Tieradoptionen

@klothilde
Aber nicht um sich daran aufzugeilen. :|

@Demandred

Und auch nicht zur Arterhaltung oder der des einzelnen Individuums...

@klothilde
Es dient als Nahrungsquelle, keine wichtige, aber es ist eine
Aber wenn Menschen nur das essen würden, was sie essen müssen,
sähe es hier ja viel besser aus und das können wir ja nicht haben. :}
Aber egal, ist offtopic.
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Solche Tieradoptionen mögen in der Natur früher oder später vielleicht schief laufen,
aber für Tiere, die in Gefangenschaft aufwachsen, kann es wohl permanent lebensrettend sein,
oder was meinst du, @liaewen ?

Die Bishnoi adoptieren Tierkinder, als wären es ihre eigenen. Für sie gibt es keine Wertunterschiede zwischen den Spezies.

Wikipedia: Bishnoi

@Demandred
Natürlich. Vor allem die Tierbabys, die auch vom Aussterben bedroht sind und die Mutter die Jungen nicht annimmt, da ist es immer gut wenn es eine Ziehmutter gibt. In der freien Wildbahn wäre es intressant zu wissen, wie sowas ausgeht. Leider hab ich da nie eine genaue Information oder Beobachtung darüber gefunden.

@17
Deren Gebote sind wirklich top. Leider höre ich zum ersten Mal von denen. Ich finde, diese gleiche Wertschätzung ist sehr vorbildlich.

@17

liaewen schrieb:Leider höre ich zum ersten Mal von denen.

Same here.
Ich finde das beeindruckend.
Würde der Menschheit sicher gut tun, wenn dieser artenübergreifende Rassismus ein Ende hätte...

liaewen schrieb:Deren Gebote sind wirklich top. Leider höre ich zum ersten Mal von denen. Ich finde, diese gleiche Wertschätzung ist sehr vorbildlich.

Gibts nicht nur bei denen, im Grunde handeln alle Antispezizisten so.Das ist das Gegenstück zum Spezisismus, der leider flächendeckend praktiziert wird.

"Speziesismus ist die Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art, so wie Rassismus und Sexismus die Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe bzw. zu einem Geschlecht sind."

Rassisten, Sexisten und Speziesisten sehen ihre Interessen stets als etwas "Höheres" an, als die Interessen des Opfers.

http://de.sott.net/articles/show/1657-Zoologie-Auch-unter-Tieren-gibt-es-wahre-Tierfreunde
Auch ein interessanter Artikel.
Artenübergreifenden Adoptionen seien eine Fehlprägung.
Wobei es ja nicht so fehlerhaft sein kann, wenn es das Jungtier am Leben hält. :|

Das Leben der Bishnoi ist ja sehr lobenswert, aber ist das nicht auch einfach ein Eingriff in die Natur? Wenn ein Tier verwaist, beispielsweise weil das Muttertier von einem Raubtier gerissen wurde, dann ist es der eigentliche Lauf der Natur, dass das Jungtier stirbt. Zumindest dann, wenn es nicht von Artgenossen adoptiert wird.

Wenn man jetzt jedes verwaiste Jungtier in menschliche Obhut bringen würde, dann hätte es sich auch bald mit der Wildnis erledigt, weil die Tiere irgendwann die natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren würde, aufgrund von Prägung und dergleichen.

Der Mensch sollte so wenig wie möglich in die Natur eingreifen und das gilt in meinen Augen auch für die Bishnoi. Zugegeben, ich kenne deren Kultur nicht, aber ganz so "Umweltfreundlich" erscheint es mir auch nicht.

*blubb*

"Eingriff in die Natur"..oder doch die Natur schlechthin?ich bin mir sicher, die Natur ansich schert sich nicht unbedingt darum, dass jede Tierart nur unter seinesgleichen leben kann/darf/muss/soll.Vermutlich ist das Verhalten der Bishnoi natürlicher als wir denken, aber es steht uns auch nicht zu diese zu bewerten IMO..Und ganz generell: Ein Eingriff in die Natur ist nicht immer gleich Eingriff in die Natur.Es ist im Grunde ja auch nichts schlechtes, wenn unterschiedliche Tierarten sich quasi gegenseitig helfen, dass ist sozusagen übersoziales Verhalten.

Demandred schrieb:Artenübergreifenden Adoptionen seien eine Fehlprägung.
Wobei es ja nicht so fehlerhaft sein kann, wenn es das Jungtier am Leben hält.

Sehe ich genauso, wobei man noch dazu sagen sollte, dass sowas recht selten vorkommt, es kann also keine Rede davon sein, dass es "sich hat" mit der Wildnis aufgrund von seltenen Tieradoptionen.

Vymaanika schrieb:Es ist im Grunde ja auch nichts schlechtes, wenn unterschiedliche Tierarten sich quasi gegenseitig helfen, dass ist sozusagen übersoziales Verhalten.

Helfen? Ist es denn wirklich Hilfe, wenn eine Gazelle von einem Löwen großgezogen wird und die Gazelle nicht die notwendigen Grundlagen für ihr weiteres Leben lernt und den Löwen aufgrund der Prägung nicht als Feind erkennt? Sorry, aber so eine Hilfe kann man auch als Gazelle mit Sicherheit gut verzichten.

Ich empfinde es als nicht förderlich, wenn solche Artenübergreifenden Adoptionen stattfinden.

*blubb*

datrueffel schrieb:Helfen? Ist es denn wirklich Hilfe, wenn eine Gazelle von einem Löwen großgezogen wird und die Gazelle nicht die notwendigen Grundlagen für ihr weiteres Leben lernt und den Löwen aufgrund der Prägung nicht als Feind erkennt? Sorry, aber so eine Hilfe kann man auch als Gazelle mit Sicherheit gut verzichten.

Das musst du schon der Gazelle überlassen, auf was sie verzichtet und auf was nicht.Im grunde ist sie damit zum Tode verurteilt überspitzt gesagt, aber inwiefern geht uns Menschen so eine Adoption etwas an und das was aus ihr resultiert?

Vymaanika schrieb:aber inwiefern geht uns Menschen so eine Adoption etwas an und das was aus ihr resultiert?

Eigentlich mag ich es nicht Fragen mit Gegenfragen zu beantworten: Aber was geht es die Bishnoi an Tiere aufzunehmen, die verstoßen oder verwaist sind?

Natürlich geht es uns Menschen nichts an, was zwischen Gazelle und Löwe passiert...

*blubb*

@datrueffel

datrueffel schrieb:Natürlich geht es uns Menschen nichts an, was zwischen Gazelle und Löwe passiert...

Eben.

datrueffel schrieb: Aber was geht es die Bishnoi an Tiere aufzunehmen, die verstoßen oder verwaist sind?

Frag sie doch. Woher sollte ich das wissen?

Aber aus den Geboten der Bishnoi...

-Großmütige und achtungsvolle Beziehung zwischen Frau und Mann

-Töte niemals ein Tier, egal wie klein es ist

-Iss niemals Fleisch

-Schafe und Ziegen nicht als Haustiere halten, da sie irgendwann geschlachtet werden müssten

-Denke, bevor du sprichst

-Habe Verständnis zu vergeben

-Kritisiere nicht ohne Grund

-Habe Mitgefühl mit allem, was lebt

-Fälle niemals einen Baum, beschneide keinen grünenden Baum

...lese ich heraus, dass sie uns kulturell und auch in sozialen Dingen überlegen sind, gemessen an den Geboten dort oben.Ich kann selbstverständlich nicht beurteilen, inwiefern das eingehalten wird, aber ich vermute mal, dass wird dann auch so gelebt.Daraus ergibt sich ja nunmal soziales Verhalten grade dem Tier gegenüber, eine Antwort auf deine Frage 'könnte' also sein, dass sie sie aus 'Mitgefühl' versorgen.

Warum sollte man als Mensch ein Tier, gleich welcher Art aufziehen? Hm. Ah ein Anflug einer Idee. Wird wohl darauf zu begründen sein, daß es soetwas wie bedingungslos Mitgefühl und wen anderes etwas gutes Tun wollen nicht zwangsweise geheuchelt sein muß. Wird ja immer gerne behauptet sowas täte man aus reinem Eigennutz und blubb blubb blubb.
Ich seh sowas etwas differenzierter. Ja es gibt bedingungsloses Mitgefühl jedem Ding auf Erden gegenüber, bis man das aber erkennt muß man sich selbst gegenüber aber auch schon weiter fortgeschritten sein.

Vymaanika schrieb:-Iss niemals Fleisch

-Schafe und Ziegen nicht als Haustiere halten, da sie irgendwann geschlachtet werden müssten

also iss niemals Fleisch und halte keine Nutztiere als Haustiere weil sie geschlachtet werden müssten? versteh ich jetzt nicht, beißt sich das nicht? Warum schlachten wenn man kein Fleisch isst?

*gespannt warte* :)

@cavalera

cavalera schrieb:also iss niemals Fleisch und halte keine Nutztiere als Haustiere weil sie geschlachtet werden müssten? versteh ich jetzt nicht, beißt sich das nicht? Warum schlachten wenn man kein Fleisch isst?

Das beißt sich keineswegs.Es verhält sich so: die Regel "Iss niemals Fleisch" schließt eben mit ein, dass sie keine Haustiere halten dürfen laut dem Gebot"Schafe und Ziegen nicht als Haustiere halten, da sie irgendwann geschlachtet werden müssten", da gegen Ende eines Lebens der Tiere laut ihnen eine Schlachtung erfolgen muss, das Volk scheint nicht aus einer Wegwerfgesellschaft so wie wir zu bestehen.Sie betrachten demnach das Tier auch nach dem Tod als etwas wertvolles und für sie erst recht, weil das kleine indische Völkchen quasi der gleichen Armut unterliegt wie die meisten solcher Stämme, die von einer wirtschaftlichen Expansion von Ausserhalb betroffen sind.Deswegen steht dort auch "schlachten"(Um 'theoretisch' im Fall der Fälle das Tier zu verwerten) und nicht "wegwerfen" oder "begraben".

Dazu noch folgendes: Selbt WENN mal einer der Bishnoi ein Haustier besitzt/unterhält dann bedeutet es ja noch lange nicht, dass das Tier auch gegessen wird, aus dem Tier kann man ja bekanntermaßen eine Menge machen, Leder, Seife etc. Nur, WENN die Bishnoi ihre Regeln wirklich 1:1 so leben, wie die Gebote es darstellen, dann beißt sich logischerweise auch nichts, denn wenn sie kein Haustier unterhalten muss folgerichtig ja auch nichts geschlachtet werden.

@Vymaanika
verstanden. Schlachten ist nicht gleich essen.

@cavalera

Ganz genau. ;)

Gruß

@liaewen
das auf dem bild, das du gepostet hast, ist kein puma-baby. das ist 'ne "stinknormale" siam-katze.