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Meine Wandertüte

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Meine Wandertüte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Meine Wandertüte

10.05.2012 um 13:34

Meine Wandertüte

Es kommt mir vor, wie schon vor Jahren,
Um mich herum nur Feld und Wald.
Die Sonne scheint, kein Mensch der stört,
Ich bin doch eigentlich schon viel zu alt.
Die Stecke ist so furchtbar weit,
Meine Füße tun mir jetzt schon weh,
Doch mithilfe meiner Wandertüte,
Ist mein Weg nun herrlich weich.
Eine angenehme Reizüberflutung,
Das satte Grün haut kräftig rein,
So tauch ich einfach ab in die Zone
Und falle immer tiefer rein.
Mensch, könnt die Welt doch nur,
In Wirklichkeit so sein!

Ich suche nebenbei ein Gewächs,
Das bekanntermaßen nur bei Nacht im Schatten wächst.
Eigentlich möchte ich ja viel lieber stehenbleiben,
Und den kostbaren Moment anhalten.
Ich genieße die Freiheit, solange ich noch darf.
Was such ich hier, ich hässliches Wesen?
Werd versuchen mich zu benehmen,
Um nicht weiter aufzufallen.
Noch ist es nicht verboten spazieren zu gehen,
Oder die Schönheit der Natur zu genießen,
Dabei erhabene Düfte zu riechen
Und zuzusehen wie die grünen Pflanzen sprießen.

Die Luft schmeckt süßlich und frisch,
Doch ein finsterer Gedanke überkommt mich.
Plötzlich fühle ich mich wie ein Verbrecher,
Dabei hab' ich nichts zerstört,
Geschweige denn getötet,
Außer mich selbst!
Scheinbar bin ich wohl doch schuldig.
Gebrandmarkt bis auf's Lebensende.
Die Hölle erwartet mich, die Sonne geht bald unter.
Es wird kalt, ich will nicht nach Haus.
Doch nirgends eine Bank zum Rasten,
Nur ein kalter, harter Stein.
Will mein Leben noch genießen,
Drum leg' ich trotzdem eine Pause ein.

Ich blick' erneut in meine Tüte,
Und finde darin Bier und Wein.
Spüre einen Stich im Nacken,
Und schlage um mich wie ein Wilder.
Ich wollte eigentlich niemanden töten,
Doch hatte ich denn eine Wahl?
Sie haben mich dabei beobachtet,
Aber weil ich‘s weiß ist‘s mir egal!
Bin umzingelt von blutsaugenden Parasiten.
Fressen oder gefressen werden,
Auch wenn man keinen Hunger hat.
Es ist zu spät, ich muss hier weg!
Ohne ein Ziel vor meinen Augen,
Bleib ich scheinbar auf dem Fleck.
Bin zu betäubt um mich zu wehren.
Bin nur ein Mensch und muss bald sterben,
Wer will kann meine Schulden erben.

Endlich Ruhe und kein Streit,
Eigentlich bin ich längst bereit.
Die Sonne ist weg, Katzen kommen raus.
Sie kommt erst morgen wieder
Und das halte ich nicht aus.
Ein bewegliches Ziel,
Mit Stift und Papier in meiner Hand,
Schreibe laufend einen Brief,
Aus einem fernen Niemandsland.
Weiß zu wenig und zu viel,
Der Empfänger ist nicht bekannt,
dass spielt jetzt keine Rolle mehr,
Vater Staat bezahlte den Versand.
Doch es gibt einen Tunnel,
Dort steht es an der Wand,
Wie ihr es findet,
Das wunderbare Morgenland.




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Meine Wandertüte

10.05.2012 um 19:55
Dies Gedicht ist eine Weise, ja schon fast eine schöne & echte Lebenweise, geschrieben eines Mannes welcher zu Fuß die Welt vernahm wie sie denn "auch" so ist. :)

Daumen hoch .... gefällt mir sehr

LG. Dunkellicht2


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Meine Wandertüte

10.05.2012 um 21:20
@Dunkellicht2 Thx ;)

Wird wohl aber auch (zum Glück) mein einziges "Gedicht" bleiben, dass ich jemals veröffentlicht habe. :D


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