Da ist was zum Kraftwerk
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12840426/Ingenieur-kuendigte-wegen-Zweifeln-an-Krisen-Reaktor.htmlIngenieur kündigte wegen Zweifeln an Krisen-Reaktor
Bereits vor 35 Jahren quittierte ein amerikanischer Ingenieur seinen Dienst, wegen erheblicher Sicherheitsmängel an der Atomanlage Fukushima 1.
Ein Ingenieur des US-Konzerns General Electric hat nach eigenen Worten wegen Zweifeln an der Sicherheit des Reaktortyps von Fukushima vor 35 Jahren bei dem Unternehmen gekündigt. Der Reaktortyp Mark 1 hätte damals nicht die Belastungen von größeren Unfällen aushalten können, sagte der Ingenieur Dale Bridenbaugh in einem Telefoninterview. Damals sei er der Meinung gewesen, dass die Energiekonzerne die Dinge nicht ernst genug genommen hätten. Nach seinem Wissen seien die Schwächen aber im japanischen Kraftwerk Fukushima 1 unter großen Kosten behoben worden, sagte Bridenbaugh.
General Electric erklärte in einer Mitteilung, der Reaktortyp sei 40 Jahre lang sicher im Einsatz gewesen. Japanische Ingenieure kämpfen derzeit im Kraftwerk Fukushima, um eine atomare Katastrophe zu verhindern. Nach dem verheerenden Erdbeben am Freitag vergangener Woche sind mehrere Reaktoren überhitzt. Es gab schon mehrere Explosionen in der Anlage.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34342/1.htmlNuklearanlagen in Fukushima
Fukushima Daiichi I ist ein Kraftwerkskomplex aus 2 x 3 Reaktoren (F I-I bis F I-6). Jeder Reaktor ist in einem separaten Gebäude untergebracht. Drei der Reaktoren waren zum Zeitpunkt des Erdbebens am Netz, die übrigen wurden gewartet. Innerhalb von zwei Minuten nach dem Erdbeben wurden auch die drei aktiven AKWs [extern] heruntergefahren. Zu jedem Reaktor gehört ein eigenes Turbinengebäude mit den Stormgeneratoren. Außerdem gibt es auf dem Werksgelände noch ein Verwaltungsgebäude und ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente. Rund 11,5 Kilometer weiter südlich befindet sich der neuere Kraftwerkskomplex Fukushima Daini II mit vier weiteren Reaktoren (F II-I bis F II-4). Dieses Werksgelände bedeckt eine Fläche von 1,5 qkm.
Die Anlagen befinden sich rund 270 km nördlich von Tokio an der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honschu. Betreiber der Kraftwerkkomplexe ist das Elektrizitätsunternehmen Tokyo Denryoku ([extern] TEPCO).
* Fukushima I-I: Hersteller General Electric, Typ BWR-3, Leistung 439 MW, seit dem 26.3.1971 in Betrieb
* Fukushima I-2: Hersteller General Electric, Typ BWR-4, Leistung 760 MW, seit dem 18.7.1974 in Betrieb
* Fukushima I-3: Hersteller Toshiba, Typ BWR-4, Leistung 760 MW, seit dem 27.3.1976 in Betrieb
* Fukushima I-4: Hersteller Toshiba, Typ BWR-4, Leistung 760 MW, seit dem 12.10.1978 in Betrieb
* Fukushima I-5: Hersteller General Electric Hitachi, Typ BWR-4, Leistung 760 MW, seit dem 18.4.1978 in Betrieb
* Fukushima I-6: Hersteller General Electric, Typ BWR-5, Leistung 1.100 MW, seit dem 24.10.1979 in Betrieb
* Fukushima II-I: Hersteller Toshiba, Typ BWR-5, Leistung 1067 MW, seit Juli 1981 in Betrieb
* Fukushima II-II: Hersteller General Electric Hitachi, Typ BWR-5, Leistung 1067 MW, seit Juni 1983 in Betrieb
* Fukushima II-III: Hersteller Toshiba, Typ BWR-5, Leistung 1067 MW, seit Dezember 1984 in Betrieb
* Fukushima II-IV: Hersteller General Electric Hitachi, Typ BWR-5, Leistung 1067 MW, seit Dezember 1986 in Betrieb
In Fukushima I [extern] arbeiten rund 970 Beschäftigte, davon betreiben 220 Personen in einem 3-Schicht-System den Betrieb der sechs AKWs, 330 Personen verrichten Wartungsarbeiten, 170 leisten technische Unterstützung und 250 Mitarbeiter nehmen sonstige Funktionen wahr. Außerdem arbeiten auf dem Kraftwerksgelände rund 5.000 Personen von Subunternehmen. () Über die Zahl der Beschäftigten in Fukushima II liegen keine konkreten Angaben vor.