Wer anfängt mit Träumen zu experimentieren, wird schon innerhalb der ersten Woche Ergebnisse erzielen. In diesem Artikel beschreibe ich einige Eckpunkte und gebe Ihnen ein paar Übungen mit auf dem Weg, die mir und vielen anderen Träumern gute Dienste geleistet haben.
Weckzeit
Wählen Sie Ihre Aufwach- oder Weckzeit so, daß Sie noch Muse haben, im Bett über Ihre Träume nachzudenken und sie in Ruhe zu notieren. Es gibt kaum einen größeren Traumkiller als direkte Hektik nach dem Erwachen. Traumbilder sind anfangs nur sehr schemenhaft in Ihrer Erinnerung und verschwinden sobald Sie sich mit anderen Themen beschäftigen.
Haben Sie morgens nur sehr wenig Zeit zur Verfügung, notieren Sie wenigstens einige Stichworte. Sind die Träume einmal stichpunktartig notiert, können Sie oft auch eine ganze Weile später den Traum noch lebhaft erinnern.
Langes Dösen ...
Machen Sie nicht den Fehler, morgens Ihre noch frischen Traumerinnerungen nur in Gedanken zu wiederholen. Schreiben Sie Ihre Erinnerungen direkt nach dem Aufwachen auf. Träume lediglich in Gedanken zu wälzen, in der Hoffnung sich die Inhalte einzuprägen, ist zumeist reine Zeitverschwendung. Dösen kann Sie auch dazu verführen, in Gedanken zu schwelgen oder bald wieder einzuschlafen. Spätestens dann dürften Ihre Erinnerungen verloren sein.
Selbständiges Erwachen ...
Gerade in den ersten Wochen passiert es vielen Menschen, daß sie selbst - ohne äußeren Anlaß - plötzlich mitten in der Nacht nach einem Traum wach werden. Meist ist der Traum dann direkt präsent und Sie können ihn ganz oder in Stichworten festhalten. Solche Träume können besondere Botschaften enthalten - machen Sie sich direkt Notizen!
Ich habe selbst schon den Fehler gemacht weiter zu dösen, im Glauben, daß ich den Traum mit Sicherheit noch am nächsten Morgen erinnere. Meistens habe ich mich getäuscht und konnte am nächsten Morgen entweder gar nichts oder nur mehr Fragmente erinnern.
Nehmen Sie sich vor, in diesem Falle eine Schlafunterbrechung in Kauf zu nehmen - mit etwas Glück bekommen Sie einen Schlüsseltraum, der Ihnen wertvolle Tips für Ihre weitere Traumentwicklung gibt.
Übung: Schlafunterbrechung ...
Eine sehr wirkungsvolle Methode - besonders bei Menschen, die größere Schwierigkeiten mit der Traumerinnerung haben - ist das bewußte Unterbrechen der gewohnten Schlafzeit. Stellen Sie sich einen Wecker, der alle zwei bis drei Stunden läutet.
Dabei ist die Chance relativ groß, daß Sie kurz nach - oder während - einer REM-Phase geweckt werden d.h. der Traum ist noch als Ganzes in Ihrer Erinnerung.
Wählen Sie die Anzahl der Schlafunterbrechungen selbst, ich habe mit 3-4 Unterbrechungen pro Nacht angefangen. Wenn die ersten Erinnerungen zurückkehren, können Sie anschließend die Zahl der Schlafunterbrechungen schrittweise reduzieren.
Mit dieser Methode konnte ich mir bis zu sechs vollständige Erinnerungen merken. Sie zählt für mich zu den effektivsten und schnellsten Möglichkeiten die Erinnerung zu fördern.
Übung: Schlafposition einnehmen
Was können Sie tun, wenn Sie nach dem Aufwachen nur Fragmente eines Traumes erinnern? Eine Möglichkeit ist, sich nochmals in die Schlafposition zu begeben und die Fragmente im Kopf Revue passieren zu lassen.
Gehen Sie die einzelnen Fragmente Ihrer Erinnerung Schritt für Schritt durch und versuchen Sie die fehlenden Passagen wiederzufinden.
Oder stellen Sie sich vor, wie Sie in einem Kino sitzen und Ihren "Traumfilm" immer wieder vor und zurück spulen. Lassen Sie sich nochmals ganz auf Ihre Traumerinnerungen ein - ganz so, als würden Sie den vergangenen Traum nochmals erleben. Durch diese Technik können Sie Lücken entdecken bzw. Lücken auffüllen.
Im Laufe der Zeit wird die Erinnerung von selbst immer besser werden, so daß es bei geübteren Träumern schon ausreichen mag, sich in die Schlafposition zu legen, um alle Erinnerungen wieder hervorzuholen.
Übung: Gespräche rekapitulieren
Versuchen Sie Gespräche anhand der Fragmente, die Sie noch erinnern, nachzustellen. Gehen Sie in Gedanken noch mal an den Ort des Gespräches, stellen Sie sich die Person vor, mit der Sie sich unterhalten haben und beginnen Sie das Gespräch noch einmal.
Wenn Sie auf Lücken stoßen, fragen Sie sich, was Sie selbst oder Ihr Gegenüber geantwortet haben könnte. Versuchen Sie die Lücken zu füllen und fragen Sie sich, ob Ihre "Lückenfüller" den Tenor des Gesprächs treffen. Manchmal ploppen durch diese Technik plötzlich Schlüsselsätze hoch. Versuchen Sie Ihre Erinnerung möglichst vollständig wiederzuerlangen. Die Genauigkeit des eigenen Erinnerungsvermögens ist eine Frage der Übung - wenn Sie es trainieren, wird es immer detaillierter.
Übung: Scannen
Legen Sie sich in Ihre Schlafposition und bleiben Sie ganz bei sich. Beobachten Sie Ihre Gefühle, Gedanken und Ihren Körper - so als wären Sie Ihr eigener Zuschauer. Spüren Sie in Ihre Empfindungen hinein und versuchen Sie möglichst viele Details wahrzunehmen. Manchmal genügt es schon, wenn Sie der Erinnerung ein wenig Spielraum geben, damit sie wieder hervortreten kann.
Übung: Personen durchchecken
Wenn Sie sich nicht einmal an einen Traumfetzen erinnern können, hilft es oft, sich nacheinander die Personen aus Ihrem Freundeskreis zu vergegenwärtigen. Es kann vorkommen, wenn Sie beispielsweise das Bild von Ihrer besten Freundin abrufen, daß Sie feststellen: "Von ihr habe ich geträumt!" Haben Sie erst einmal diesen Ansatz, fallen Ihnen oft noch weitere Details ein.
http://www.philognosie.net/index.php/article/articleview/129/ich glaub ich werd das mal danach versuchen, vielleicht bringts ja was...