Hallo zusammen!

Ich werde hier in loser Folge Texte aus meinem vor 12 Jahren begonnenen Buch veröffentlichen, was ich selber nicht mehr veröffentlichen werde, weil es schon zu viele Bücher gibt. Es geht um Erkenntnis aus Meditation, "Glaube" und er - leben, um die Schlußfolgerungen auf der Suche nach der letzten, der "absoluten" Wahrheit, was diese Welt und dieses Dasein darstellt, wie wir miteinander leben und umgehen, was wir selber sind, warum wir sind und was wir tun können.

Ich habe mein ganzes Leben diesem Thema gewidtmet und bald werden 40 Jahre vorüber sein. Die Bücher und Texte der großen Denker und "Meister" hab ich mit Ausnahme der Bibel nie gelesen, ich habe alles für mich selber erforscht und lehne die Beeinflussung ab, die man beim Lesen von schlauen Büchern erfährt. Übereinstimmungen mit anderen Ideen sind zufällig. Ich mag mir keine "Meinung" bilden ohne selber in aller Tiefe ergründet zu haben. Denn so wie wir "hier" sind, sind wir viel zu beschränkt um große Ideen und alle Zusammenhänge komplett zu verstehen.

Die Texte haben womöglich Fehler, es ist "Rohmaterial" darunter sowie mehrfach überarbeiteter Text. Glaubt mir nichts, denn ich bin niemand. Prüft alles für euch selbst, aber prüft es genau. Wort und Schrift ist ein sehr unvollkommenes Mittel, Gedanken zu transportieren und die "Problematik des Lebens" ist viel zu groß für Schrift. Wenn ihr also etwas nicht versteht, prüft erst, was gemeint ist und in welchem Kontext es steht. Ich habe versucht, es so deutlich und bildlich wie möglich auszudrücken, aber auch, interessant zu schreiben. Prüft, ob es eurer Wahrheit und eurer eigenen Erkenntnis entspricht.

Die Wahrheit ist das, woran wir uns zuletzt halten können, wenn alle Dinge der Welt vergehen. Die Wahrheit über uns und die Welt. Und wie wir bereits gelernt haben schmeckt die Wahrheit oft bitter, doch trotzdem gehört sie zum Höchsten, was wir erstreben und erreichen können. Viele von uns sind hier, um Licht in die Welt zu bringen. Viele von uns sind hier, um sich selber zu prüfen. Einige sind hier, weil sie rausgeschmissen wurden. Einige sind hier, weil sie von der anderen Seite aus nicht verstehen konnen und selber erfahren, er - leben wollten.

Findet heraus, was ihr wirklich seid und was "dahinter", was hinter den Dingen steckt, denn sie liegen verborgen, so wie eure eigene Weisheit verborgen liegt und doch vorhanden ist. Denn wir sind ein Kern des Großen und kennen diese Wahrheit.

Thomas L., Aachen / xtom1973



Von der Erkenntnis und vom Sein.


Was machen wir mit Erkenntnis?

Wenn man verstanden hat was man ist, wenn man diese Welt verstanden hat, wenn man die Menschen mit all ihren vielfältigen Motiven verstanden hat, wenn man diese Gesellschaft verstanden hat? Wenn man die Wahrheit gesehen hat, soweit es möglich war, über die Menschen, über diese Welt. Wenn man sein Ego weitestgehend aufgelöst hat? Wenn man das Böse in sich selbst zur Gänze aufgelöst und sich selbst auch in Grenzsituationen "unter Kontrolle" hat? Wenn man glaubt, die meisten Motive des Lebens, die eigenen und die der Anderen, verstanden und erkannt zu haben? Wenn man die Armseligkeit in der Beschränktheit des Daseins auf dieser Welt erkannt hat? Wenn man jahrelang meditiert und sich selbst bis in tiefste Tiefen ergründet, erforscht und geprüft hat? Wenn man versteht, wie Eins das Andere bedingt, wie böses das Böse verursacht? Wenn man sich schon Gedanken macht, ob eine Existenz in ewigem Glück und Einigkeit überhaupt wünschenswert ist? Wenn man das Gefühl hat, man könnte nicht mehr weiter erkennen und sich nicht mehr weiter entwickeln? Wenn man die Dummheit der Welt erkannt hat?

Was ist die logische Konsequenz?

Auswandern und in einer Höhle leben? Ein schlaues Buch unter tausend anderen schlauen Büchern zu schreiben? Was die eine Hälfte der Leser versteht, die andere Hälfte falsch, weil Wort und Schrift Gedanken nicht richtig transportiert?

Seinen Vorsprung nutzen um seinen Vorteil vor den Anderen auszuleben? So wie es in dieser Welt guter Brauch ist, den eigenen Vorteil zu suchen, es "zu etwas zu bringen"? Das Spiel dieser "zivilisierten Gesellschaft" mitzuspielen und so zu tun, als ob nichts wäre? Oder drauf pfeifen und alle Erkenntnisse wieder vergessen?

Erkenntnis legt man nicht mehr ab, selbst wenn man wollte: man fällt automatisch in sie zurück, denn sie ist Wahr und wir wissen es.

Ein neues Ego aufbauen, was man gar nicht mehr haben will kommt nicht in Frage. In dieser Form des Lebens haben wir uns entweder selbst erniedrigt oder wurden dazu genötigt. Geistig, Mental, in jeder denkbaren Weise reduziert: auf eine begrenzte Wahrnehmung, auf ein körperliches Leben unter einer erheblichen Anzahl fragwürdiger Lebewesen, die mit ganz unterschiedlichen Motiven kleinen und großen Bockmist bauen. Einer undenkbar großen Vielfalt an unterschiedlichem Leben. Darunter viele, die dem Wahnsinn oder irgendwelchen "Persönlichkeitsstörungen" verfallen sind und es nicht einmal bemerken. Genau so, wie sie ihre eigenen, festgefahrenen Vorurteile nicht bemerken. Wofür man Verständnis entwickelt hat, denn man kennt sich ja selber, man hat verstanden, wie es entsteht und wie es sich auswirkt.

Wenn wir die kurzen Momente erleben, wo wir über den Tellerrand hinausblicken können, fühlen wir uns unglaublich erhöht, voller Weisheit und Erkenntnis, es fährt durch uns durch. Fatal, daß das immer nur ein kleiner Ausschnitt der Wahrheit ist, weil wir so begrenzt sind. Nur wenige steigen jemals über ihr Ego hinaus, im Gegenteil: die meisten werden beherrscht vom Ego, regelrecht besessen. Es ist der König ihrer kleinen, armseligen Welt, denn es macht sie groß und stark, obwohl sie es nicht sind, es gibt ihnen recht, wo sie falsch liegen, sie legen sich mit einer "Meinung" fest, wo man sich nicht festlegen kann und machen sich unglaublich wichtig. Das alles ist Ausdruck ihres Egos und gibt ihnen Halt in der materiellen Welt. Und sie merken nicht, daß es eine Illusion ist. Der Unterschied von dieser "eigenen" Besessenheit zur Besessenheit durch "fremde Energien" ist kaum zu ergründen. Es scheint sich sehr zu gleichen, wobei Leute ohne eigene Erkenntnis leichter von Außen zu beeinflussen scheinen. Wenige Menschen erblicken das Leben als das, was es wirklich ist. Viele sehen diese materielle Begrenztheit sogar als großartiges "Geschenk". Die Wahrheit ist ihnen überhaupt nicht bewußt.

Es ist schon ganz erstaunlich was hier "abgeht". Wie selbstverständlich der Mensch glaubt, das zu sein, was er beim Blick in den Spiegel sieht. Wie selbstverständlich das große Schauspiel dieser Welt mitgespielt wird. Wie sehr man sich an das Leben mit Körper gewöhnt. Wie leicht man sich bewegt, obwohl der Körper ein ganz enormes Gewicht hat. Wie man alles mitmacht, was man schon als Kind vorgelebt bekommt obwohl man Moment um Moment stutzig wurde. Welch unterschiedliche Erfahrungen man machen kann, wie die unglaubliche ausserkörperliche Erfahrung, die uns nur einen Ausschnitt der Wahrheit zeigt. Oder die der Erfahrung der tiefen Meditation, wenn man sich nicht mehr spürt, leicht wie eine Feder wird und Weisheit erlebt.

Aber wir sind hier, wir sind jetzt, wir sind materiell. Das erleben der "tollen Dinge" kommt aus dem Umstand heraus, daß wir so begrenzt und erniedrigt sind. Aus der Tiefe erwächst die Höhe. Wir lassen uns auf der Kirmes herumschleudern, tollen in der Schwerkraft herum, wir lieben uns auf "tierische Weise" in allen nur denkbaren Formen, von oben, von unten, von hinten und von vorn, der Höhepunkt ist unser großes Glück, weil das Hirn mit Drogen geflutet wird. Wir machen in kleinen Grüppchen die Gegend unsicher und fühlen uns dabei groß, toll, stark. Wir saufen uns die Hucke voll und fühlen uns noch stärker, wir fahren ein schnelles Auto, manche kommen an Reichtum oder eine Erbschaft und prahlen damit nach außen, obwohl sie nichts mit der Leistung zu tun haben. Wir machen alle denkbaren tollen und unangenehmen Erfahrungen in der Materie.

Leider geil - all das befriedigt nicht die Tiefe unseres Wesens, viele von uns spüren, daß etwas fehlt. Es reicht aber, um von dieser Tiefe abzulenken und das Ego zu füttern. Mein Haus, mein Auto, mein Boot und: mein Ego, mein Einfluß, meine Macht. Das befriedigt vielleicht den, der in seiner Entwicklung auf niedrigem Level stehen blieb, sein Ego lebt und überzeugt ist, dieser Mensch zu sein, den er im Spiegel erblickt und der in diesem Leben verfangen, ja, ge - fangen ist. Ich nenne sie "Materialisten". Manche unserer Taten erschrecken uns im Nachgang, aber nur den, der die Vorgänge durchleuchtet und erkennt. Das Gewissen wird vom Ego verdrängt, nachdenken und anhalten paßt nicht in die schnelle Welt. Solche Gedanken erreichen das Bewußtsein der "Materialisten" nicht mehr, denn ihr Ego, diese Besessenheit vom Selbst verhindert Erkenntnis. Alles was wir tun und vorsicht: auch was wir lassen, können wir nicht mehr Rückgängig machen. Die Erinnerung können wir ins Unterbewußte verschütten, eine Analyse verhindern, dumm bleiben, doch sie bleibt und kommt bei unpassender Gelegenheit mit einem üblen "inneren Gefühl" zurück. Das ist kein Zufall.

Alles was hier passiert und die Welt beherrscht ist leider auch eine Konsequenz aus dem materiellen Sein, aus dem, was diese Welt an "intelligentem Leben" hervorgebracht hat. Das Materielle bedingt: wir müssen arbeiten und ums Überleben kämpfen. Fast scheint das Materielle die perfekte Ausrede der Materialisten zu sein, für den bösen Geist dieser Welt. Bei Gelegenheit greifen die Materialisten zu, egal auf wessen Kosten, weil sie "müssen". Ein höheres Wesen, eine "höhere Intelligenz" wird niemals Spaß an Bereicherung oder der Unterlegenheit anderer Wesen verspüren. Oder selber solche Verhaltensmuster wie Schadenfreude pflegen oder den "Sieg" über Unterlegene feiern, denn es erkennt die Armseligkeit darin.

Wir sehen uns selber als intelligentes Leben, obwohl allein der Blick zurück in die Weltgeschichte das genaue Gegenteil beweist. Mühsam hat der Mensch die Zeichen seiner Umwelt gedeutet und experimentiert, bis er der Wahrheit näher kam. Intelligentes Leben bringt sich nicht gegenseitig wegen Nonsens um oder verschmutzt sein Habitat auf unwiderrufliche Weise. Das hier ist die Welt des Krieges und des Kampfes. Der Ausbeutung, der Ausnutzung, der Täuschung und der Vorteilsnahme in einer sehr alten und langen Tradition, kurz: des bösen Geistes. Eine Heimat des Bösen. Öffnet die Augen! Es kostet enorme Zeit und Anstrengung, sich selber von allem Übel zu befreien und eben nicht mehr nachzuleben, was die Anderen uns vormachen. Das Leben hier scheint fast die Lehranstalt für die besonders "auffälligen", eine Nachschulung zu sein. Mit allen Verlockungen, um diese Prüfung so hart wie nur möglich zu machen, mit echtem Spaß zwischendurch, damit es nicht so auffällt. Das bedeutet, daß wir hier ziemlich tief "gefallen" sind. So unangenehm tief, daß man nur sehr schwer wieder herauskommt, weil man es immer noch schlimmer macht, wenn man nicht aufpaßt wie ein Schloßhund und immer wieder inne hält.

Das verbergen der wahren Natur dieses Daseins unter begrenzter Wahrnehmung kann kein gutes Zeichen für uns sein, denn sonst könnten wir alle "aufsteigen" und der Aufstieg wäre einfach. So wie es hier aber ist, bleibt allein schon die Auswahl der Probanten beschränkt, die eine andere Form des Verstehens erfahren können, ein "Verstehen in aller Tiefe", die "erkennen", die vielleicht "aufsteigen" dürfen. Stellt euch vor, ein reines Lichtwesen mit "sauberer" Vergangenheit würde hier inkarnieren: die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, daß es Mist baut oder durch andere dazu verleitet wird, auch wenn es das eigentlich nie wollte und seine Natur völlig anders ist. Überlegt einmal genau, was das fürs "Hiersein" bedeutet.

Oder ist das alles gar nicht Real? Aus dem Alter dieser Frage schließe ich auf die gleichen Probleme schon vor tausenden von Jahren. Vermutlich ein Problem des "Erkennens". Es gab also immer schon die, die erkannt haben wie die, die einfach mitschwammen. Das, was diese Welt beherrscht, will Erkenntnis im Sinne des "Guten", der Erniedrigung des Egos und die Förderung der Wahrheit gar nicht erst zulassen. Die Wahrheit ist so tief im Dreck vergraben, daß es richtig Arbeit wird, sie auszubuddeln und sauber zu machen, so wie der Archäologe eine Tonscherbe säubert, um zu erkennen, was sie bedeutet. Es herrscht ein böser Geist über diese Welt, der Verstehen verhindern möchte, der Wahrheit nicht ausstehen kann, ein Geist, der nicht mehr loskommt vom Materiellen und selber jeden Aufstieg der Anderen verhindern will. Denn das Böse kann nicht mehr aufsteigen, er muß sich hier inkarnieren und hier beweisen, auf diesem Niveau, deshalb ist es hier so stark, hat im "Oben" nichts zu melden und erfreut sich an jedem "Opfer", was hier hinabfällt.

Er wird nicht mehr eingeladen vom Höchsten, vielleicht will er das gar nicht mehr, zu oft hat er gefehlt, zu schwer wiegt seine Schuld. Der Ursprung, das "Höchste", ist so groß und phantastisch, daß wir es in dieser Existenz nicht mal annähernd verstehen werden. Es ist zu hoch für das Böse, so wie auch uns manche Dinge "zu hoch" sind. So wie sich das Gute zusammenfindet und im Oben vereint, so vereint sich auch das Böse und lebt sich hier unten aus. Wenn ein "echter" Meister kommt und Wahrheit verkündet, wird dieser böse Geist der Welt versuchen, seine Anhängerschaft zu "lenken", ihn zu Lebzeiten schlecht zu machen, ihn zu töten oder seine Botschaft zu verfälschen, so wie es geschehen ist, so wie es das Böse und die "Kirche" erreicht haben.

Das Böse strebt immer zur Macht und zum Einfluss, weil es sich damit auf seinem Niveau erhöhen kann. Die Welt wird immer wieder zurückkehren auf das niedrige Niveau des bösen Geistes, was hier herrscht. Es gibt Einzelne unter uns, die aus sich selbst heraus etwas Besonderes werden, viele davon bleiben unerkannt sogar von ihren Nächsten. Die gesamte Welt aber wird sich niemals gemeinsam erhöhen, ohne Krieg und ohne Ausbeutung existieren. Technik wird fortschreiten, Gesellschaft wird sich entwickeln, aber der böse Geist wird bleiben. Dumm und niedrig, wie er ist, mit seiner Gier nach neuen Opfern, seiner Gier nach Fehl und Schlechtem, dem Wettlauf um das Schlechteste und in seinem Neid auf alles tut er dem guten Geist einen Gefallen: er trennt die Spreu vom Weizen. Er kann das nicht erkennen, weil er erniedrigt ist. Er kann auch nicht aufhören, weil das hier seine Welt ist, in der er sich ausdrückt, es bleibt ihm nur das Streben nach Macht und der Einfluß auf Schwache. Er hat die Welt für sich übernommen, nicht jedoch erschaffen. Er kann zu jeder Zeit über Menschen fahren und versuchen, Einfluß zu nehmen, wenn sich dieser Mensch nicht gereinigt und geläutert hat und sich selbst und den äusseren Einflüssen bewußt wurde. Der böse Geist lebt von Zerstörung und vom Ausweiden, von Diebstahl und vom Schein, von Lüge und Betrug. Oft ist das Böse auch nur kurz zu Besuch und sorgt für großes Unheil, wenn das Opfer einen Fehler mit großer Auswirkung macht. Es kann nicht anders, fast schon tut es einem leid. Nehmt euch in Acht vor den Momenten, in denen ihr einem starken, kurzen Impuls folgt!

Ich glaube nicht, daß auf dieser Welt noch einmal ein "großer Meister" auftaucht. Er würde doch erkennen, daß es nicht gut war. Allein die Bezeichnung ist ein schlechter Scherz, der nur auf der "Begrenztheit" der anderen fußt. Das erhöht nicht, das erniedrigt, ist er doch nur der Einäugige unter den Blinden. Ein Meister im seichten Gewässer. Wer hier "Meister" wird, wird außerdem verfolgt und verehrt werden, beides gleichzeitig, wenn er erkannt wird. Ein Beweis dafür, welche enorme Beschränkung hier herrscht. Er würde erkennen, was es für schlechte Frucht getragen hat und wie wenige seine Botschaft wirklich verstehen. Er würde sehen, wie die Anhänger die Botschaft wortwörtlich und auswändig rezitieren, Tag um Tag die Schriften vor sich hersabbeln, ohne den Sinn dahinter zu verstehen oder diesen Sinn auch zu leben.

Und leider wird auch von den "Gläubigen", also jenen mit einer Ahnung der Wahrheit und dem Ohr für das Innere mehr auf das geachtet, was andere interpretieren und schreiben, statt auf das Leben des Meisters selbst zu blicken. Auf das Vorbild, was er gab. Und damit sind sie schon offen für Manipulation. Vorbild geben aber war der Sinn! "Folgt mir" heißt nicht, diesem Meister zu folgen, sondern sein Leben, seine Worte und sein Vorbild zu verstehen. Welcher Meister wollte sich schon von Armseligen anbeten lassen, die denk- und merkbefreit hinterherlaufen? Es wird kein echter Meister mehr kommen, der den Geist des Guten, des Ursprungs inkarniert, nur noch Scharlatane, die sich vom niedrigen, bösen Geist erhöhen lassen um der Illusion zu unterliegen, "groß" zu sein, weil sie Anhänger hinter sich vereinen. Eher suchen wir uns einen "Führer", als daß wir uns selber ergründen, bis es weh tut, bis wir heulen und erkennen, wie gering wir sind und was über uns liegt, was wir verlassen haben.

"Doch wehe dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt!" Die Welt frißt das Gute in euch, dieser böse Geist ernährt sich davon, es sucht gezielt seine Opfer unter den nicht gefestigten. Das Gute ist schwer zu multiplizieren. Das Böse aber ist ein Selbstläufer: sowas kommt von sowas, wenn jemand geschlagen wird sinnt er auf Rache. Oder läßt seine Laune an Schwächeren aus. Oder beides. Und jetzt versucht das gleiche mit "Liebe" zu schaffen, mit einer guten Tat. Versucht selber Vorbild zu geben: ihr werdet scheitern, das Gute zum Selbstläufer zu machen. Ein "Führer" für das Böse ist schnell gefunden, der uns "Stärke" suggeriert. Ein Führer für das Gute aber suchen wir lange. Fast will man es nicht glauben, daß es soetwas noch geben könnte, weil wir erniedrigt sind. Sogar seine Ziele sind verrückt, es geht nicht um Macht, Reichtum, Vorteil. Nein, es ist verwirrend: er läßt sich vielleicht schlagen und erniedrigen oder an ein Kreuz nageln. Was soll daran ein Vorbild sein? Einige lachen, andere schütteln verwundert den Kopf. Wir erkennen nicht, es ist uns "zu hoch".

Selbst wenn ihr einen starken, guten Kern habt, wird die Welt versuchen, euch zu versauen. Tausend Aspekte scheinen daran interessiert, daß man hier "gebunden" wird. "Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden löst, soll auch im Himmel los sein." Alles in dieser Welt läuft darauf hinaus, auch über den Tod hinaus noch Bindung zu erzeugen, sei es an seine Nachkommen oder ehemaliges Eigentum. Auch Schuld gegenüber anderen Menschen, die einen nicht mehr losläßt, bevor wir uns nicht vor unseren Opfern auf die Knie fielen und um Verzeihung baten, um unseren Fehler gut zu machen und einzugestehen, damit es uns erlöst. Die Fallen des Karma lauern überall. Die Welt ist so gestrickt, daß man sich selber aktiv bemühen muß, niemandem ungewollt zu schaden. So wie man den Käfer nicht zertreten will, wenn man durch den Wald geht.

Kennt ihr Star Trek TNG? Die Folge, in der "Tasha Yar" stirbt? Diese Welt ist voll von dieser schwarzen Masse, die das Gute zurückließ um sich endgültig vom Bösen zu trennen. Und ihr seid mitten drin und diese Wahrheit liegt verborgen. Diese Masse, dieser böse Geist lauert auf euch, mal besser, mal schlechter getarnt. Und wir werden darauf nicht vorbereitet. Niemand erklärt es uns im rechten Alter mit klaren, verständlichen Worten, niemand macht uns "wach".

Wer hier sein "eigener Meister" werden will, sollte sich darauf vorbereiten, einen Weg durch finsterste Schluchten zu gehen, voller Leid, Abschaum, Täuschung. Er wird nicht das Leben in Prunk und Pracht finden, was sein Ego sucht. Es wird strenge Prüfungen geben, die weit über den Rand der Erträglichkeit reichen können. Vielleicht wird er krank oder irre oder er "fällt durch". Wer auf diesem Weg nicht fest genug an das Gute mit seinen Idealen glaubt, ist verloren, denn der böse Geist kennt eure Schwächen, er wird genau dort ansetzen wo ihr am schwächsten seid. Immer dann, wenn ihr "durchfallt" und dem Bösen erliegt, werdet ihr euch erniedrigt fühlen: das ist kein Zufall, achtet auf euer Geühl. Ihr müßt das Gute einatmen, es inkarnieren. Bittet es um Hilfe. Das Schlechte muß vom Innen heraus bekämpft und ausgemerzt werden, bis ihr so weit seid, daß ihr euch schlagen laßt und einfach weiter geht. Denn das Böse kann sich nur selbst erniedrigen. Ihr aber, wenn ihr das Böse multipliziert, werdet ein Teil dieses Bösen, auch wenn ihr euch "nur" mit Gewalt verteidigt! Das war eine Botschaft von Jesus. Und er hatte recht. Haltet die andere Wange hin!

Schaut aber nicht weg wenn Gewalt geschieht, es wird euer Innerstes ewig verfolgen, euren Kern versauen. "Und wer hat MIR geholfen?" Das Böse weiß genau, wie es euch bekommt. Helft, wo Hilfe notwendig ist. Aber stellt euch dem bösen Geist dieser Welt ohne Gewalt, soweit es nur irgendwie möglich ist. Laßt euch, euer Ego, niemals provozieren. Das ist die Natur des Niederen, was euch auf seinem Niveau ansprechen will. Denkt immer daran: die Provokation kommt aus dem Niedrigsten, aus dem Elenden, dem Bösen, aus dieser bösen, schwarzen Masse. Es hat die Kraft des Zornes und der Wut, ihr aber habt die gleiche Kraft im Guten, sogar mehr, wenn ihr euch frei von allem Bösen macht, denn die "Sauberen" haben das Himmelreich auf ihrer Seite. Aber vor Allem habt ihr eines: ihr habt Gewißheit, selbst wenn ihr zu Tode kommt. Laßt euch vom bösen Geist dieser Welt nicht ausweiden und benutzen. Wenn eure eigene Gruppe böses tut, stellt euch dazwischen, damit sie ablassen. Wenn euch das Böse auslacht mit seiner häßlichen Fratze, oftmals sieht man es ihm ganz direkt an, dann wisset um seine Dummheit. Es zeigt sie euch ganz offen. Übernehmt nicht den Dreck, den das Böse ausstrahlt, denn es ist Energie auf einer falscher Frequenz, die eure eigene Musik verschmutzt, so wie die verstimmte Gitarre schrecklich klingt.

Vielleicht versteht ihr noch nicht, daß ihr gewonnen habt, wenn ihr "Unterlegen" zu sein scheint gegen das Böse. Dieser dumme, kleine und niedrige Geist wird denken, er hätte gewonnen. Das ist gut so, bleibt stark und bleibt sauber. Ihr seid hier um euch vom Bösen zu trennen, nicht um euch mit der Welt des bösen Geistes zu vereinigen. Wenn es jedoch um andere geht, wenn jemand bedroht wird, stellt euch dazwischen. Tut es ohne Gewalt! Zeigt dem Bösen, daß es anders geht. Es kann sich zwar nicht ändern, aber ihr habt dabei doppelt gewonnen, habt etwas Gutes in die Welt gesetzt, ihr seid ein Teil dieses Vorbildes geworden, was gegeben wurde. Und sollte das Böse jemals Bewußtsein erlangen, wird es sich schämen, sich verbergen, in diesem Scham vergehen und somit immer noch weiter erniedrigt.

Nichts auf dieser Welt ist es wert, sich hier das Böse zu fangen wie eine üble Krankheit. Ihr werdet den Körper wieder ablegen, das ist das Gesetz des Lebens! Euer Kern aber bleibt. Mit der Frequenz eures Lebens geht ihr in die Ewigkeit. Das Gute kann viel besseres erschaffen, das Gute ist allmächtig, nicht das Böse! Das Gute kann das Böse heilen, aber das Böse kann niemals das überzeugte Gute verführen. Ihr erkennt es nicht, weil ihr reduziert seid wie der Fisch im Teich, der den Schatten des Menschen wahrnimmt, aber nicht begreift was er ist. So wie der Mensch nicht begreift, daß er in der Atmosphäre dieser Welt selber ein Fisch im Teich ist und in der Luft schwimmt, wie die Fische im Wasser. Ihr erkennt nicht, weil dies hier nicht das "Himmelreich" ist und weil ihr es nicht erkennen sollt, ohne euch selbst erkannt zu haben und weil das Böse diese Erkentnis in Euch zu verhindern sucht.

Das Böse hat ein Problem: es kann sich selbst nicht trauen, es wird nie zufrieden sein. Nur die Guten werden untereinander in Frieden leben können, sie machen zwar Fehler, aber sie werden gegenseitig um ihr Gutes wissen und voller Vertrauen und Glück sein, denn sie wissen: niemand unter ihnen hat diese Fehler absichtlich gemacht. Dieses Vertrauen wiegt viel schwerer als die absolut ehrliche und tiefe Liebe zwischen zwei Menschen. Das Böse aber wird immer mit sich selbst im Unreinen stehen und dabei immer noch schlechter, noch böser. Genau so, wie das Böse sich automatisch vermehrt erhöht es sich selbst im Bösen und wird immer schlechter. Gleiches Prinzip, gleiches Gesetz. Das Böse ist der Mülleimer des Höchsten. Am Ende wird es sein Glück nicht finden und mit dem materiellen Universum für immer im Nichts verschwinden. Achtet darauf, wie es Euch versucht. Gebt Acht. Ihr werdet so in die Ewigkeit eingehen, wie ihr hier geworden seid, mit eurer eigenen Frequenz. Wenn sie verstimmt ist, werdet ihr nicht zurück dahin gelangen, wo euer Keim einst geworden ist.

Am Ende aller Tage, dem Ende aller Welten steht das Gute, nicht das Böse. Das ist schon seit langem so festgelegt. Es wird auch eure Freiheit sein. So wie die Wahrheit euch Frei macht. Wer all diese Wahrheiten nicht selber herausfindet und verstehen kann, wer nicht selber prüft, was geschrieben steht, wer diese Welt und ihr treiben nicht genau betrachtet und sich selber erkennt, der wird immer nur von Anderen hören und "glauben" müssen, was die Wahrheit ist. So wie viele ihr Heil und ihr Glück im Aussen suchen, statt im Innen. Wer sich jedoch auf den langen Weg macht, mit seinen Möglichkeiten alles zu ergründen, wird erstaunt und in den Grundfesten des "eigenen Daseins", seinem Weltbild erschüttert, denn: "Wer suchet, der findet."

Thomas L., Aachen / xtom1973