Link: zeus.zeit.de (extern) (Archiv-Version vom 20.11.2005)He Wischi..schrei nich so, bitte.
@TopicMir fiel beim Durchlesen derTexte ein, dass ich erst neulich mal einen Bericht über so genannte
Savant`sgesehen haben. Das sind Menschen mit einer besonderen Form des Autismus. Einer konnte zumBeispiel schon mit 6 oder 7 Jahren ganze Klavierstücke komponieren und war auch sonst einZahlen- bzw. Matheass. Ein anderer (schon etwas älter)
hatte die Fähigkeit sich anbuchstäblich jede Einzelheit aus seinem Leben zu erinnern. Man bat ihn, nach einemRundflug über Rom, ein Panorama-Bild (Leinwand war glaub ich so an die 3m hoch und 6-7mlang und von leicht konkaver Form) zu malen und zwar vom Petersdom aus gesehen. Er istzwar kein Künstler, daher wurde das Bild nicht unbedingt ein Gemälde aber es stimmte infast allen Einzelheiten mit dem tatsächlichen Panorama überein, sowohl was diePerspektive als auch was die Einzelheiten (zB Anzahl der Säulen oder Fenster einesGebäudes) betraf.
Warum erzähl ich das alles?
Nun, man führte einExperiment durch, indem man den Defekt des Gehirns den diese Personen aufwiesen versuchtezu simulieren. Tatsächlich konnte man signifikante Veränderungen der Leistungsfähigkeitder Probanten feststellen,wenn es zB um mathematische oder künstlerische Fähigkeitenging. Dabei benutzte man die
epetitive transcraniale magnetische Stimulation(rTMS) (siehe Link).
Natürlich ist es nur eine Idee und es kann sein, dasssich überhaupt kein Bezug zum Thema Traum-Visualisierung herstellen lässt. Es wäre abervielleicht denkbar, dass man auf ähnliche Weise Testpersonen dazu bringen könnte gezieltbestimmte Sachen zu träumen. Als allererstes würde man also Studien durchführen müssen,in denen die Testpersonen mit dieser oder einer anderen Technik während der REM-Phasebeeinflusst werden. Die Personen müssten dann berichten, was sie geträumt haben (man musssie also nach jeder REM-Phase gleich wieder aufwecken, damit sie sich ans Geträumteerinnern und zudem keine Verwechslung zu einer anderen Phase zustande kommt). Führt maneine Vielzahl solcher Tests durch und vergleicht diese dann mit den "normalen"Traumberichten der jeweiligen Personen, dann sollten sich gewisse Gesetzmäßigkeitenabzeichnen, die es dann gilt weiter zu isolieren.
Die grundsetzliche Idee wärealso: anstatt zu versuchen das neuronale Feuerwerk im Gehirn zu untersuchen und aus denMilliarden von Nervenimpulsen ein Schema ausfindig zu machen, es von der anderen Richtungzu probieren, sozusagen Top to Bottom. Man beeinflusst den Menschen direkt und versuchtherauszufinden welche Wirkung die jeweiligen Impulse auf das Traumbild haben. Hat manhier evtle Gesetzmäßigkeiten gefunden und kann ersteinmal Träume (wenn auch sicherlicherst im Groben) beeinflussen wäre der umgekehrte Schritt, nämlich der, Träume zuvisualisieren bestimmt leichter als wenn man alle Hirnströme ständig messen undanalysieren würde. Man wüsste dann nämlich zumindest, welche Veränderung der Hirnströmewelche Traummuster erzeugen.
Den Link zum Savant-Phänomen habe ich angehangen(auch sehr interessant).