Der 3. Advent....
10.12.2011 um 18:04es geht so rasend schnell...und morgen wird an meinem Wald-Advents Gesteck schon die dritte Kerze brennen.....noch will die äußere Stimmung nicht so recht passen, innen schon, da ist eigentlich alles im Reinen, aber Draussen so grau und trübe? Nein, das mag ich nicht leiden, so ist es schon ein großer Wunsch WEIßE WEIHNACHTEN....
dann durch die verzauberten Fenster sehen, Flocke für Flocke einfach Kindheit zurückholen, so wunderschön zum ansehen, so lautlos und doch voller Aussagen, so watteweich und rein..
Etwas das Lust macht auf Schlitten fahren, Schneemann bauen...Bratäpfel machen, backen, tief hinabtauchen in Kisten und Kasten , Erinnerungen, für Minuten abtauchen in andere Zeiten..wieder lebendig werden lassen und vielleicht wieder hervorholen...nicht nur aus Kartons, sondern auch aus dem Herzen SAM
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
(Matthias Claudius)
Wenn über Wege tiefbeschneit
der Schlitten lustig rennt,
im Spätjahr in der Dämmerzeit,
die Wochen im Advent,
wenn aus dem Schnee das junge Reh
sich Kräuter sucht und Moose,
blüht unverdorrt im Frost noch fort
die weiße Weihnachtsrose.
Kein Blümchen sonst auf weiter Flur;
in ihrem Dornenkleid
nur sie, die niedre Distel nur
trotz allem Winterleid;
das macht, sie will erwarten still,
bis sich die Sonne wendet,
damit sie weiß, dass Schnee und Eis
auch diesmal wieder endet.
Doch ist’s geschehn, nimmt fühlbar kaum
der Nächte Dunkel ab,
dann sinkt mit einem Hoffnungstraum
auch sie zurück ins Grab.
Nun schläft sie gern; sie hat von fern
des Frühlings Gruß vernommen,
und o wie bald wird glanzumwallt
er sie zu wecken kommen.
(Hermann Lingg)
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachtsfrühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesandt! Es ist Advent!
(Friedrich Wilhelm Kritzinger)
Eine Adventsgeschichte....ALTENPFLEGER...
Re: Gedichte und Geschichten zum Nachdenken
Als der liebe Gott den Altenpfleger schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden.
Da erschien ein Engel und sagte: " Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!" Der liebe Gott antwortetet: "Hast Du die lange Liste spezieller Wünsche auf der Bestellung gesehen?
Er soll als Mann und Frau lieferbar sein, wartungsfrei und leicht zu desinfizieren, aber nicht aus Plastik, er soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Rücken, auf dem sich alles abladen läßt, dabei aber so zierlich, daß er sich in viel zu kleinen Dienstzimmern wohlfühlen kann. Er muß fünf Dinge zur gleichen Zeit tun können und soll dabei immer noch eine Hand frei haben." Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: "Sechs Hände, das wird kaum gehen!".
"Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen", sagte der liebe Gott, "aber die drei paar Augen, die schon das Standardmodell haben soll: ein Paar das Nachts durch alle Wände sehen kann,damit eine Nachtwache zwei Stationen betreuen kann, ein zweites Paar im Hinterkopf,mit dem sie sieht, was man vor ihr verbergen möchte, was sie aber unbedingt wissen muß, und natürlich das eine hier vorn, mit dem sie einen Patienten ansehen kann und ihm bedeutet: ,,Ich verstehe Sie und bin für Sie da", ohne das sie ein Wort sprechen muß.
Der Engel zupfte ihn leicht am Ärmel und sagte:,, Geht schlafen Herr, und macht morgen weiter."
,, Ich kann nicht" sagte der liebe Gott. ,,Ich habe bereits geschafft, daß sie fast nie krank wird, und wenn, dann heilt sie sich selber, sie kann begreifen, daß zehn Doppelzimmer 40 Patienten bedeuten kann, aber zehn Stellen oft nur 5 Schwestern sind, sie hat Freude an einen Beruf der alles fordert und schlecht bezahlt wird, sie kann mit Schaukelschichten leben und kommt mit wenig freien Wochenenden aus."
Der Engel ging langsam um das Model der Krankenschwester herum:,, Das Material ist zu weich", seufzte er.
,,Aber dafür zäh", entgegnete der liebe Gott. ,,Du glaubst gar nicht was es alles aushält!" ,,Kann sie denken?"-,,Nicht nur denken,sondern auch urteilen und Kompromisse schließen", sagte der liebe Gott.
Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit dem Finger über die Wange des Modells.,, Da ist ein Leck", sagte er. ,,Ich habe Euch ja gesagt, ihr versucht zu viel in das Model hineinzupacken."-
,,Das ist kein Leck,das ist eine Träne!"-
,,Wofür ist die?"
,,Sie fließt bei Freude,Trauer,Enttäuschung,Schmerz und Verlassenheit",sagte der liebe Gott versonnen, ,,die Träne- die Träne ist das Überlaufventil!"
Wann fängt Weihnachten an
Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt,
wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt,
und begreift, was der Stumme ihm sagen will,
wenn der Leise laut wird und der Laute still,
wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht
Geborgenheit, helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht, sondern du gehst,
so wie du bist, darauf zu,
dann, ja dann
fängt Weihnachten an.
dann durch die verzauberten Fenster sehen, Flocke für Flocke einfach Kindheit zurückholen, so wunderschön zum ansehen, so lautlos und doch voller Aussagen, so watteweich und rein..
Etwas das Lust macht auf Schlitten fahren, Schneemann bauen...Bratäpfel machen, backen, tief hinabtauchen in Kisten und Kasten , Erinnerungen, für Minuten abtauchen in andere Zeiten..wieder lebendig werden lassen und vielleicht wieder hervorholen...nicht nur aus Kartons, sondern auch aus dem Herzen SAM
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
(Matthias Claudius)
Wenn über Wege tiefbeschneit
der Schlitten lustig rennt,
im Spätjahr in der Dämmerzeit,
die Wochen im Advent,
wenn aus dem Schnee das junge Reh
sich Kräuter sucht und Moose,
blüht unverdorrt im Frost noch fort
die weiße Weihnachtsrose.
Kein Blümchen sonst auf weiter Flur;
in ihrem Dornenkleid
nur sie, die niedre Distel nur
trotz allem Winterleid;
das macht, sie will erwarten still,
bis sich die Sonne wendet,
damit sie weiß, dass Schnee und Eis
auch diesmal wieder endet.
Doch ist’s geschehn, nimmt fühlbar kaum
der Nächte Dunkel ab,
dann sinkt mit einem Hoffnungstraum
auch sie zurück ins Grab.
Nun schläft sie gern; sie hat von fern
des Frühlings Gruß vernommen,
und o wie bald wird glanzumwallt
er sie zu wecken kommen.
(Hermann Lingg)
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachtsfrühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesandt! Es ist Advent!
(Friedrich Wilhelm Kritzinger)
Eine Adventsgeschichte....ALTENPFLEGER...
Re: Gedichte und Geschichten zum Nachdenken
Als der liebe Gott den Altenpfleger schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden.
Da erschien ein Engel und sagte: " Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!" Der liebe Gott antwortetet: "Hast Du die lange Liste spezieller Wünsche auf der Bestellung gesehen?
Er soll als Mann und Frau lieferbar sein, wartungsfrei und leicht zu desinfizieren, aber nicht aus Plastik, er soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Rücken, auf dem sich alles abladen läßt, dabei aber so zierlich, daß er sich in viel zu kleinen Dienstzimmern wohlfühlen kann. Er muß fünf Dinge zur gleichen Zeit tun können und soll dabei immer noch eine Hand frei haben." Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: "Sechs Hände, das wird kaum gehen!".
"Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen", sagte der liebe Gott, "aber die drei paar Augen, die schon das Standardmodell haben soll: ein Paar das Nachts durch alle Wände sehen kann,damit eine Nachtwache zwei Stationen betreuen kann, ein zweites Paar im Hinterkopf,mit dem sie sieht, was man vor ihr verbergen möchte, was sie aber unbedingt wissen muß, und natürlich das eine hier vorn, mit dem sie einen Patienten ansehen kann und ihm bedeutet: ,,Ich verstehe Sie und bin für Sie da", ohne das sie ein Wort sprechen muß.
Der Engel zupfte ihn leicht am Ärmel und sagte:,, Geht schlafen Herr, und macht morgen weiter."
,, Ich kann nicht" sagte der liebe Gott. ,,Ich habe bereits geschafft, daß sie fast nie krank wird, und wenn, dann heilt sie sich selber, sie kann begreifen, daß zehn Doppelzimmer 40 Patienten bedeuten kann, aber zehn Stellen oft nur 5 Schwestern sind, sie hat Freude an einen Beruf der alles fordert und schlecht bezahlt wird, sie kann mit Schaukelschichten leben und kommt mit wenig freien Wochenenden aus."
Der Engel ging langsam um das Model der Krankenschwester herum:,, Das Material ist zu weich", seufzte er.
,,Aber dafür zäh", entgegnete der liebe Gott. ,,Du glaubst gar nicht was es alles aushält!" ,,Kann sie denken?"-,,Nicht nur denken,sondern auch urteilen und Kompromisse schließen", sagte der liebe Gott.
Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit dem Finger über die Wange des Modells.,, Da ist ein Leck", sagte er. ,,Ich habe Euch ja gesagt, ihr versucht zu viel in das Model hineinzupacken."-
,,Das ist kein Leck,das ist eine Träne!"-
,,Wofür ist die?"
,,Sie fließt bei Freude,Trauer,Enttäuschung,Schmerz und Verlassenheit",sagte der liebe Gott versonnen, ,,die Träne- die Träne ist das Überlaufventil!"
Wann fängt Weihnachten an
Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt,
wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt,
und begreift, was der Stumme ihm sagen will,
wenn der Leise laut wird und der Laute still,
wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht
Geborgenheit, helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht, sondern du gehst,
so wie du bist, darauf zu,
dann, ja dann
fängt Weihnachten an.