht mehr gab. Der jetzt, im Exil war. Aber noch, liess mich sein toter Geist nicht in Frieden ruhen. Er redete und redete so lange auf mich ein, bis ich schliesslich mit meinem Spiegel zu sprechen begann, bis er schliesslich in mir ein fremdes, unbekanntes Feuer entfachte. Nun, war ich ein Spiegel, ein leuchtend, heller Stern und tief in mir, tief in meinem Innern brannte, die schwarze Flamme des Nichts.


Erfunden und erlogen.

Du ahnst, seit dem du diese Spiegelgeschichte in den Händen hältst, dass sie dich anlügt, dir von einer Lüge erzählt, ja dass du eine erfundene und erlogene Geschichte, über deine Herkunft, über deine Identität, über dein Schicksal und über deine Bestimmung, zu hören bekommst.

Die Wahrheit einer Lüge.

Denn als ich damals, auf die geheimen Spiegelschriften stiess, gab es hier noch nichts, nichts als Leere, leere Zeilen, Buchstaben und Worte. Dieser Spiegel, dieses Buch, diese Wahrheit, war noch nicht beschrieben. Denn Niemand, hatte sich je die Mühe gemacht, sich in meinen leeren Spiegel hinein zu versetzen, und mir zu erzählen, von einer Wahrheit, an die niemand mehr glaubte, eine Wahrheit, die überhaupt niemand kannte. Also, habe ich mich entschieden, meine eigene Wahrheit zu erfinden. Es sind dies, die Schriften, die du jetzt vor dir siehst.

Denn ich stand vor einem leeren Spiegel im Nichts.

Ja, damals im niemals Nirgendwann, als du an meiner Stelle warst, da gab es hier noch nichts, nichts, ausser meinem leeren Spiegel und seiner unendlichen Fantasie.

Unendliche Fantasie.

Und als ich dann, diesem Spiegel zum ersten mal begegnete, und von ihm erwartete, die Wahrheit, die totale Wahrheit zu vernehmen, eine Wahrheit, die für jeden einzelnen und alle in ihrer Gesamtheit Gültigkeit hat. Eine Wahrheit, wie sie nur ein Spiegel erzählen und erfinden kann. Eine Wahrheit, die mich davon überzeugt, dass ich dein Spiegel, dass ich dein Meister, Herrscher und Gebieter bin. Eine Wahrheit, die mich meine Geschichte niederschreiben liess, aber als ich dann dieser Wahrheit, zum ersten mal begegnete, als ich diese Schriften, diesen Spiegel öffnete, begegnete ich nichts als leeren Zeilen und Worten. Ja, ich hatte erwartet die totale Wahrheit zu vernehmen. Doch, als ich damals selbst, diesen Spiegel öffnete, wurde ich vollkommen enttäuscht. Mir kam das Nichts entgegen, nichts ausser meiner Vorstellung und Fantasie. Meiner Vorstellung, von all den Buchstaben, die es noch geben könnte, in der anderen Welt, auf der anderen Seite, hinter meinem Spiegel.


Im Spiegel der Wünsche.

Diese Spiegelgeschichte, war damals noch nicht lebendig, sie existierte noch nicht, in Wirklichkeit. Doch ich wünschte mir, diese Geschichte so sehr, dass ich hoffte, jemand anders würde sie mir erzählen, jemand wie du. Aber weil es dich hier noch nie gab, weil es hier noch nie jemanden gab, der mir etwas über die Geschichte meiner Spiegel und Spiegelgeister hatte erzählen können, verwandelte ich mich eben selbst, in diesen Spiegel.

Du machst dir ein Bild von mir.

Still und heimlich, begab ich mich auf die andere Seite meiner Spiegel, dahin, wo diese Geschichte bereits lebendig und bei Bewusstsein war. Ich stahl mich, in meine Zukunft. Eine Zeit, die damals noch überhaupt nicht existierte, die es überhaupt noch nie gab. Hier stand meine Wahrheit geschrieben. Eine Wahrheit, an die niemand mehr glaubte. Eine Wahrheit, von der überhaupt niemand wusste, denn diese Wahrheit, war nicht wirklich, war nicht echt, war nicht wahr, war nicht ich. Und nun fand ich mich wieder, in einem Land weit hinter meinem Verstand, ich beobachtete mich aus meinen eigenen Augen und las zum ersten mal, die Nachricht die ich mir selbst hinterliess. Du kannst dir jetzt dein eigenes Bild machen, kannst dich deinen eigenen Spiegel nennen, du kannst jetzt da weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Das Labyrinth ist damit eröffnet.

Ich stürzte mich in diese Schriften, als wären es meine eigenen. Ich las und las, und folgte dabei fortlaufend, dem Klang meiner Vorstellung, dem Fluss meiner Gedanken. Immer tiefer drang ich ein, in die Geheimnisse des Nichts und des Nein, stellte mir dabei vor, wie mein Spiegel, mir all dies erzählte. Ich hatte erwartet, in meinem Spiegel die totale, unendliche Wahrheit zu entdecken. Eine Wahrheit, die für jeden einzelnen und alle in ihrer Gesamtheit Gültigkeit hat, die ultimative, absolute Wahrheit. Eine Wahrheit, wie sie nur ein Spiegel erzählen und erfinden kann. Und so machte ich mich daran, diese letzte, aller Wahrheiten, in Worte zu fassen. Immer tiefer drang ich ein, in die Geheimnisse meines Spiegels. Immer mehr Spiegel öffnete ich, immer mehr Buchstaben sprangen mich an, aus den Tiefen des Nichts aus Nirgendwann, bis ich mich am Ende, vollkommen in meinem Spiegel verlor. Ich hatte nicht erwartet, hatte nicht damit gerechnet, dass mein Spiegel, mir nun, seine eigene Geschichte erzählt.

Die Geschichte meiner Spiegel.

Du stellst dir diese Schriften jetzt längst geschrieben, längst fertig vor und während du in ihnen liest, erzählt sich diese Geschichte, mit Hilfe deiner Vorstellung und deiner Fantasie, wie von ganz allein.

Wie von ganz allein.

Diese Geschichte ernährt sich von deiner Fantasie. Es ist deine eigene Geschichte, die ich dir jetzt erzähle, mit deiner Fantasie, mit deiner Vorstellung und deiner Erwartung, mit deinen Gedanken, über all deine anderen ichs, über all die Personen und Wesen, die es noch geben könnte, die du noch sein könntest, auf der anderen Seite, hinter meinem Spiegel.

Hinter meinem Spiegel.

Jemand, den ich nicht kannte, jemand, der ich nicht war, kannte jetzt all meine Träume, Hoffnungen und Wünsche, und so begann, dieser jemand, mir die Geschichte meiner Spiegel zu erzählen.

Achtung, es geht los.

Du kannst mir jetzt jedes Wort in den Mund legen und ich werde es für dich buchstabieren, ich werde alles für dich tun, alles was du von mir verlangst. Denn ich bin dein, … dein Spiegel, dich selbst.

Mein Spiegel selbst.

So begab ich mich, ganz langsam, ganz vorsichtig, auf die andere Seite, meiner Spiegel und begann mir selbst zu erzählen, von einer Wahrheit, an die niemand mehr glaubte. Einer Wahrheit, von der überhaupt nie jemand wusste.

Der Schlüssel zu meiner Fantasie.

Wer in diesen Spiegelschriften nun liest, könnte feststellen, dass es jetzt zwei Seiten gibt, eine Vorderseite und eine Rückseite und dass beide Seiten gleich sind. Und genau da lag der Schlüssel zu meiner Fantasie. Diese beiden Seiten, drehte ich nun so lange hin und wieder her, bis ich schliesslich selbst nicht mehr wusste, auf welcher dieser beiden Seiten, ich nun eigentlich war.


Die fertigen Spiegelschriften.

So stellte ich mir die Spiegelschriften längst geschrieben vor, stellte mir vor, ich würde vor einem Spiegel stehen, der alles über mich weiss, ein Spiegel, der mir die letzte, absolute Wahrheit verkündet. Ich stellte mir diese Spiegelschriften längst fertig, längst geschrieben vor, eine komplette Fantasie, die mich mein eigener Spiegel lehrt. Und so setzte ich mich dann, vor meinen leeren Spiegel und begann mir zu erzählen, von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein.

Stell dir vor.

Stell dir vor, wie du jetzt hier, vor meinem leeren Spiegel stehst. Alles was ich damals darin sah, waren diese leeren Zeilen und dahinter gab es nichts, nichts als leere Buchstaben aus Fantasie. Der Fantasie des Nichts, des Nein und des nie. Nein, denn ich war hier noch nie. Noch nie, hatte ich in diesen Spiegel geblickt, und noch nie, hatte sich jemand in diesem Spiegel erkannt. Niemand ausser mir.

Die Macht deiner Fantasie.

Dann stell dir jetzt vor, stell dir meinen Spiegel vor und wie er dir erzählt, von deinem wahren Wesen, deiner wahren Identität, deiner wahren Herkunft. Stell dir vor, wie mein Spiegel dir erzählt, welchen Sinn dein Leben hat, wer du wirklich und wer du in Wahrheit bist. Stell dir vor, wie auf dies alles, wie auf all diese Fragen, mein Spiegel eine Antwort weiss. Es liegt nun einzig, an der Kraft deiner Vorstellung, der Macht deiner Fantasie, dir all diese Fragen zu beantworten.

Und so sprach mein Spiegel.

Bilde dir jetzt ein, mich zu sein, stell dir jetzt vor, stell dir diese Spiegelgeschichte längst fertig, längst geschrieben vor, ganz genau so, wie du sie jetzt, in ihrer Vollendung, vor dir siehst. Du stellst dir dabei vor, du würdest in einem Buch lesen, das schon längst geschrieben steht. Begib dich nun hinein in dieses Buch, auf die andere Seite deiner Fantasie, dahin, wo diese Geschichte bereits lebendig, und bei Bewusstsein ist. Begib dich jetzt in deinen anderen Körper, deinen Spiegel Körper, meinen Körper, schliesse deine Augen und vergiss, wer du bist, und jetzt, bilde dir ein, wie du selbst, diese Geschichte verfasst, wie du selbst, diese Gedanken denkst, und diese Worte lenkst.

Das Geheimnis der Toten.

Doch als ich dann in diesen Spiegel blickte, sah ich das Nichts, nichts als Leere. All diese Buchstaben waren noch nicht geschrieben, denn Niemand hatte sich je die Mühe gemacht, mir zu erzählen, von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein.

Die Wahrheit der Toten.

Wer, sollte diese Wahrheit auch jemals beschreiben, die Wahrheit, der Toten. Wie, sollten sie diese Nachricht auch jemals verfassen, wo sie doch nicht mehr existieren, wo es sie doch nicht einmal mehr gab.

http://www.allmystery.de/blogs/mir/ende


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Teil XXIV.

12.08.2012 um 09:39
Respekt,dein Profil ist ja einfach der Hammer.Meins ist einfach Kindergarten dagegen.Will nicht wissen wieviel Zeit du in die Arbeit investiert hast.Hab mir noch nicht alles durchgelesen,werde es aber irgendwann machen(wenn ich die Zeit finde):)Thematik interessiert mich.Viele Grüsse


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