Es kann entweder eine Halluzination oder ein sehr realer Traum sein, bei dem man nur glaubt, man wäre eben aufgewacht und befinde sich jetzt im Wachzustand, obwohl man eigentlich immer noch in einem Traum ist, aber wahrscheinlich in einer anderen Traumphase.
Meinen besten "Sex" erlebte/träumte ich in genau diesem Zustand. Darauf werde ich jetzt aber nicht näher eingehen.

Deshalb nun direkt weiter zu meiner Halluzination:
Vor etwa 10 Jahren bin ich in der Nacht mal während eines Militärdienstes in einer Militärunterkunft durch einen Alarm geweckt worden. Ich wunderte mich etwas, dass ich meinen Kombi schon an hatte, als ich aus dem Bett krabbelte und zog dann meine Kälteschutzjacke an, bevor ich mit einigen Kameraden durch die Nacht zu den Hallen mit den Fahrzeugen lief. Da keiner sein Sturmgewehr mitnahm, liess ich meines auch in der Unterkunft zurück, obwohl das eigentlich grundsätzlich immer mitgenommen wird.
Dann stand ich in der grossen Halle und sah die wohlbekannten Fahrzeuge alle im Halogenlicht schön vor mir aufgereiht und dann wurde es plötzlich stockdunkel.

Als sich meine Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnten, konnte ich nur noch die schwache Instrumentenbeleuchtung in einigen der Fahrzeuge erkennen. Es war auf einmal sehr still und alle Kameraden, die eben noch plaudernd um mich rumgestanden waren, waren nun wie vom Erdboden verschluckt. Egal wie oft und laut ich "Licht an!" rief, es fühlte sich niemand dafür zuständig und ich machte mich deshalb selbst auf die Suche nach einem der Lichtschalter an der Hallenwand.

Bis zu dem Punkt, an dem das Licht ausging, kam mir eigentlich alles sehr vertraut vor, doch als ich den Lichtschalter nicht finden konnte und sich die Wand der Halle seltsam anfühlte und die Schalter nicht dort waren, wo sie eigentlich sein sollten, kam ich mir zum ersten mal etwas verloren vor. Dann tastete ich mich der Wand entlang, um einen der Ausgänge aus der Halle zu finden, doch ich lief gegen irgendwelche Fahrzeuge, die dort eigentlich gar nicht stehen sollten und fand weder einen Lichtschalter noch einen Ausgang. Irgendwie hatte ich komplett die Orientierung verloren.

Dann erinnerte ich mich daran, dass sich in der Brusttasche meiner Jacke eine kleine Taschenlampe befand. Aber irgendwie hatte ich auf einmal diese Jacke falsch an. Ich konnte mich genau daran erinnern, wie ich sie anzog, zuknöpfte und dann zuband, bevor ich aus der Unterkunft gelaufen war. Der Reissverschluss der Tasche war trotzdem nicht zu finden, egal wie oft ich die ganze Jacke danach abtastete. Auch die andere Tasche mit dem Feuerzeug war unauffindbar. Zum ersten mal machte sich bei mir eine leichte Panik bemerkbar. Im schwachen Schein eines Instrumentenpanels wollte ich deshalb mal meine Jacke näher untersuchen und kletterte zu diesem Zweck in eines der Fahrzeuge und hielt die Jacke, die ich wie einen Umhang und nicht mehr wie eine Jacke trug vor das schwach glimmende Instrumentenpanel und wunderte mich über das seltsame Muster auf der Jacke.

Beim Ausstieg aus dem Fahrzeug stolperte ich dann über irgendein Kabel, rollte gegen eine Wand und ertastete dort beim Aufstehen völlig unerwartet einen Lichtschalter.

Es wurde Licht und ich stand mit Pyjama bekleidet in meinem Schlafzimmer, Meine Bettdecke, die ich so lange für eine Jacke gehalten hatte lag zu meinen Füssen und die erleuchteten Instrumentenpanel der Fahrzeuge entpuppten sich als Leuchtanzeige meiner Stereoanlage.

Ein ziemlicher Trip, der in meinem Fall vermutlich durch eine Kombination von Fieber und irgendeinem Medikament, das ich wegen einer Augeninfektion verschrieben bekam, hervorgerufen, bzw. begünstigt wurde.

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