Heilkräuter - Sammeln, Anwendung, Wirkung
27.01.2010 um 15:53@Pantheratigris
Schöne Idee von dir! Allerdings solltest du wirklich nicht ohne Büchlein losgehen und genau hinsehen, denn manche Pflanzen ähneln sich sehr und können schon mal vertauscht werden, so daß man aus Versehen auch giftige pflücken kann. Vorsicht also.
Mutter Natur hat so zahlreiche Heilmittel, daß es wirklich schade ist, wie wenig die Menschen heute noch davon wissen.
Bei mir im Garten habe ich fortdauernd Melisse, Salbei, Thymian, Lavendel und Rosmarin stehen, sowie viele kleine Wildkräuterchen, die wachsen, kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Das direkte Sammeln in der unberührteren Natur ist natürlich noch um ein vielfaches ergiebiger.
Wenn ich erklältet bin, besonders bei Beschwerden im Hals, braue ich mir einen Tee aus frisch gepflückten Salbei-, Rosmarin- und Thymianblättern. Die Blätter überbrühe ich mit kochendem Wasser und lasse sie, da sie noch frisch sind, ca. 15 Minuten lang ziehen.
Der Salbei ist eines der klassischen Hausmittel den man in vielen Bereichen anwenden kann, zum einen hat er eine stark adstringierende Wirkung, was übermäßiges Schwitzen hemmt, zudem ist er antiseptisch und wirkt wundlindernd, ist daher nicht nur bei Halsweh, sondern auch bei allgemeinen Beschwerden im Mund- und Rachenraum gut anzuwenden, man kann ihn also als Tee trinken, oder den Mund damit spülen, ebenso mit einer Tinktur spezielle Stellen bestreichen.
Weiterhin wirkt Salbei auch gut bei inneren Beschwerden, er ist krampflösend, fördert den Appetit, regt die Harnausscheidung an, wirkt bei Leber- und Gallenschwäche und ist ganz im Allgemeinen bei jeder Art von entzündlichem Prozeß einsetzbar.
Lavendel ist vor allem als beruhigendes Mittel bekannt, hat aber auch viele dem Salbei gleich eund ähnliche Wirkungsweisen - dank seiner ätherischen Öle und Gerbstoffe
Rosmarin ist ein wahrer Kraftspender, was ich vor allem bei besagtem Tee merke, er regt den Kreislauf auf sanfte Art an und wirkt dadurch auch auf Nerven und Gemüt leicht belebend, weswegen er gut bei Stimmungsschwankungen, leichten depressiven Verstimmungen und allgemeiner Schwäche, auch der Organe, ist. Rosmarin wärmt von Innen und ist darum ebenfalls für rheumatische Beschwerden, Gicht und Ähnliches geeignet, als Tonikum regt er den Haarwuchs an und lindert Kopfschmerzen.
Der Thymian ist mein Liebling von den genannten. Er ist so klein und doch ein richtiges Heilpaket, nichts wirkt bei mir so gut, wenn ich erkältet bin, denn Thymian wirkt stark antiseptisch, heilfördernd, löst Schleim, weswegen es auch so viele Hustensäfte mit Thymian gibt - und ganz allgemein ist er eines DER Heilkräuter, die besonders auf die Atemwege wirken. Wer also z.B. durch Zugluft leicht Beschwerden bekommt, kann es mal mit über einige Zeit lang getrunkenem Thymiantee probieren, 1-2 Tassen frisch gebrüht pro Tag. Wenn's einen richtig erwischt hat, mit Fieber und allem drum und dran, wirkt der Thymian schweißtreibend und gleichzeitig antibakteriell sowie pilzabtötend.
Auch bei Verstauchungen, Zerrungen, Quetschungen und/oder Gelenkbeschwerden wird er angewendet.
Das schöne ist, daß man alle diese Kräuter nicht unbedingt als Tee trinken muß, sondern sie auch wunderbar als Würze zum Essen geben kann. Sowieso sollten wir in unsere Ernährung viel mehr Wildkräuter mit einbauen.
Ja dann wäre da noch die Melisse, die sicher recht bekannt ist, wegen ihrer entspannenden Wirkung, die darum schlaffördernd und gleichzeitig kühlend wirkt, sie wird ebenso bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Rheuma und Gicht, entzündlichen Prozessen und zur Wundheilung benutzt.
Persönlich habe ich mal herausgefunden, daß es bei Brennesselsquaddeln hilft, ein Löwenzahnblatt zu befeuchten und auf die Pickelchen zu legen, das lindert das Brennen und den Juckreiz.
Die Angaben, die ich hier über diese Kräuter mache, sind im übrigen immer noch ergänzbar - ich schreibe nur aus dem Kopf, erhebe also keinen Anspruch auf komplette Vollständigkeit.
Hier eine kleine Liste von Kräutern: http://heilkraeuter.net/heilpflanzen/zentral-top100.htm
Es gibt unzählige weitere Heilpflanzen und -kräuter, vieles was man täglich sieht und doch nicht beachtet, wie Schafgarbe, Ringelblume, Holunder, Birke, die schon erwähnte Kamille, Pfefferminze, Hagebutte, Brennessel, und und und ... - nicht zu vergessen die vielen Gewürze, welche ebenfalls heilende Wirkung enthalten.
@Pantheratigris
Wenn du jetzt schon losziehst, kannst du z.B. den Schlehdorn bzw. dessen Früchte sammeln. Die sind auch roh essbar, aber sie schmecken ungeheuer bitter.
Im Frühling solltest du mal in den Wald gehen und nach Bärlauch Ausschau halten, den kennst du sicher, er schmeckt wie milder Knoblauch und hat ganz ähnliche, vielfältige, Wirkungen.
Viel Spaß ;)
Schöne Idee von dir! Allerdings solltest du wirklich nicht ohne Büchlein losgehen und genau hinsehen, denn manche Pflanzen ähneln sich sehr und können schon mal vertauscht werden, so daß man aus Versehen auch giftige pflücken kann. Vorsicht also.
Mutter Natur hat so zahlreiche Heilmittel, daß es wirklich schade ist, wie wenig die Menschen heute noch davon wissen.
Bei mir im Garten habe ich fortdauernd Melisse, Salbei, Thymian, Lavendel und Rosmarin stehen, sowie viele kleine Wildkräuterchen, die wachsen, kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Das direkte Sammeln in der unberührteren Natur ist natürlich noch um ein vielfaches ergiebiger.
Wenn ich erklältet bin, besonders bei Beschwerden im Hals, braue ich mir einen Tee aus frisch gepflückten Salbei-, Rosmarin- und Thymianblättern. Die Blätter überbrühe ich mit kochendem Wasser und lasse sie, da sie noch frisch sind, ca. 15 Minuten lang ziehen.
Der Salbei ist eines der klassischen Hausmittel den man in vielen Bereichen anwenden kann, zum einen hat er eine stark adstringierende Wirkung, was übermäßiges Schwitzen hemmt, zudem ist er antiseptisch und wirkt wundlindernd, ist daher nicht nur bei Halsweh, sondern auch bei allgemeinen Beschwerden im Mund- und Rachenraum gut anzuwenden, man kann ihn also als Tee trinken, oder den Mund damit spülen, ebenso mit einer Tinktur spezielle Stellen bestreichen.
Weiterhin wirkt Salbei auch gut bei inneren Beschwerden, er ist krampflösend, fördert den Appetit, regt die Harnausscheidung an, wirkt bei Leber- und Gallenschwäche und ist ganz im Allgemeinen bei jeder Art von entzündlichem Prozeß einsetzbar.
Lavendel ist vor allem als beruhigendes Mittel bekannt, hat aber auch viele dem Salbei gleich eund ähnliche Wirkungsweisen - dank seiner ätherischen Öle und Gerbstoffe
Rosmarin ist ein wahrer Kraftspender, was ich vor allem bei besagtem Tee merke, er regt den Kreislauf auf sanfte Art an und wirkt dadurch auch auf Nerven und Gemüt leicht belebend, weswegen er gut bei Stimmungsschwankungen, leichten depressiven Verstimmungen und allgemeiner Schwäche, auch der Organe, ist. Rosmarin wärmt von Innen und ist darum ebenfalls für rheumatische Beschwerden, Gicht und Ähnliches geeignet, als Tonikum regt er den Haarwuchs an und lindert Kopfschmerzen.
Der Thymian ist mein Liebling von den genannten. Er ist so klein und doch ein richtiges Heilpaket, nichts wirkt bei mir so gut, wenn ich erkältet bin, denn Thymian wirkt stark antiseptisch, heilfördernd, löst Schleim, weswegen es auch so viele Hustensäfte mit Thymian gibt - und ganz allgemein ist er eines DER Heilkräuter, die besonders auf die Atemwege wirken. Wer also z.B. durch Zugluft leicht Beschwerden bekommt, kann es mal mit über einige Zeit lang getrunkenem Thymiantee probieren, 1-2 Tassen frisch gebrüht pro Tag. Wenn's einen richtig erwischt hat, mit Fieber und allem drum und dran, wirkt der Thymian schweißtreibend und gleichzeitig antibakteriell sowie pilzabtötend.
Auch bei Verstauchungen, Zerrungen, Quetschungen und/oder Gelenkbeschwerden wird er angewendet.
Das schöne ist, daß man alle diese Kräuter nicht unbedingt als Tee trinken muß, sondern sie auch wunderbar als Würze zum Essen geben kann. Sowieso sollten wir in unsere Ernährung viel mehr Wildkräuter mit einbauen.
Ja dann wäre da noch die Melisse, die sicher recht bekannt ist, wegen ihrer entspannenden Wirkung, die darum schlaffördernd und gleichzeitig kühlend wirkt, sie wird ebenso bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Rheuma und Gicht, entzündlichen Prozessen und zur Wundheilung benutzt.
Persönlich habe ich mal herausgefunden, daß es bei Brennesselsquaddeln hilft, ein Löwenzahnblatt zu befeuchten und auf die Pickelchen zu legen, das lindert das Brennen und den Juckreiz.
Die Angaben, die ich hier über diese Kräuter mache, sind im übrigen immer noch ergänzbar - ich schreibe nur aus dem Kopf, erhebe also keinen Anspruch auf komplette Vollständigkeit.
Hier eine kleine Liste von Kräutern: http://heilkraeuter.net/heilpflanzen/zentral-top100.htm
Es gibt unzählige weitere Heilpflanzen und -kräuter, vieles was man täglich sieht und doch nicht beachtet, wie Schafgarbe, Ringelblume, Holunder, Birke, die schon erwähnte Kamille, Pfefferminze, Hagebutte, Brennessel, und und und ... - nicht zu vergessen die vielen Gewürze, welche ebenfalls heilende Wirkung enthalten.
@Pantheratigris
Wenn du jetzt schon losziehst, kannst du z.B. den Schlehdorn bzw. dessen Früchte sammeln. Die sind auch roh essbar, aber sie schmecken ungeheuer bitter.
Im Frühling solltest du mal in den Wald gehen und nach Bärlauch Ausschau halten, den kennst du sicher, er schmeckt wie milder Knoblauch und hat ganz ähnliche, vielfältige, Wirkungen.
Viel Spaß ;)