"Deja-Vu"?
07.08.2019 um 16:47zweiter schrieb:Materianer schrieb:Zwischen Wissen und Verstehen gibt es auch noch einen großen Unterschied. :) Klar kann man sich als Forscher sich Systeme zurecht schustern. Aber man weiß nicht ob sie teilweise oder ganz widerlegt werden können. Auf der anderen Seite kann auch Glaube ein tiefes Verständnis bieten.
Zwischen Glauben und Wissen ist nochmal ein großer Unterschied.
das ist natürlich ein unterschied,aber der glauben führt zum wissen ,oder stützt den weg zum wissen
Aber mir geht es wie dir: Wenn ich solche Ereignisse erlebe, dann sind sie verkettet. Sie sind kein gesondertes Objekt, das einfach da ist, sondern ganze Situationen, deren handelnden Elemente einer gewissen Abfolge nach abgearbeitet werden. Ähnlich wie in einem Traum, in dem verschiedene Ereignisse nicht parallel passieren, sondern eines nach dem anderen.
Als ich ein sich erfüllendes Deja Vu in einem Supermarkt kurz zuvor vorhersagte - wodurch ich andere ziemlich schockiert habe - folgte ein Ereignis dem anderen. Ich beschrieb die Abfolge und auch die Zusammenhänge, wie: "Die Frau, die nach Artikel XY greift, hat eine blaue, mit glitzernden Steinen besetzten Bluse. Die Steine sind weiß. Der Ring verursacht ein Pling, wenn sie das Glas berührt. Das Glas wird einen roten Deckel haben. Es sind Gurken."
Ich wusste keine Details. Ich wusste nichtmal dass da Gurken standen. :D Aber ich beschrieb, wie alles nacheinander passierte. Mir geht es also auch so, dass ich niemals von einzelnen Elementen ein Deja Vu träume. (Wenn es denn ein Traum war)
Aber eben genau da ist der Unterschied zwischen Wissen und Verständnis. Das Wissen setzt ein System voraus, das auf alles oder das meiste anwendbar ist. Verständnis akzeptiert auch Glaubenssysteme und eigene Erfahrungen, die vielleicht nicht konform sind mit aktueller Wissen-schaft, aber für den einzelnen persönlich wahr sind. So muss ein Deja vu sicher nicht zwingend immer durch eine Abfolge gekennzeichnet sein, sondern kann bei anderen Träumern auch anders geschehen. Vielleicht auch niemals visuell, sondern rein akustisch. Vielleicht nie mit bekannten Symbolen, sondern in kompletten unbekannten Situationen. (Letzteres zeichnet auch meine Deja vu aus, die wahr wurden. Ich hatte zwar erst drei, aber sie haben mich sehr geprägt.)