Harlech
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Lebenswirklichkeiten?
10.06.2011 um 22:00Vor langen Jahren hat ein in meinen Augen weiser Mensch folgendes formuliert:
"[...] Es gibt Darstellungen des Obzönen, die selber obzön, Darstellungen des Widerwärtigen, die selber widerwärtig, Darstellungen des Grausamen, die selber grausam sind - wobei die Hervorbringer solcher Werke sich gewöhnlich auf die Lebenswirklichkeit und ihre eigene Wahrhaftigkeit berufen. [...]"
Ich persönlich finde, das unsere Gesellschaft daran krankt. Es muss immer was krasseres sein, egal in welcher Hinsicht, alleine die Tagesschau oder x-beliebige Nachrichtensendung ist zumeist ein Sammelsurium an schlechten und vielfach grausamen Inhalten.
Menschen, die jeden noch so banalen Grund voranstellen um sich gegenseitig umzubringen, ich verweise gerne auf die Nachrichten der letzten Wochen. Die Gewaltbereitschaft nimmt immer weiter zu.
Nun will ich (wenn ich es nicht verstehen will, so denn begreifen), warum dem so ist. Was hat uns zu dem gemacht, wie kann es sein dass wir uns so entwickelt haben?
"... auf die Lebenswirklichkeit und ihre eigene Wahrhaftigkeit berufen"
Wohin führt uns dieser Satz? Die Lebenswirklichkeit, was ist das? Meine Lebenswirklichkeit ist ein zumeist vorurteilsfreier Blick auf das was mich umgibt, Toleranz gegenüber Menschen die nicht sind wie ich und einen gewissen Respekt gegenüber Fremden. Da ich nicht angepöbelt werden mag, pöbel ich auch nicht an. Es liegt nicht in meiner Natur anderen Feindselig zu begegnen, wozu auch?
Durch die "modernen" Medien in diesem Fall "youtube" und Konsorten, habe ich die Befürchtung, dass die Lebenswirklichkeit für viele imaginärer wird, wenn Sie sich auf die Wahrhaftigkeit anderer verlassen.
Ich will diese Seiten nicht verteufeln, nicht runtermachen, aber Fakt ist und bleibt, dass Jugendliche Zugang zu Materialien bekommen, die vor 25 Jahren in meiner Jugend undenkbar waren. Viele mögen sagen, das ist der Lauf der Dinge, das Leben wird schneller, das Leben wird härter, schön, aber dank wem? Und vor allem muss dem wirklich so sein? Muss es schneller werden? Ja, wahrscheinlich, die größere Einheit die Gesellschaft wird auch schneller (wobei man sich auch hier fragen muss, warum?).
Ich habe hier in dem Forum vor wenigen Minuten einen Thread gesehen, in dem es um Tierquälerei ging, dies mit dem Kaninchen. Das beinhaltet alles was im Einleitungssatz beschrieben ist. Es ist krank, Menschen die sowas machen sind und bleiben Krank. Ist das Dekadenz? Ist das fehlender Respekt vor anderem Leben? Was ist das? Ich fürchte ich will das gar nicht wissen. Es bleibt der Eindruck, dass wenn dies zunimmt, der Mensch besser auf dem Baum geblieben wäre von dem er damals heruntergeklettert kam.
Nehmen wir Bücher, ich habe von Cody McFadyen mehrere Bücher gelesen. Die hatten es schon in sich, mit Sanftheit hat das wahrlich nicht im Ansatz was zu tun. Aber das ist Kopfkino, ich stelle es mir vor, ich muss mir die Mühe machen, es für mich vorzustellen und entsprechende Reaktionen meiner Fantasie zu bekommen.
Aber was wenn ich es mir nicht vorstellen muss, sondern dies gut durchgekaut präsentiert bekomme? Ich kann mir vorstellen, dass dies über einen langen Zeitraum zu einigen Defiziten führt. Nimmt man dann Bilder die der Realität entsprechen (und nicht auf einer Leinwand stattfinden) noch recht wahr? Berührt uns das dann noch?
Ich persönlich finde, es sollte ein Rückschritt stattfinden, die Welt sollte langsamer werden und nicht mehr so bequem. Es sollte sich wieder auf das Wesentliche konzentriert werden, auf das was wir sind und bleiben, Menschen!
Und! Nur weil wir aufrecht laufen und sprechen können und manches Individuum vorgeblich auch Intelligenz sein eigen nennt, bleiben wir unter dem Strich Kreaturen dieser Welt. Und dieser vorgebliche Vorsprung den die Menschheit Ihr eigen nennt führt zu Verantwortung nicht zu Zerstörung.
Das einleitende Zitat stammt aus der "Zettelkasten" von Michael Ende, ISBN : 3-522-71380-X
...to be continued
"[...] Es gibt Darstellungen des Obzönen, die selber obzön, Darstellungen des Widerwärtigen, die selber widerwärtig, Darstellungen des Grausamen, die selber grausam sind - wobei die Hervorbringer solcher Werke sich gewöhnlich auf die Lebenswirklichkeit und ihre eigene Wahrhaftigkeit berufen. [...]"
Ich persönlich finde, das unsere Gesellschaft daran krankt. Es muss immer was krasseres sein, egal in welcher Hinsicht, alleine die Tagesschau oder x-beliebige Nachrichtensendung ist zumeist ein Sammelsurium an schlechten und vielfach grausamen Inhalten.
Menschen, die jeden noch so banalen Grund voranstellen um sich gegenseitig umzubringen, ich verweise gerne auf die Nachrichten der letzten Wochen. Die Gewaltbereitschaft nimmt immer weiter zu.
Nun will ich (wenn ich es nicht verstehen will, so denn begreifen), warum dem so ist. Was hat uns zu dem gemacht, wie kann es sein dass wir uns so entwickelt haben?
"... auf die Lebenswirklichkeit und ihre eigene Wahrhaftigkeit berufen"
Wohin führt uns dieser Satz? Die Lebenswirklichkeit, was ist das? Meine Lebenswirklichkeit ist ein zumeist vorurteilsfreier Blick auf das was mich umgibt, Toleranz gegenüber Menschen die nicht sind wie ich und einen gewissen Respekt gegenüber Fremden. Da ich nicht angepöbelt werden mag, pöbel ich auch nicht an. Es liegt nicht in meiner Natur anderen Feindselig zu begegnen, wozu auch?
Durch die "modernen" Medien in diesem Fall "youtube" und Konsorten, habe ich die Befürchtung, dass die Lebenswirklichkeit für viele imaginärer wird, wenn Sie sich auf die Wahrhaftigkeit anderer verlassen.
Ich will diese Seiten nicht verteufeln, nicht runtermachen, aber Fakt ist und bleibt, dass Jugendliche Zugang zu Materialien bekommen, die vor 25 Jahren in meiner Jugend undenkbar waren. Viele mögen sagen, das ist der Lauf der Dinge, das Leben wird schneller, das Leben wird härter, schön, aber dank wem? Und vor allem muss dem wirklich so sein? Muss es schneller werden? Ja, wahrscheinlich, die größere Einheit die Gesellschaft wird auch schneller (wobei man sich auch hier fragen muss, warum?).
Ich habe hier in dem Forum vor wenigen Minuten einen Thread gesehen, in dem es um Tierquälerei ging, dies mit dem Kaninchen. Das beinhaltet alles was im Einleitungssatz beschrieben ist. Es ist krank, Menschen die sowas machen sind und bleiben Krank. Ist das Dekadenz? Ist das fehlender Respekt vor anderem Leben? Was ist das? Ich fürchte ich will das gar nicht wissen. Es bleibt der Eindruck, dass wenn dies zunimmt, der Mensch besser auf dem Baum geblieben wäre von dem er damals heruntergeklettert kam.
Nehmen wir Bücher, ich habe von Cody McFadyen mehrere Bücher gelesen. Die hatten es schon in sich, mit Sanftheit hat das wahrlich nicht im Ansatz was zu tun. Aber das ist Kopfkino, ich stelle es mir vor, ich muss mir die Mühe machen, es für mich vorzustellen und entsprechende Reaktionen meiner Fantasie zu bekommen.
Aber was wenn ich es mir nicht vorstellen muss, sondern dies gut durchgekaut präsentiert bekomme? Ich kann mir vorstellen, dass dies über einen langen Zeitraum zu einigen Defiziten führt. Nimmt man dann Bilder die der Realität entsprechen (und nicht auf einer Leinwand stattfinden) noch recht wahr? Berührt uns das dann noch?
Ich persönlich finde, es sollte ein Rückschritt stattfinden, die Welt sollte langsamer werden und nicht mehr so bequem. Es sollte sich wieder auf das Wesentliche konzentriert werden, auf das was wir sind und bleiben, Menschen!
Und! Nur weil wir aufrecht laufen und sprechen können und manches Individuum vorgeblich auch Intelligenz sein eigen nennt, bleiben wir unter dem Strich Kreaturen dieser Welt. Und dieser vorgebliche Vorsprung den die Menschheit Ihr eigen nennt führt zu Verantwortung nicht zu Zerstörung.
Das einleitende Zitat stammt aus der "Zettelkasten" von Michael Ende, ISBN : 3-522-71380-X
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