Hellsichtigkeit oder Einbildung?
03.06.2011 um 15:26Der britische Psychologe Richard Wiseman, Leiter der Abteilung Psychologie an der Universität von Hertfordshire, hat nun einen neuen Versuch gestartet, um paranormale Begabungen zu testen.
Über 1000 Teilnehmer hatte Wiseman bei seinem Experiment – 16 Prozent von ihnen gaben an, hellsichtige Fähigkeiten zu besitzen, 38 Prozent glaubten an paranormale Phänomene. Für einen ersten Versuch suchte Wiseman einen geheimen Ort auf und bat seine Probanden, ihm via Twitter ihre Eindrücke zu schildern. 20 Minuten später schickte der Psychologe dann einen Link zu einer Seite, auf der die Versuchsteilnehmer sich den tatsächlichen Ort ansehen konnten. Die Teilnehmer teilten dem Wissenschaftler daraufhin mit, wie stark sich das Bild mit ihrer Vorstellung überschnitt.
So einfach der Aufbau des ersten Versuchsdurchgangs, so wenig überraschend sind die Ergebnisse: Die angeblich Hellsichtigen lagen mit ihren Beschreibungen genauso oft daneben wie die Skeptischen – in der Einschätzung, wie stark ihre Vorstellung mit dem später geschickten Bild übereinstimmte, bildeten sie sich allerdings überdurchschnittlich häufig ein, sich die Gegend genauso vorgestellt zu haben. Wiseman teilte seine Probanden daraufhin in Gruppen ein, um die Ergebnisse derer mit angeblich übersinnlicher Begabung besser mit denen anderer vergleichen zu können.
An den darauffolgenden Tagen verschickte Wiseman dann von einem Ort aus jeweils fünf Fotos: Auf einem war die Stelle abgebildet, an dem er sich tatsächlich befand, die anderen vier Aufnahmen sollten die Probanden in die Irre führen.
Am ersten Versuchstag betrachtete Wiseman ein modernes Gebäude – unglücklicherweise stimmte die Gruppe der Hellsichtigen für ein Bild von einem Wald.
Am zweiten Tag saß der Psychologe auf einem Spielplatz – aber die Gruppe dachte, er stünde am Fuße einer langen Treppe.
Im dritten Durchgang wählten die angeblich Hellsichtigen das Bild eines Friedhofs aus – tatsächlich befand sich Wiseman unter einem Sonnendach.
Im letzten Versuch starrte der Wissenschaftler intensiv auf einen roten Briefkasten – und seine gar nicht so übersinnlichen Versuchsteilnehmer meinten, er stünde am Rand eines Kanals.
Kurz: Alle vier Versuche schlugen fehl – und zwar bei allen Gruppen. Unabhängig davon, ob die Probanden angegeben hatten, paranormale Fähigkeiten zu besitzen, sie zwar nicht zu besitzen, aber an übersinnliche Phänomene zu glauben, oder von vornherein skeptisch eingestellt waren.
Hellsicht nein!, Einbildung ja!
Über 1000 Teilnehmer hatte Wiseman bei seinem Experiment – 16 Prozent von ihnen gaben an, hellsichtige Fähigkeiten zu besitzen, 38 Prozent glaubten an paranormale Phänomene. Für einen ersten Versuch suchte Wiseman einen geheimen Ort auf und bat seine Probanden, ihm via Twitter ihre Eindrücke zu schildern. 20 Minuten später schickte der Psychologe dann einen Link zu einer Seite, auf der die Versuchsteilnehmer sich den tatsächlichen Ort ansehen konnten. Die Teilnehmer teilten dem Wissenschaftler daraufhin mit, wie stark sich das Bild mit ihrer Vorstellung überschnitt.
So einfach der Aufbau des ersten Versuchsdurchgangs, so wenig überraschend sind die Ergebnisse: Die angeblich Hellsichtigen lagen mit ihren Beschreibungen genauso oft daneben wie die Skeptischen – in der Einschätzung, wie stark ihre Vorstellung mit dem später geschickten Bild übereinstimmte, bildeten sie sich allerdings überdurchschnittlich häufig ein, sich die Gegend genauso vorgestellt zu haben. Wiseman teilte seine Probanden daraufhin in Gruppen ein, um die Ergebnisse derer mit angeblich übersinnlicher Begabung besser mit denen anderer vergleichen zu können.
An den darauffolgenden Tagen verschickte Wiseman dann von einem Ort aus jeweils fünf Fotos: Auf einem war die Stelle abgebildet, an dem er sich tatsächlich befand, die anderen vier Aufnahmen sollten die Probanden in die Irre führen.
Am ersten Versuchstag betrachtete Wiseman ein modernes Gebäude – unglücklicherweise stimmte die Gruppe der Hellsichtigen für ein Bild von einem Wald.
Am zweiten Tag saß der Psychologe auf einem Spielplatz – aber die Gruppe dachte, er stünde am Fuße einer langen Treppe.
Im dritten Durchgang wählten die angeblich Hellsichtigen das Bild eines Friedhofs aus – tatsächlich befand sich Wiseman unter einem Sonnendach.
Im letzten Versuch starrte der Wissenschaftler intensiv auf einen roten Briefkasten – und seine gar nicht so übersinnlichen Versuchsteilnehmer meinten, er stünde am Rand eines Kanals.
Kurz: Alle vier Versuche schlugen fehl – und zwar bei allen Gruppen. Unabhängig davon, ob die Probanden angegeben hatten, paranormale Fähigkeiten zu besitzen, sie zwar nicht zu besitzen, aber an übersinnliche Phänomene zu glauben, oder von vornherein skeptisch eingestellt waren.
Hellsicht nein!, Einbildung ja!