*Verloren*

...Als ich noch jünger war und dieses Gesicht noch keine von der Sonne gemachten Falten hatte, war ich immer unterwegs und mochte mein Leben auf der Straße. ,,Verloren?!'', ich würde sagen ,,Ich gehe nicht verloren. Da ist ein Ozean auf beiden Seiten, wie kann man da verloren gehen?'' ----- Das war die Einstellung diesen alten Mannes, vom Ozean auf meiner linken bis zu dem auf meiner rechten Seite, alles gehörte mir.

Aber bald darauf hin hielten sie mein Leben an und sagten mir, dass das kein Ort ist, an dem ich unterwegs sein könnte sondern Zeit absitzen muss...So gab man mir eine Nummer und eine Decke um mich in einen dunklen Käfig zu stecken, an dem ich verfaulen kann. --- Ich weiß, dass diese Geschichte schon alt ist. Aber meistens sind die Tage schlecht. Nach einiger Zeit spielt das keine Rolle mehr. Alles, woran Du Dich erinnerst sind Tage voller Dunkelheit und Entbehrung - manchmal macht es mich ganz krank.

Das System ist so und es veränderte diesen alten Mann durch Regeln. Ich wurde mit Befehlen überschüttet. In einer Welt voller Mist tue ich mein Bestes um zu überleben, aber das System gab mir grausame Karten an dem Tag, als dieser alte Mann niedergeschlagen wurde. Geistig verkrüppelt, emotional entstellt, übergehend zum Wahnsinn schaue ich nach unten, wo ich einst zwischen meinen Beinen auf zwei Rädern fuhr - und ich danke den Göttern, dass es keinen da draußen gibt in meinem Alter, der auf mich wartet und für mich weint.... JA --- Jetzt bin ich verloren.

Tod L. Smith - 1998 Arizona D.R.

sehr sehr traurig

aber wahr!