Der endlose Traum

Hallo liebe Community,

ich habe schon seit längerem einen Traum bzw. eine Traumserie, der/die mich einfach nicht los lässt.

Der Anfangstraum war in einer namenlosen Stadt. Eine Art Apokalypse hatte begonnen (mit wandelnden Leichen, Engeln, Dämonen, Aliens (?), Göttern aus diversen Religionen, das volle Programm) und ich wandle durch die Straßen, um mich herum Blut und Krieg, nahe aber doch mit einer unnatürlichen Distanz zu mir. Ich gehe in eine Art Bar, wo ich ein Bier (als (inzwischen) "realer" Antialkoholiker) bestellen will, jedoch wird der Kellner von einem durch die Glaswand geworfenem Auto erfasst und stirbt entsprechend. Als ich auf den Tresen schaue, steht da ein Martini-Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Auf der Oberfläche eben dieser ist nun ein Gesicht zu erkennen, mein breit grinsendes Gesicht. Dieses scheint jedoch eigenständig zu sein, denn ich bin mir 100% sicher nicht zu Grinsen. Dann, mit den Kriegsgeräuschen im Hintergrund, beginnt es zu sprechen. Es stellt sich als meine empathische Hälfte vor und sagt mir, dass mich meine Apathie (welche ich im Traum zu besitzen scheine) immun gegen jeden Schaden macht. Nach dem Gespräch stehe ich auf, gehe durch die Tür nach draußen und befinde mich in meinem Zimmer, wo ich mich sofort ins Bett lege. Nachdem ich mich hingelegt habe, kann ich mich nicht mehr bewegen.

So, und nun habe ich ein Déjà-vu (ohne Witz, habe ich schon einmal diesen Thread erstellt?).

BTT, jetzt beginnt der seltsame Teil: Irgendwann kann ich mich wieder (frei) bewegen, fühle wieder Emotionen und stehe auf. Nach einem Rundgang wird mir klar, dass ich meine Umgebung wieder fühlen kann, ich also wach bin (und ich bin dann auch wirklich wach). Jedoch kann ich mich nicht erinnern, im Traum eingeschlafen zu sein, und auch das Aufwachgefühl, dass man normalerweise hat, blieb komplett aus und ich kann mich bis heute klar an den Traum erinnern.

Nach einer Woche weiterer Träume konnte ich folgendes ausmachen:
1. Alle Wesenheiten in meinen Träumen (bis auf die in Punkt 3) kommen nicht aus meiner Fantasie. Sie sind meist komplett mit Persönlichkeit aus Büchern, Filmen, Spielen oder ähnlichem entnommen worden.
2. Alle Träume finden in der selben "Welt" statt und diese entwickelt sich auch dann weiter, wenn ich nicht träume, bevorzugt um Areale, welche Dinge enthalten, die ich erst kürzlich gesehen habe.
3. Ein paar meiner Freunde scheinen sich als mir feindlich gesinnte Wesenheiten in dieser Welt zu materialisieren. Immer wenn einer meiner Freunde dazu kommt, verschlechtert sich am nächsten Tag mein Verhältnis zu diesem.
4. Selbst wenn ich wach bin hören die Träume nicht auf (daher auch der Threadtitel). Ungesund (also sehr) oft fühle, höre und sehe ich Dinge aus diesen Träumen, auch wenn kein Kontakt zu den Dingen besteht, welche mit den Träumen zusammenhängen.
5. Ich habe nun immer öfter Unglück und jegliche vorher bestehenden Suizidgedanken sind verschwunden. Auch treten teils mehr oder minder starke Stimmungschwankungen auf. Ausserdem beginnen die Gelenke meiner linken Körperhälfte "einzurosten".
6. Ich habe in dieser "Traumwelt" ein selbst, welches aus sicherer Entfernung einen Körper steuert (wieder etwas viedeospielähnliches). Diese "Körper" ist Formenwandler, schallempfindlich, kannibalistisch, kann im Dunkeln sehen und ist in der Lage, durch Spiegel zu gehen, Leute in diese herein zu ziehen und ihre Spiegelbilder zu verletzten, um sie zu verletzten. Und tatsächlich kann ich in letzter Zeit ohne sichtbare Gründe deutlich besser Dinge im Dunkeln erkennen, habe mit Autokannibalismus begonnen (nur im Bereich Fingernägel o.ä., also nichts wirklich bedrohliches), habe ein unbehagliches Gefühl in der Nähe von Spiegeln etc. (die Halluzinationen treten übrigens auch meistens in Spiegelbildnähe auf, jetzt wo ich drüber nachdenke) und laute Geräusche machen mich wahnsinnig (als ich mal in eine Disco gegangen bin, hatte ich schon nach wenigen Sekunden unglaubliche Kopfschmerzen und wäre fast ohnmächtig geworden, und auch mein Fernseher ist maximal auf 15-20% Lautstärke eingestellt, weil mehr teils schmerzhaft wird).
7. In den Träumen treten meistens die Themen "(verwehrte) Freiheit", "Lieblosigkeit" und "Kälte" auf. "Verkörpert" werden diese durch ein Symbol, den "Käfig". Nach langem suchen habe ich ein Symbol gefunden, welches fast genau so aussieht: Es ist das Wewelsburger Sonnenrad auf eisblauem Hintergrund, welchem der innere Kreis fehlt.

Ich wollte nun fragen, ob jemand ähnliches schon einmal erlebt hat (also Halluzinationen und Träume in einer ähnlichen Verbindung und solche zusammenhängenden Träume) und ich wollte um Traumdeutung u.ä. bitten.

Mfg
VB99

ich bin leider kein traumdeuter oder so aber hanz ehrlich? ich würde diese ganzen träume in ein buch packen. ja ein buch schreiben, vielleicht hilft dir das auch selbst, über die dinge klar zu werden. wenn du dir alles nochmal aufschreibst jedes einzelne detail, vielleicht wird dir dann klar, wieso du dies alles träumst.

Das mit dem Buch werde ich mal versuchen, danke.

Mfg
VB99

du hast gesagt das diese menschen die du siehst, das die nicht erfunden sind und dass du die schonmal gesehen hast stimmt das?

Jein.
Bei den Menschen kann es sich durchaus um erfundene Gestalten handeln (Zeichentrick etc.), jedoch wurden sie nicht von mir erfunden bzw. entspringen nicht meiner Fantasie. Und ja, es sind immer Leute, die ich schon einmal gesehen habe. Erst neulich habe ich zum Beispiel eine Dokumentation (zum Thema Flüchtlinge) gesehen und dann erschienen Teils Personen mit den exakt selben Gesichtern wie den in der Menschenmenge im Traum.

@VB99

VB99 schrieb: Es stellt sich als meine empathische Hälfte vor und sagt mir, dass mich meine Apathie (welche ich im Traum zu besitzen scheine) immun gegen jeden Schaden macht.

Für einen eventuelle Deutung würde ich gerne wissen, ob du von Empathie oder Apathie sprichst.

@VB99
vielleicht hast du einfach ein gutes gedächtniss

@aurinia Wäre gut möglich, ich habe mich aber schon sehr gewundert, weil ich normalerweise eine absolute Niete im Merken von Gesichtern und Namen bin.

@Rico Von beidem: Das Spiegelbild hat Empathie (sagte es zumindest) und das Traum-Ich Apathie (im Traum werden mir "äußere Reize" kaum bewusst und ich realisiere teils Stunden nach dem Aufstehen erst, was genau im Traum vorgefallen ist).