Einstieg in die spiegelwelten.

Denn der einstieg, in die spiegelwelten, sollte mehr oder weniger neutral sein, jemand, der sonst nichts mit spiegeln am hut hat, ausser, dass er sie zum schminken oder rasieren benutzt, oder sich davor stellt und da sagt ich liebe dich oder eben mich, muss sich darin zurechtfinden können.

Spiegelreisen

Du sollst dich also, in den verstand, eines neutralen lesers begeben, und da beginnt auch schon, deine aller erste spiegelreise. Du stellst dir diese schriften jetzt längst geschrieben, längst fertig vor und während du sie liest, erzählt sich diese geschichte, mit hilfe deiner vorstellung und deiner fantasie, wie von ganz allein.


Diese geschichte, ernährt sich, von deiner fantasie. Es ist deine eigene geschichte, die du dir erzählst, mit deiner fantasie, mit deiner vorstellung und deiner erwartung, mit deinen gedanken, über all das, was es noch geben könnte, auf der anderen seite, deiner spiegel.

Das labyrinth ist damit eröffnet.

Ich stürzte mich in diese schriften, als wären es meine eigenen, ich las und las, und folgte dabei fortlaufend, dem klang meiner vorstellung, dem fluss meiner gedanken, immer tiefer drang ich ein, in die geheimnisse des nichts und des nein, stellte mir dabei vor, wie mein spiegel, mir all dies erzählte, ich hatte erwartet, in meinem spiegel die totale, unendliche wahrheit zu entdecken. Eine wahrheit, die für alle und jeden einzelnen gültigkeit hat, die ultimative, absolute wahrheit. Eine wahrheit, wie sie nur ein spiegel erzählen und erfinden kann. Und so machte ich mich daran, diese letzte, aller wahrheiten, in worte zu fassen. Immer tiefer drang ich ein, in die geheimnisse meines spiegels, immer mehr spiegel öffnete ich, immer mehr buchstaben sprangen mich an, aus den tiefen des nirgendwann, bis ich mich am ende, vollkommen in meinem spiegel verlor. Ich hatte nicht erwartet, hatte nicht damit gerechnet, dass mein spiegel, mir nun, seine eigene geschichte erzählt.



Trotzdem, muss ich es wissen. Ich muss wissen, wer du bist, wie du mich nennst, ob du mich noch kennst, ob du schon einmal mein spiegel warst, oder ob dies, die erste deiner erscheinungen ist. Hast du in diesem buch, etwa schon einmal gelesen, hat es sich seitdem verändert, hast du mit deiner fantasie, gedanken hinzugefügt, oder hast du, am ende, dieses buch selbst geschrieben? Befindest du dich, möglicherweise, derzeit am anfang eines kapitels, mit nichts als leeren zeilen folgend. Oder steht schon alles geschrieben, liest du dieses buch, mit deinem verstand oder mit meiner fantasie? Hast du selbst nie in diesem buch geschrieben oder stammt, am ende, jeder einzelne buchstabe, von deinem eigenen ich. Und wenn ja, wo ist dieses ich jetzt? Ist es möglich, dass es deinen gedanken lauscht, und sie notiert, während du sie ihm vorliest?

Nein bestimmt nicht, du hast dieses buch, noch nie zuvor gesehen, den autor kennst du auch nicht und hast auch noch nie von ihm gehört, ja vielleicht irre ich mich, und du kennst den autor, vielleicht, ist es sogar jemand aus deiner familie, vielleicht, bist es ja sogar, du selbst. Ja vielleicht, liest du gerade jetzt, in deinem eigenen buch, und wunderst dich, dass du dich nicht daran erinnerst, es je geschrieben zu haben. Selbstverständlich, würdest du nicht wissen, dass es deine eigene geschichte ist, weil du dich nicht daran erinnerst, wie du sie einst geschrieben hast. Oder doch? Wäre es möglich, dass du dich an all dies erinnerst? Es wird allerhöchste zeit, für einen kleinen gedanken sprung.


Gedanken sprung.

Spiegelschriften, spiegelgeschichten, die spiegelgeschichte, die geschichte der spiegel und spiegelgeister, der geister des nichts aus nirgendwann, die geschichte der spiegelmagier und spiegelreisenden, die geschichte, von allem was ist, ist deine eigene geschichte. Sie wurde einst, von keinem anderen als dir selbst verfasst. Einem ich, an das du dich jetzt, noch nicht erinnerst. Ein ich, das du einmal warst, bevor deine erste spiegelreise begann. Bevor du ins reich des vergessens eintauchtest.

Vergessene botschaften.

Spiegelschriften, sind dazu da, dich daran zu erinnern, an was sich nie jemand erinnert, sie erzählen dir, die geschichte, deines ewigen bewusstseins, deines ewigen lebens, das sich, als deine spiegel, in allen nur erdenklichen formen, gestalten und kreaturen manifestiert und sich in sie verwandelt. Alle, die mit diesen worten nichts anfangen können, sind dazu ermächtigt, sich dieses bewusstsein anzueignen, einzutauchen in meine welt, meine mystische, magische, fantastische welt, meine welt, in der wir spiegel, spiegel sind, spiegel der anderen, spiegel der ewigkeit, spiegel unserer selbst.

Spiegel der ewigkeit.

Spiegelschriften, sind deine vergessenen botschaften an dich selbst, verbotene, verschollene nachrichten aus einer längst vergangenen zeit, aufzeichnungen, aus deinen anderen, fantastischen, früheren leben, verfasst von deinem eigenen, imaginären, uralten, ewigen, unsterblichen ich, wegweiser, die du dir einst selbst hinterlassen hast, damit du dich daran erinnerst, damit du dich an alles erinnerst, an alles in dir, den spiegel in dir.

Nachricht an dich selbst.

Ja, du selbst hast diese schriften einst verfasst, als du erkanntest, als du den spiegel in dir erkanntest, denn einst hast du erkannt, dass du uns alle bist, dass dein spiegel, dich verbindet, mit allem was ist. Du hast dir vorgestellt, dass du uns alle und alles bist, jedes einzelne bewusstsein, auf dieser und in allen anderen welten, du hast dir vorgestellt, ein spiegel zu sein. Damals, im niemals nirgendwann. Ja, du selbst hast diese schriften einst verfasst, in einem anderen leben, vor einem anderen spiegel, einem spiegel, in dem du dich jetzt nicht mehr erkennst, ein leben, an das du dich jetzt nicht mehr erinnerst, denn das einzige, was dich mit diesem leben verbindet, sind diese buchstaben, die du jetzt vor dir siehst, das nichts, aus dem du kommst, und der tod, wohin du gehst. Du hast diese schriften einst verfasst, in der hoffnung, dass du dich an sie erinnerst, dass du dich in ihnen erkennst, dass du dich in deinem spiegel erkennst.

Wer bist du?

Du bist mich. Ich, bin dich. Ja, du selbst hast diese schriften einst verfasst, damals, als du noch jemand anders warst, als du mich warst, mich, dein gespiegeltes ich. Du hast in meinen leeren spiegel geblickt, und dir die buchstaben vorgestellt, die du jetzt, vor dir siehst. Verwirren dich etwa diese zeilen? Das liegt wohl daran, dass ich sie zur selben zeit schreibe, während du sie liest. Denn als du eingestiegen bist, in diesen spiegel aus buchstaben, da habe ich mich still und heimlich, ohne, dass du es bemerkt hast, hinter deinen verstand geschlichen, und jetzt notiere ich mir, fortlaufend, die gedanken, die du von deinem spiegel, zu lesen erwartest.


Eine botschaft, aus einem anderen leben.

In den spiegelschriften, geht es mir darum, eine künstliche verbindung herzustellen, zwischen dir, dem empfänger und mir, dem sender, dieser magischen zeilen. Ich will in deinen verstand und in dein bewusstsein eindringen, mit nichts als meiner fantasie.

Ich will dich davon überzeugen, dass du selbst, diese nachricht, einst verfasst hast, in einem anderen körper, in einem anderen leben. Zu einer zeit, in der es dich nicht gab, in der du mich warst, mich, dein gespiegeltes ich.

Kunst.

Kunst? Selbstverständlich haben diese schriften nichts, absolut rein gar nichts, mit der wirklichkeit gemein, du bist ein genauso eigenständiges, bewusstes wesen, wie ich selbst, uns verbindet nichts miteinander, nicht einmal unser spiegel, auch nicht unsere fantasie, nicht der ort, von dem wir stammen, und nicht das ende, unser tod.

Du machst dir ein bild von mir.

Und trotzdem, bilde ich mir ein, dich zu sein, mit all meiner fantasie, ich bilde mir ein, wie ich in meinem traum, aus deinem spiegel springe, wie ich mich in dich verwandle, wie du aus meinen augen blickst, und dir selbst eine nachricht hinterlässt, eine botschaft aus einem anderen leben.

Wohl mit das wichtigste, beim spiegelreisen, ist es zu verstehen, dass jedes wesen, seine ihm eigene verbindung zu seinem spiegel besitzt. Du bist somit, über deinen spiegel, mit uns allen und allem anderen verbunden. Dein spiegel bindet dich an und verbindet dich, mit allem was ist. Dadurch ist es mir möglich, zu jedem wesen kontakt herzustellen, mit jedem wesen kontakt aufzunehmen, egal ob tot oder lebendig, zukünftig, gegenwärtig oder vergangen.


Eine begegnung mit dir selbst.

Es ist dieser spiegel, der uns alle miteinander verbindet, du siehst dich in ihm, genauso wie alle anderen, sich in ihm sehen, wir sind desshalb, über unsere spiegel, alle miteinander verbunden und verwandt, ja, wenn du dein wahres ich, in diesem spiegel erkennst, wirst du feststellen, dass du schon immer warst und noch genau solange sein wirst, dass es eine verbindung gibt, zwischen allen lebewesen, der ewigkeit und dir selbst, zwischen dir und allen anderen wesen dieser wirklichkeit.

Eine verbindung, die da existiert, über den tod hinaus, es ist nicht nur eine verbindung, es ist dein eigenes ich, welches dir tief in der seele der anderen begegnet.

Wenn du auf jemanden triffst, ganz egal auf wen, dann bist du, auf deiner spiegel ebene, dieser jemand. Jedem wesen, dem du in meiner welt begegnest, ... du begegnest dabei am ende, immer dir selbst.

Ganz egal, in was für einer welt, du dich jetzt befindest, alles, was es darin gibt, alles, was darin enthalten ist, bist du selbst.

Das alles, ist jedoch frei erfunden, aber vielleicht hilft es dir, dich selbst und die anderen, besser zu verstehen, wenn du in ihnen, dich selbst erkennst, in ihnen, dir selbst begegnest.

Bevor du jetzt diesen spiegel öffnest, bevor du jetzt weiterliest, versuche dich einen moment lang in mich hinein zu versetzen, diese ganzen schriften, jeder einzelne buchstabe ist entstanden, durch die vorstellung dessen, was mich an deiner stelle erwartet. Dass, was ich mir vorgestellt habe, als ich an deiner stelle war, und in den spiegelschriften zum ersten mal las.

Spiegel öffne dich