Begenung mit Tod und Sterben
20.07.2010 um 13:09"Der Tod ist wie ein Umzug in ein neues Haus"
Elisabeth-Kübler-Ross
Ich möchte über ein Erlebinis bzw. den Übergang vom Leben zum Tod sprechen. Ich war noch Pflegehelfer, ich hatte schon verschiedene Literatur von Elisabeth-Kübler-Ross und die Bücher von Neale Donald Walsh (Gespräche mit Gott) gelesen. Beide Autoren sind sehr empfehlenswert was das Leben und natürlich auch das Sterben an sich betrifft. Durch die "Gespräche mit Gott" Bücher hat sich mein Bild von Gott erheblich verändert.
In den Büchern ist die Rede von einem liebenden, verzeihenden, mitfühldem und barmherzigen Gott. Einem Gott den man sich zum Freund machen kann, der immer anwesend und bereit für Deine Fragen ist, wenn Du bereit bist "zuzuhören" wird er Dir alle Antworten liefern.
Eines Morgens im Frühdienst komme ich zu Hrn.P ins Zimmer. Hr.P ist alt hat die ein oder andere altersbedingte Erkrankung wie eine Herzinsuffizienz, eine Gelenkerkrankung, er ist weit über 90 Jahre, aber in seinem Rahmen noch äußert fit. Hr.P ist sehr fromm und gottesfürchtig, er besucht jeden Sonntag in der Kapelle die heilige Messe, er ist der Konfession nach Katholik.
Ich betrete das Zimmer von Hrn.P und finde ihn liegend auf seinem Bett, zusammen gekauert und vor Todesangst zitternd, wie Espenlaub, vor. "Was ist los mit ihnen Hr.P, kann ich helfen?" Hr.P kommt direkt auf den Punkt "Ich werde bald sterben, ich weiß das" bibbert er "Ja, das ist gut möglich" beginne ich und versuche mir ein Bild von der Situation zu machen.
"Ich habe furchtbare Angst vor den Schöpfer zu treten, ich habe viele häßliche Dinge in meinem Leben getan, ich habe solche Angst, das Gott mich verdammen wird"
"Hr.P sie glauben Sie das Gott Liebe ist?
Er antwortet mit großen fragenden Augen "Ja, natürlich"
"Wenn Gott Liebe ist, und er sie erschaffen hat dann können sie nicht schlecht sein, es sei denn, der Schöpfer an den sie glauben ist ein Stümper. Wenn sie ein Teil der Schöpfung sind und Gottes nicht würdig, dann müßte Gott also ein Teil seiner Selbst verdammen. Glauben sie er würde das tun? Abgesehen davon...." fuhr ich fort
"ich bin erst ein Drittel so alt wie sie und glauben sie mir auch ich habe schon häßliche Dinge in meinem Leben getan. Aber ich bin ganz sicher wenn ich einst vor Gott treten werde, er wird mich nicht verdammen, weil Gott Liebe ist.
Gott straft nicht, Gott liebt. Der Gott an den ich glaube ist verzeihend, mitfühlend, barmherzig und voller Verständnis.
Während ich mit ihm sprach konnte ich an seiner gesamten Physiologie bemerken, wie er sich der Länge nach zu seiner natürlichen Größe wieder entfaltete und entspannte. Mit großen und überaschten Augen sah er mich an, die Angst die ich zuvor nicht nur spüren sondern auch in seiner Körperhaltung gespiegelt sehen konnte war vollends verschwunden. Stockend begann er zu sprechen
"So habe ich das noch nie zuvor gesehen" "Dann wird es Zeit das sie das jetzt tun, sie sagen selbst ihre Zeit sei gekommen, nutzen sie sie".
Tags darauf wurde mir im Frühdienst mitgeteilt das Hr.P in der vergangenen Nacht verstarb. Ich wollte von der Nachtschwester wissen, ob er sich sehr schwer tat, sie erklärte mir beim ersten Rundgang kam sie ins Zimmer. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht lag er auf dem Bett, bereits verstorben. Er hat also nicht gelitten, keine Angst mehr verspürt, er konnte in Frieden Sterben. Was könnte es noch größeres geben als in Frieden zu sterben, ohne Angst und Furcht vor dem was kommt.
Ich bin sehr froh das ich Hrn.P das Geschenk überreichen durfte und noch vielmehr über die Tatsache seiner Bereitschaft dies auch anzunehmen. Nicht zuguterletzt war er ein Geschenk für mich.
So ist alles Gute wie Elisabeth-Kübler-Ross einst sagte wechselseitiger Natur.
Der Beschenkte wird zum Schenkenden und letztlich zum Geschenk selbst.
Diese Begegnung machte mir das auf sehr eindrucksvolle Weise deutlich.
Elisabeth-Kübler-Ross
Ich möchte über ein Erlebinis bzw. den Übergang vom Leben zum Tod sprechen. Ich war noch Pflegehelfer, ich hatte schon verschiedene Literatur von Elisabeth-Kübler-Ross und die Bücher von Neale Donald Walsh (Gespräche mit Gott) gelesen. Beide Autoren sind sehr empfehlenswert was das Leben und natürlich auch das Sterben an sich betrifft. Durch die "Gespräche mit Gott" Bücher hat sich mein Bild von Gott erheblich verändert.
In den Büchern ist die Rede von einem liebenden, verzeihenden, mitfühldem und barmherzigen Gott. Einem Gott den man sich zum Freund machen kann, der immer anwesend und bereit für Deine Fragen ist, wenn Du bereit bist "zuzuhören" wird er Dir alle Antworten liefern.
Eines Morgens im Frühdienst komme ich zu Hrn.P ins Zimmer. Hr.P ist alt hat die ein oder andere altersbedingte Erkrankung wie eine Herzinsuffizienz, eine Gelenkerkrankung, er ist weit über 90 Jahre, aber in seinem Rahmen noch äußert fit. Hr.P ist sehr fromm und gottesfürchtig, er besucht jeden Sonntag in der Kapelle die heilige Messe, er ist der Konfession nach Katholik.
Ich betrete das Zimmer von Hrn.P und finde ihn liegend auf seinem Bett, zusammen gekauert und vor Todesangst zitternd, wie Espenlaub, vor. "Was ist los mit ihnen Hr.P, kann ich helfen?" Hr.P kommt direkt auf den Punkt "Ich werde bald sterben, ich weiß das" bibbert er "Ja, das ist gut möglich" beginne ich und versuche mir ein Bild von der Situation zu machen.
"Ich habe furchtbare Angst vor den Schöpfer zu treten, ich habe viele häßliche Dinge in meinem Leben getan, ich habe solche Angst, das Gott mich verdammen wird"
"Hr.P sie glauben Sie das Gott Liebe ist?
Er antwortet mit großen fragenden Augen "Ja, natürlich"
"Wenn Gott Liebe ist, und er sie erschaffen hat dann können sie nicht schlecht sein, es sei denn, der Schöpfer an den sie glauben ist ein Stümper. Wenn sie ein Teil der Schöpfung sind und Gottes nicht würdig, dann müßte Gott also ein Teil seiner Selbst verdammen. Glauben sie er würde das tun? Abgesehen davon...." fuhr ich fort
"ich bin erst ein Drittel so alt wie sie und glauben sie mir auch ich habe schon häßliche Dinge in meinem Leben getan. Aber ich bin ganz sicher wenn ich einst vor Gott treten werde, er wird mich nicht verdammen, weil Gott Liebe ist.
Gott straft nicht, Gott liebt. Der Gott an den ich glaube ist verzeihend, mitfühlend, barmherzig und voller Verständnis.
Während ich mit ihm sprach konnte ich an seiner gesamten Physiologie bemerken, wie er sich der Länge nach zu seiner natürlichen Größe wieder entfaltete und entspannte. Mit großen und überaschten Augen sah er mich an, die Angst die ich zuvor nicht nur spüren sondern auch in seiner Körperhaltung gespiegelt sehen konnte war vollends verschwunden. Stockend begann er zu sprechen
"So habe ich das noch nie zuvor gesehen" "Dann wird es Zeit das sie das jetzt tun, sie sagen selbst ihre Zeit sei gekommen, nutzen sie sie".
Tags darauf wurde mir im Frühdienst mitgeteilt das Hr.P in der vergangenen Nacht verstarb. Ich wollte von der Nachtschwester wissen, ob er sich sehr schwer tat, sie erklärte mir beim ersten Rundgang kam sie ins Zimmer. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht lag er auf dem Bett, bereits verstorben. Er hat also nicht gelitten, keine Angst mehr verspürt, er konnte in Frieden Sterben. Was könnte es noch größeres geben als in Frieden zu sterben, ohne Angst und Furcht vor dem was kommt.
Ich bin sehr froh das ich Hrn.P das Geschenk überreichen durfte und noch vielmehr über die Tatsache seiner Bereitschaft dies auch anzunehmen. Nicht zuguterletzt war er ein Geschenk für mich.
So ist alles Gute wie Elisabeth-Kübler-Ross einst sagte wechselseitiger Natur.
Der Beschenkte wird zum Schenkenden und letztlich zum Geschenk selbst.
Diese Begegnung machte mir das auf sehr eindrucksvolle Weise deutlich.