Averses schrieb:leider nicht .wir hatten es gehofft. auch diese raumdüfte brachten nix.der kleine Mann ist halt draußen aufgewachsen und vlt desswegen so dominant ? ich würde ihn auch nicht wieder zum tierschutz abgeben wollen . am Ende vermitteln sie ihn wieder in einen Haushalt wo er nicht hingehört . laut Vertrag ist man ja dazu verpflichtet ihn wieder zurück zu geben . also kein weiter Verkauf .müsste ich mich dran halten ? er hätte es vermutlich als Freigänger besser gehabt . ich hoffe dazu kommt es nicht. er ist so ein schlauer und süßer Kater .aber meine Katze desswegen leiden lassen ist auch nicht fair .
Ich rate immer vehement davon ab, aus einer Katze die als Freigänger aufgewachsen ist, eine reine Hauskatze zu machen. Dein kleiner Kater ist weder dominant noch frech - er ist einfach nur ein junger und extrem unausgelasteter Kater, der keine Möglichkeit mehr hat, sich draußen richtig auszutoben.
Hast du denn das Gefühl, dass er sich ansonsten gut ins Haus eingewöhnt hat? Oder versucht er ständig wieder irgendwie nach draußen zu gelangen?
Averses schrieb:ch habe mich mal bzgl dieses Themas mit einpaar Leuten vom Tierschutz unterhalten . die meinten das zuerst immer vorher abgeklärt wird ob die Tiere zu einander passen . das wurde leider nicht gemacht . wir hatten extra betont wie unsere Katze drauf ist aber die meinten das passt schon keine Sorge . der kleine Mann war von Anfang an sehr aktiv und frech . wir haben ihn erst gesehen nachdem er zu uns gebracht wurde . naya kann man nicht mehr ändern das ganze ist nur doof gelaufen . wir haben ihnen dann versucht zu erklären das es anscheinend nicht passt aber da wurden wir so hingestellt als würden wir ihn nur wieder abschieben wollen . seit dem haben wir den Kontakt zu ihnen nicht wieder aufgenommen .
Tja, es gibt bei den Tierschutzleuten solche und andere :-) Es gibt sogar welche, die vor lauter Tierliebe gar nicht erkannt haben, dass jedes Tier individuell ist und daher unterschiedliche Bedürfnisse hat. Leider habe ich auch schon oft gehört, dass jedes Anzweifeln der "alleinigen Tierschützer Kompetenz" mit Vorwürfen an den neuen Tierhalter abgeschmettert wird.
Normalerweise sollte es so sein, dass deine Probleme von den Vermittlern sehr ernst genommen werden und ihr gemeinsam nach Lösungen sucht. Egal wie intensiv man sich vorher mit den einzelnen Tieren beschäftigt, es kann immer wieder vorkommen, dass der Start sehr holprig verläuft und auch noch weitere Probleme auftreten. Gerade dann sollte doch von erfahrenen Tierschützern auch Hilfestellung kommen.
Averses schrieb:Ich hoffe der zweite Kater bringt mehr Ruhe in die Runde .
Und hier beisst sich nun sprichwörtlich "die Katze in den Schwanz". Das ist ein reines Glücksspiel, solange du den neuen Kater nicht sehr gut kennst und einschätzen kannst. 4 Monate sind noch sehr jung, es kann sein, dass er mit deinem Kater noch nicht mithalten kann. Ich schätze ein Kater der schon ein wenig älter ist, könnte mehr für Ausgleich sorgen.
Grundsätzlich finde ich die Idee mit der dritten Katze gut. Ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es von zwei auf drei Katzen keinen riesigen Mehraufwand bedeutet. ABER .... es muss passen! Es ist wunderschön mit mehren Katzen zusammen zu leben - solange es läuft. Gibt es Ärger kann der gesamte Hausfrieden dahin sein. So wie wir nicht mit jedem Menschen auskommen, geht es den Katzen eben auch.
Einzelgänger sind sie nicht. Es gibt zwar in den Tierheim immer wieder Katzen, die keine Gesellschaft mehr wollen, aber das kommt bei jungen und normal sozialisierten Katzen kaum vor. Das bedeutet, dass deine Katze zwar vom Kater genervt ist, deshalb aber vermutlich nicht viel glücklicher wäre, wenn sie nur noch die einzige Katze wäre. Frei nach dem Motto, lieber ärgern als ganz alleine. Es ist ja auch nicht so, dass der Kater sie angreifen würde, der will tatsächlich nur spielen. Kater lieben Ringkämpfe! Genickbisse, Kehlbisse, Umklammerung und Tritte in den Bauch... alles ganz normale Katerspiele. Ein wirklicher Kampf sieht ganz anders aus.
Beim Zusammenleben von Katze und Kater kommt auch noch der etwas spezielle Katerhumor zum Tragen. Kater finden es z.B. lustig, sich an eine speisende Katze anzuschleichen und ihr in den Hintern zu zwicken. Oder wenn sie aufs Klatzklo geht, sich davor zu setzen und sie nicht mehr raus zu lassen. Klatzen hingegen finden das nicht lustig.
Das sind aber im Grunde "nur" nervende Reibereien - wenn sich die beiden überhaupt nicht mögen würden, würde das sehr viel schlimmer aussehen.
Wie sieht es denn mit deiner Zeit aus? Kannst du mal versuchen, deinen Kater mit Spielen und Beschäftigung auszupowern? Katzen sind auch durchaus fähig Tricks zu lernen, es braucht nur mehr Geduld als bei Hunden. Alles was den Kleinen beschäftigt, könnte helfen.