Pumpkins
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Johnston-Atoll / Operation Hardtack
09.09.2011 um 23:53Im Laufe der Tests in der Operation Hardtack wurde im Juni und Oktober 1962 das Johnston Atoll völlig unbrauchbar gemacht.
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Die Inseln wurden von den USA für Kernwaffentests benutzt und 1962 bei der Explosion eines Flugkörpers stark mit Plutonium kontaminiert. Seit 1972 fanden regelmäßig Tests statt und bis 2000 dienten die Inseln als Lagerstätten für radioaktives Material sowie für die Vernichtung chemischer und biologischer Waffen wie Sarin-Nervengas und Agent Orange. Im Jahr 2000 begannen Aufräumarbeiten.Aber wenigstens hinterlassen Wasserstoffbomben schöne "Auroren" im Himmel:
Von der Johnstoninsel wurden auch Raketen für hochatmosphärische Tests von Wasserstoffbomben gestartet. So startete am 1. August 1958 im Rahmen der Operation Hardtack eine Redstone-Rakete mit einem 3,8-Megatonnen-Sprengkopf zum Zweck eines Kernwaffentests in 77,8 Kilometer Höhe. Weitere Raketen für hochatmosphärische Atombombentests wurden von der Johnstoninsel am 12. August 1958 in eine Höhe von 43 Kilometern und am 9. Juli 1962 im Rahmen der Operation Starfish Prime (als Teil der Operation Dominic) gestartet, wobei der auftretende EMP zahlreiche elektrische und elektronische Geräte auf Oahu (Hawaii) störte.
Dieser Start hätte schon am 20. Juni 1962 durchgeführt werden sollen, doch explodierte damals die Rakete in einer Höhe von 10 Kilometern. Hierbei wurde die benachbarte Sand Island mit Plutonium kontaminiert. Bei einem Startversuch am 26. Juli 1962 explodierte die Rakete mit dem Atomsprengkopf auf der Abschussrampe, wodurch diese zerstört und das umliegende Areal mit Plutonium kontaminiert wurde. Dies führte zu einer fast vierteljährigen Pause der Experimente. Diese wurden am 16. Oktober 1962 wieder aufgenommen, wobei es wieder zu einem Fehlschlag kam. Die Rakete vom Typ Thor DSV-2E explodierte in einer Höhe von 10 Kilometern, wobei auf der Johnstoninsel auch etwas radioaktiver Niederschlag niederging
Diese künstliche Aurora hielt sieben Minuten an. In der Folge legte ein elektromagnetischer Puls elektronische Geräte in weitem Umkreis auf der Erdoberfläche unterhalb der Explosion lahm. Die Auswirkungen waren noch auf dem 1300-Kilometer entferntem Oʻahu, Hawaii zu spüren. Das Phänomen des nuklearen elektromagnetischen Pulses war bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal beobachtet worden.1450 kT Sprengkraft