Haustier, aber welches?
26.08.2011 um 20:29@17
Ich will Dir doch keine Vorwürfe machen, ich will Dich nur über deine Fehler aufklären, die selben Fehler die ich am Anfang meiner Rattenhaltung auch gemacht habe.
Lies Dir das hier mal durch, das erklärt ganz genau warum Farbratten, die Domestiziert und Verweichlicht wurden durch den Menschen, nicht nach draussen sollten. Es sind keinen Wildratten denen das nichts ausmacht. Es ist viel zu lesen, aber tu es einfach mal, es wird dich aufklären.
Quelle Rattenforum :
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann die Ratte erschreckt werden und flüchten.
Das gerne genannte Argument *meine nicht* ist Humbug; niemand kann zu jeder Zeit für das Verhalten seiner Ratte garantieren.
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann die Ratte verletzt werden.
Ein Hund schnappt zu, ein Ellenbogenrempler im Gewühle oder eine Ladentüre bricht das rattige Rückgrat im ach so geschützten Pulli, ein schneller Schlag mit dem Schirm durch eine geschockte Mutter fegt die Schnuffelnase von der Schulter.
Das ist kein Horrorszenario, sondern blutige Realität.
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann der Halter verletzt werden.
Es gab schon wackelige Schneidezähne durch Jugendliche, die sich provoziert fühlten. Und ein Hund, der mit erwachtem Jagdtrieb die Schulter des Rattenhalters erreichen will, ist oft nicht sehr rücksichtsvoll.
- Die Ratte kann sich mit allerlei Krankheiten infizieren.
In einem Artikel des Rattgebers werden allein nicht weniger als 17 verschiedene Parasiten aufgezählt, die unter anderem durch Kontakt mit dem Kot infizierter, wildlebender Tiere übertragen werden können. Darüber hinaus drohen Probleme mit den Atemwegen durch Zugluft, Kreislaufprobleme durch extreme Temperaturen und Verletzungen an der Netzhaut durch direkte Sonneneinstrahlung. Nicht umsonst werden Ratten als *dämmerungsaktiv* bezeichnet.
Eine Bemerkung am Rande:
Ratten wollen nicht nach draußen!
Die scheinbare Neugier und Aktivität, die sie in unbekannten Gegenden an den Tag legen, ist blanker Überlebensinstinkt und reiner Streß.
Auf dem Speiseplan einer langen Reihe von Fressfeinden stehend, versucht die Ratte instinktiv, möglichst schnell Fluchtwege zu erkunden. (vgl. dazu Oliver Schleifs Dissertation)
Am zufriedensten ist die Ratte, wenn in einem bekannten Revier bekannte Wege vorhanden sind. Und dazu möglichst wenig fluchtauslösende Ereignisse stattfinden.
"Die beständige Angst vor etwas Neuem kann die Lebenserwartung deutlich verkürzen. Diese so genannte Neophobie führt zumindest bei Ratten zu einem erhöhten Pegel bestimmter Stresshormone. Das berichten amerikanische Wissenschaftler im Fachmagazin PNAS (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.2535721100).
In ihrer Studie setzten die Psychologen achtundzwanzig Wanderratten (Rattus norvegicus) einer neuen Umgebung aus. Sie analysierten die Reaktion der Nager auf das unbekannte Umfeld mithilfe mehrerer Blutproben: Zu verschiedenen Zeitpunkten entfernten sie die Ratten aus ihrem neuen Zuhause und änderten eine Eigenschaft bevor sie die Tiere zurückbrachten. Extrem ängstliche Ratten, die sich in neuer Umgebung nicht häufig bewegten, hatten einen deutlich höheren Spiegel an so genannten Glucocorticoid-Hormonen als entdeckungsfreudige Ratten, stellten die Forscher fest. Die gleichen Hormone werden beim Menschen vom Nervensystem in Not- oder Stresssituationen ausgeschüttet.
Ob sich ständige Angst auf Gesundheit und Altwerden der Tiere auswirkt, untersuchten die Forscher in einer zweiten Studie. Dazu beobachteten sie vierzehn Lebensgemeinschaften mit je drei Ratten, in der eine unter Neophobie litt, von der Kindheit bis ins hohe Alter. Ratten mit Neophobie starben bis zu sechs Monate eher als ihre Mitbewohner. Die Krankheit kann das ganze Leben des Betroffenen beeinträchtigen und körperliche Schäden durch die unnatürlich hohen Hormonwerte verursachen. Diese können dann zum vorzeitigen Tod führen, erklären die Forscher."
(Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/233339.html)
Für einen notwendigen Transport (beispielsweise zum Tierarzt) haben sich Transportkäfige in einer angemessen großen Tasche sehr bewährt.
Die Ratte ist geschützt vor Blicken, Zugluft und Streß und der Halter braucht keine unangenehmen Fragen von Nachbarn oder anderen zu befürchten.
Ich will Dir doch keine Vorwürfe machen, ich will Dich nur über deine Fehler aufklären, die selben Fehler die ich am Anfang meiner Rattenhaltung auch gemacht habe.
Lies Dir das hier mal durch, das erklärt ganz genau warum Farbratten, die Domestiziert und Verweichlicht wurden durch den Menschen, nicht nach draussen sollten. Es sind keinen Wildratten denen das nichts ausmacht. Es ist viel zu lesen, aber tu es einfach mal, es wird dich aufklären.
Quelle Rattenforum :
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann die Ratte erschreckt werden und flüchten.
Das gerne genannte Argument *meine nicht* ist Humbug; niemand kann zu jeder Zeit für das Verhalten seiner Ratte garantieren.
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann die Ratte verletzt werden.
Ein Hund schnappt zu, ein Ellenbogenrempler im Gewühle oder eine Ladentüre bricht das rattige Rückgrat im ach so geschützten Pulli, ein schneller Schlag mit dem Schirm durch eine geschockte Mutter fegt die Schnuffelnase von der Schulter.
Das ist kein Horrorszenario, sondern blutige Realität.
- Durch andere Menschen, Tiere oder sonstiges kann der Halter verletzt werden.
Es gab schon wackelige Schneidezähne durch Jugendliche, die sich provoziert fühlten. Und ein Hund, der mit erwachtem Jagdtrieb die Schulter des Rattenhalters erreichen will, ist oft nicht sehr rücksichtsvoll.
- Die Ratte kann sich mit allerlei Krankheiten infizieren.
In einem Artikel des Rattgebers werden allein nicht weniger als 17 verschiedene Parasiten aufgezählt, die unter anderem durch Kontakt mit dem Kot infizierter, wildlebender Tiere übertragen werden können. Darüber hinaus drohen Probleme mit den Atemwegen durch Zugluft, Kreislaufprobleme durch extreme Temperaturen und Verletzungen an der Netzhaut durch direkte Sonneneinstrahlung. Nicht umsonst werden Ratten als *dämmerungsaktiv* bezeichnet.
Eine Bemerkung am Rande:
Ratten wollen nicht nach draußen!
Die scheinbare Neugier und Aktivität, die sie in unbekannten Gegenden an den Tag legen, ist blanker Überlebensinstinkt und reiner Streß.
Auf dem Speiseplan einer langen Reihe von Fressfeinden stehend, versucht die Ratte instinktiv, möglichst schnell Fluchtwege zu erkunden. (vgl. dazu Oliver Schleifs Dissertation)
Am zufriedensten ist die Ratte, wenn in einem bekannten Revier bekannte Wege vorhanden sind. Und dazu möglichst wenig fluchtauslösende Ereignisse stattfinden.
"Die beständige Angst vor etwas Neuem kann die Lebenserwartung deutlich verkürzen. Diese so genannte Neophobie führt zumindest bei Ratten zu einem erhöhten Pegel bestimmter Stresshormone. Das berichten amerikanische Wissenschaftler im Fachmagazin PNAS (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.2535721100).
In ihrer Studie setzten die Psychologen achtundzwanzig Wanderratten (Rattus norvegicus) einer neuen Umgebung aus. Sie analysierten die Reaktion der Nager auf das unbekannte Umfeld mithilfe mehrerer Blutproben: Zu verschiedenen Zeitpunkten entfernten sie die Ratten aus ihrem neuen Zuhause und änderten eine Eigenschaft bevor sie die Tiere zurückbrachten. Extrem ängstliche Ratten, die sich in neuer Umgebung nicht häufig bewegten, hatten einen deutlich höheren Spiegel an so genannten Glucocorticoid-Hormonen als entdeckungsfreudige Ratten, stellten die Forscher fest. Die gleichen Hormone werden beim Menschen vom Nervensystem in Not- oder Stresssituationen ausgeschüttet.
Ob sich ständige Angst auf Gesundheit und Altwerden der Tiere auswirkt, untersuchten die Forscher in einer zweiten Studie. Dazu beobachteten sie vierzehn Lebensgemeinschaften mit je drei Ratten, in der eine unter Neophobie litt, von der Kindheit bis ins hohe Alter. Ratten mit Neophobie starben bis zu sechs Monate eher als ihre Mitbewohner. Die Krankheit kann das ganze Leben des Betroffenen beeinträchtigen und körperliche Schäden durch die unnatürlich hohen Hormonwerte verursachen. Diese können dann zum vorzeitigen Tod führen, erklären die Forscher."
(Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/233339.html)
Für einen notwendigen Transport (beispielsweise zum Tierarzt) haben sich Transportkäfige in einer angemessen großen Tasche sehr bewährt.
Die Ratte ist geschützt vor Blicken, Zugluft und Streß und der Halter braucht keine unangenehmen Fragen von Nachbarn oder anderen zu befürchten.