Was blüht bei euch gerade auf dem Balkon, im Garten & Co?

In der städtischen Natur hat Lamium maculatum (Gefleckte Taubnessel) gerade Hochkonjunktur und bedeckt den Boden rund um Bäume. In den Wiesen auch die kleinen, violetten Veilchen und noch ein paar andere, gelbe Frühblüher. Sehr präsent auch gerade die Mahonie mit den gelben Blüten-Ballen. Das ist eine zweischneidige Angelegenheit. Die bieten zwar gut Insektennahrung, sind aber ziemlich invasiv und expansiv. Man sollte es bei ein paar kontrollierten Exemplaren belassen und den Rest besser entfernen und Alternativen pflanzen.

Einstufungsergebnis: Potenziell invasive Art – Graue Liste - Beobachtungsliste

Quelle: https://www.bfn.de/sites/default/files/BfN/service/Dokumente/skripten/skript352.pdf S. 134

Auf dem Balkon ist jetzt auch Lamium maculatum mit den ersten rosa Blüten dabei und gesellt sich zum Lungenkraut, das sehr wüchsig ist und jeden Tag neue Blüten produziert, obwohl die Pflanze noch klein ist. Meine Veilchen auf dem Balkon sind noch nicht so weit, wie die auf den Wiesen. Im unmittelbaren Umfeld zeigt auch der Rauling (Trachystemon orientalis) die erste borretschartige Blüte. Die Waldsteinia ternata hätte ich allmählich mal erwartet, da ist aber noch nichts zu sehen.

Jetzt kommen allmählich auch die Wildbienen raus.

Ich kann ja jetzt ständig neue Blüher verkünden!
Völlig unerwartet stelle ich eben fest, dass die Weiße Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana 'E.H.Frost') die ersten Blüten treibt! Und das, obwohl sie bislang kaum mehr als lichten Schatten hatte. Im Herbst im Topf an der Balkonreling eingetopft, zeigte sie sie sich schon wüchsig und machte sich auf den Weg über den Topfrand hinaus ins Unbekannte.

Eigentlich blüht die ab Juni, wenn man den offiziellen Versionen Glauben schenkt:
https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/696/15349/Haengepolster-Glockenblume-EHFrost.html

Mit im Topf: Die kleinere enge Verwandte, die allseits bekannte Campanula portenschlagiana ‚Birch‘. Wetten, die lässt jetzt auch nicht lange auf sich warten und zeigt ihre ersten tief violetten Blüten — und das bis in den Spätherbst?

In Ermangelung an Grünzeug heuer einen etwas anderen Osterkranz.
Die Häckselplätze geben in letzter Zeit nicht mehr so viel her.

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Finde keinen passendenThread, packs mal hierrein.
Es gibt ein Gemüse des Jahres 2023 und auch noch 2024 :)
Mal wieder aufmerksam geworden durch: "Wer weiß denn sowas?" in der ARD.

"Traditionelle Wurzelgemüse sind keineswegs gewöhnlich. So schickt sich gerade die Rote Bete an auch in der gehobenen Gastronomie salonfähig zu werden. Trotzdem ist sie den meisten von uns lediglich als Sauerkonserve bekannt. Um das zu ändern hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt die tolle Knolle zum Gemüse des Jahres ernannt."
Aus:
https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/die-rote-bete-wird-gem%C3%BCse-der-jahre-2023-und-2024

Bei den Sauerkirschen hinterm Haus geht´s los

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NONsmoker schrieb:Bei den Sauerkirschen hinterm Haus geht´s los

Wie bei allen Prunus-Gattungen ist das eine gute Nachricht für die Freunde des Nektars und Pollens :Y:
https://bienenroute.de/trachtpflanzen?name_nr=prunus&nw=All&pw=All&ht=All&sl=All&wb=All

@NONsmoker
Eben erst ist mir aufgefallen, dass der 4 Stockwerke hohe, neuerdings weiß blühende Baum im Hof, wohl auch eine Prunus cerasus ist :) (Bei der Bestimmung geholfen hat die App PlantNet, die ich empfehlen kann.) Und die Blüten werden von den Bienen eifrig angeflogen. Dagegen komme ich mit meinen kleinen Balkontöpfen, die allmählich erst bunt werden, noch nicht an.
Mich wundert nur, dass mir bisher nie Kirsch-Früchte aufgefallen sind. Bekommt die Sauerkirsche unter Umständen auch keine? Wie ist das bei deiner?

Nemon schrieb:Bekommt die Sauerkirsche unter Umständen auch keine?

Doch doch!
Hier steht noch eine Süßkirsche. Die ist radikal runtergeschnitten worden, schlägt aber wieder aus.
Ich hoffe, daß sie dieses Jahr, wenn auch bescheiden, wieder blüht. Da wimmelte es früher von Bienen.
Neben dem Haus steht ein großer Birnbaum, der immer erstes Futter für meine Hotel-Bienen liefert.
Nun ist das Grundstück verkauft und es soll wohl darauf gebaut werden. Wenn dann die "Gute Luise" gefällt wird,
wäre es ein großer Verlust :(
Die Birne wird auch von den Eichhörnchen genutzt um von "hinter dem Haus" zu meinem Balkon zu kommen.
Mal sehen, ob die Besuche dann abnehmen, für die Bienen wäre es schon schlimm.

Noch steht sie, zusammen mit anderen Obstbäumen, die aber dann wohl auch weichen müssten.
Wenn dann noch ein "pflegeleichter" Garten entsteht... :(

@NONsmoker
Könntest du denn in der Nähe für neue Obstbäume sorgen? Oder mit der Gemeinde mal sprechen?

Nemon schrieb:Könntest du denn in der Nähe für neue Obstbäume sorgen?

Ja, in meinem Garten tue ich das. Der ist 20 Gehminuten entfernt.
Sonst hab ich keine Möglichkeit der Einflußnahme.

NONsmoker schrieb:Sonst hab ich keine Möglichkeit der Einflußnahme.

Du könntest Doch von Deinen Obstbäumen Ableger machen und die mit einem Schleifchen drum in der Nachbarschaft verteilen.

Bei manchen ist es Bequemlichkeit, bei anderen Unwissenheit sich solch irgendeinen Schattenspender in den Garten zu stellen, der auch noch Köstliches liefert.
Dich kostet es nur ein wenig Zeit, und wenn dann noch nur 1 Baum wachsen darf, hat die Natur gewonnen.

wolke7 schrieb:Du könntest Doch von Deinen Obstbäumen Ableger machen und die mit einem Schleifchen drum in der Nachbarschaft verteilen.

So was in der Art ... gute Ideen entwickeln (wobei ein Obstbaum ggf, schon etwas heftig ist. Man könnte auch mit einer normalen Staude anfangen) ...
Auch mit den Behörden sollte sich immer was umsetzen oder zumindest genehmigen lassen, wenn man Initiative entwickelt.

Ich habe nur die Aussage

NONsmoker schrieb:Sonst hab ich keine Möglichkeit der Einflußnahme.

mal nicht anzweifeln wollen, sie wird ja Gründe dafür haben.

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Ist gegenüber, ich habe keinen Garten mehr.

grizzlyhai schrieb:Ist gegenüber

Na, da werden sich wohl viele Insekten freuen.

wolke7 schrieb:mit einem Schleifchen drum in der Nachbarschaft verteilen.

Die Nachbarschaft die ich kenne, ist wohl nicht so sehr an sowas interessiert, eher an großen Rasenflächen.
Da stände ich mit einem Bäumchen in der Hand ziemlich dumm da.

NONsmoker schrieb:Wenn dann noch ein "pflegeleichter" Garten entsteht... (

In Niedersachsen (zumindest in Braunschweig) sind Steingärten von ein paar Jahren verboten worden.

In NRW plant man ein Verbot der "Schottergärten"
Eindeutige Regeln gegen die "Gärten des Grauens" fehlen aber noch.
Hoffentlich wird man sich da bald einig, zumindest für Neubaugebiete, die bestehenden Steinwüsten werden die Besitzer wohl mit Klauen und Zähnen verteidigen.

Wir haben ein sehr großen garten hinter unser Haus. Fast wie ein park. Vorne unser kleine garten da liegt auch stein.
Ich muss schreiben das da viele krabbeltiere übernachten. Wir hatten mal tausende marienkäfer drin in unser stein zum überwintern.

NONsmoker schrieb:Da stände ich mit einem Bäumchen in der Hand ziemlich dumm da.

so ändern sich die Zeiten. Früher freute man sich, Obst im eigenen Garten zu habne, heute scheut man sich davor, ernten zu müssen.

wolke7 schrieb:heute scheut man sich davor, ernten zu müssen.

Auf dem Grundstück, auf dem die "Gute Luise" (Birnbaum) zusmmen mit vielen anderen Obstbäumen steht, wird seit Jahren nicht geerntet.
Wenn man sieht, was da an Obst im Rasen verfault, es ist schon traurig.
Die Besitzer haben wohl weder Zeit noch Lust.
Mal sehen, was da bleibt, noch sehe ich keine Baufahrzeuge...