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Agoraphobie, Psychosomatik und Depressionen

2 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depressionen, Ängste, Medikamente ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Krokogator Diskussionsleiter
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Agoraphobie, Psychosomatik und Depressionen

22.07.2011 um 18:41
Yho Community :)

Da wahrscheinlich viele von euch schon verwunderlich den ein - oder anderen Thread von mir und meinen Ängsten gelesen haben, möchte ich die Personen, die sich mit dem Thema 'Panikattacken und Depressionen' noch nicht auseinandergesetzt haben, etwas unterrichten und euch diesen Horror etwas näherbringen.

Angefangen hat alles als ich ungefähr 16-17 Jahre alt war. Ich führte ein Lotterleben - in dem mir sprichwörtlich alles scheissegal war. Alkohol, Frauen, Aggressionen - alles war dabei. Die Schule lief nicht wie ich's mir wünschte, ich kam in die falschen Kreise - kurz gesagt: alles war scheiße.

Bis zu diesem Tag, den ich NIE mehr vergessen kann bzw. werde: ein Tag in den Osterferien 2008.

Ich hatte schon mehrere Monate Schmerzen in der linken Brusthälfte. Da ich bisher aber wirklich nicht zimperlich war, was meinen Körper betrifft, war's mir egal. Bis zu diesem Tag. Es überfiel mich wie ein Tsunami. Ich bekam auf einmal Schweissausbrüche, Todesangt - dachte jetzt ist alles vorbei. Das steigerte sich so hoch bis ich zusammenbrach, auf dem Boden lag und zitterte. Ich bildete mir ein, dass mich ein Herzinfarkt heimsucht (mit 17 !! ). Es dauerte ewig bis ich mich wieder beruhigte. Mein Vater schnappte mich am nächsten Tag sofort und fuhr mit mir in die Notaufnahme. Dort wurde ein EKG etc. gemacht, ohne Befund! Es war nichts festzustellen. Ich hatte meine erste Panikattacke.

Das Ganze ging dann irgendwann soweit, dass mich diese Attacken immer wieder heimsuchten - ich mich nicht mehr aus dem Haus traute, völlig isolierte - ein Schulbesuch war unvorstellbar!

Meine Eltern wussten nicht mehr weiter. Sie waren mit der Situation völlig überfordert. Ich bekam schließlich eine Überweisung in eine psychosomat. Klinik, wo ich 4 Wochen stationär lag. Dort wurde ich mit Antidepressiva und sonstigen Drogen vollgepumpt, bis ich nur noch ein emotionsloses Wrack war. Soll nicht heißen, dass es mir nicht half! Dort wurde die Diagnose 'Agoraphobie bzw. generalisierte Angststörung' gestellt. Da meinem Schicksal diese Qual anscheinend nicht reichte, kamen irgendwann Depressionen hinzu.
Es war die Hölle - aber ich denke, dass ich an allem selbst Schuld bin. Ich versaute mir mein Leben durch meine Scheiss-egal-Einstellung - bis mein Unterbewusstsein 'STOP' sagte.

Das war die Kurzfassung. Mittlw. habe ich meine Schule fertiggemacht - habe die Möglichkeit mein Abitur nachzuholen. Mir geht's besser - bin trotzdem noch auf Medikamenten, weils anders noch nicht geht.

Wenn man solche Probleme hat, steht man oft vor Unverständnis. Die Menschen außenrum sagen 'stell dich nicht so an' ; 'so schlimm kanns doch gar nicht sein' etc. Ich denke mir manchmal, dass ich lieber eine körperliche Krankheit hätte - als diese Psychosen. Auch aus dem Grund, dass es leider immer noch solch ein Tabu-Thema ist. Aber wenn ihr euch vorstellt: Ich bin früher so gerne ins Stadion gegangen, war bei fast jedem Spiel dabei. Mittlw. unvorstellbar - ich habe panische Angst vor großen Menschenmengen. <- Dies ist nur eine von vielen Ängsten, die sich mittlw. eingeschlichen haben.

Ich glaube, dass das die Rache für alle Menschen ist, denen ich in meiner Jugendzeit Leid zugefügt habe. Vor allem für meine Familie, der ich viele Probleme bereitet habe. Es gibt nichts, wofür ich mir mehr Vorwürfe mache (und das soll schon was heißen!) Trotz allem stand sie immer hinter mir. Und dafür bin ich so unendlich dankbar...

So viel dazu. Hoffe ihr könnt mich 'etwas' besser verstehen ;)

LG Kroko


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Agoraphobie, Psychosomatik und Depressionen

22.07.2011 um 19:49
Genau so kanns kommen. Kopf hoch Alter, es gibt immer einen Weg.
Weist ja wie es bei mir war :D
Immerhin, bist es am verarbeiten. Weiter so.
Ängste haben wir alle und wer das Gegenteil behauptet, der Lügt und dem kann ich nur sagen, TRÄUM WEITER !


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