Chet, Ren, Schut, Ka, Ba und Ach.
14.12.2010 um 19:41Wunschtraum eines jeden Ägypters war die Mumifizierung seines Körpers, um auf diese Weise den Verfall seines irdischen Abbilds zu verhindern und ein Leben nach dem Tode zu sichern. Der Erhalt des Körpers bekam dadurch einen sehr hohen Stellenwert im Ablauf des ägyptischen Totenritus.
Körper und Geist
Der Mensch setzte sich nach ägyptischen Vorstellungen aus sechs Bestandteilen zusammen.
Drei an die Materie gebundene Teile waren der Leib chet, der Name ren und der Schatten schut.
Drei an das Geistig-Überweltliche gebundene unsterbliche Wesenskräfte, nur hilfsweise und unzureichend als Seelenteile zu bezeichnen, waren der ka, der ba, und der ach.
Der ka sicherte dem Menschen die Dauerhaftigkeit seines ewigen Lebens, ähnelte ihm wie ein Bruder und war unzerstörbar. Man glaubte, dass der ka sich im Augenblick der Geburt des Menschen untrennbar mit diesem verband. Der ka war auch imstande, den Menschen nach seinem Tode zu versorgen, denn er allein konnte zwischen der eigentlichen Grabkammer und der davorliegenden Kammer mit den Opfergaben hin- und hergehen und der dort niedergelegten Nahrungsmittel aufnehmen.
Der ba hingegen, eng mit dem Herzen des Menschen verbunden, verließ den Körper im Moment des Todes und wurde deshalb als Vogel mit Menschenkopf dargestellt. Er konnte jedwede Gestalt annehmen und auch umherschweifen, kehrte jedoch stets an seinen angestammten Ort, das Grab, zurück. Der ba galt als jener angeborene Teil des Menschen, der ihn befähigte, sich im Leben wie auch im Tode zu wandeln. Diese Eigenschaft macht es dem Verstorbenen möglich, mittels seiner „Vogelseele“ am Tage in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Voraussetzung war, dass der Körper zur nächtlichen Rückkehr ins Totenreich als Heimstatt bereit war. Ein zerstörter Leichnam hätte den ba zur ewigen Heimatlosigkeit verdammt und damit die Persönlichkeit des Menschen für immer zum Verschwinden gebracht.
Das dritte „Geistwesen“ des Menschen war der ach. Er war ebenfalls unsterblich und man könnte ihn am besten mit dem Begriff “ewige Seele“ umschreiben. Der ach gehörte dem Bereich der Götter an, er wachte über das Grab und über den guten Ruf des Verstorbenen und wurde als Ibis mit Krone wiedergegeben.
Nur in einen gut erhaltenen Körper konnte sein ka zurückkehren. Ein zerstörter Körper konnte vom ka nicht wiedererkannt werden und machte ein Leben im Jenseits zunichte.
Die Angst vor diesem erneuten Tod setzte für die Menschen Altägyptens in der Auseinandersetzung mit Tod und Unsterblichkeit eine für uns kaum noch nachvollziehbare Dimension und trieb sie zwangsläufig zu ungeheuren Anstrengungen.
Die Mumifizierung konnte noch so perfekt sein, das ewige Leben war dadurch nicht gesichert. Der Verstorbene musste jetzt vor das Totengericht treten.
Körper und Geist
Der Mensch setzte sich nach ägyptischen Vorstellungen aus sechs Bestandteilen zusammen.
Drei an die Materie gebundene Teile waren der Leib chet, der Name ren und der Schatten schut.
Drei an das Geistig-Überweltliche gebundene unsterbliche Wesenskräfte, nur hilfsweise und unzureichend als Seelenteile zu bezeichnen, waren der ka, der ba, und der ach.
Der ka sicherte dem Menschen die Dauerhaftigkeit seines ewigen Lebens, ähnelte ihm wie ein Bruder und war unzerstörbar. Man glaubte, dass der ka sich im Augenblick der Geburt des Menschen untrennbar mit diesem verband. Der ka war auch imstande, den Menschen nach seinem Tode zu versorgen, denn er allein konnte zwischen der eigentlichen Grabkammer und der davorliegenden Kammer mit den Opfergaben hin- und hergehen und der dort niedergelegten Nahrungsmittel aufnehmen.
Der ba hingegen, eng mit dem Herzen des Menschen verbunden, verließ den Körper im Moment des Todes und wurde deshalb als Vogel mit Menschenkopf dargestellt. Er konnte jedwede Gestalt annehmen und auch umherschweifen, kehrte jedoch stets an seinen angestammten Ort, das Grab, zurück. Der ba galt als jener angeborene Teil des Menschen, der ihn befähigte, sich im Leben wie auch im Tode zu wandeln. Diese Eigenschaft macht es dem Verstorbenen möglich, mittels seiner „Vogelseele“ am Tage in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Voraussetzung war, dass der Körper zur nächtlichen Rückkehr ins Totenreich als Heimstatt bereit war. Ein zerstörter Leichnam hätte den ba zur ewigen Heimatlosigkeit verdammt und damit die Persönlichkeit des Menschen für immer zum Verschwinden gebracht.
Das dritte „Geistwesen“ des Menschen war der ach. Er war ebenfalls unsterblich und man könnte ihn am besten mit dem Begriff “ewige Seele“ umschreiben. Der ach gehörte dem Bereich der Götter an, er wachte über das Grab und über den guten Ruf des Verstorbenen und wurde als Ibis mit Krone wiedergegeben.
Nur in einen gut erhaltenen Körper konnte sein ka zurückkehren. Ein zerstörter Körper konnte vom ka nicht wiedererkannt werden und machte ein Leben im Jenseits zunichte.
Die Angst vor diesem erneuten Tod setzte für die Menschen Altägyptens in der Auseinandersetzung mit Tod und Unsterblichkeit eine für uns kaum noch nachvollziehbare Dimension und trieb sie zwangsläufig zu ungeheuren Anstrengungen.
Die Mumifizierung konnte noch so perfekt sein, das ewige Leben war dadurch nicht gesichert. Der Verstorbene musste jetzt vor das Totengericht treten.