@gastric Du meinst also, Du findest etwas Mumpitz, aber wenn andere Mumpitz machen, ist das auch ok.
Das finde ich wiederum Mumpitz als Argumentation, zumal wenn man das mit "nicht artgerecht" begründet.
Mehr gibt´s dazu tatsächlich nicht mehr zu sagen.
Ausführlich aufgedröselt habe ich das, weil gerade bei diesem Thema sehr schnell beurteilt und kritisiert wird und mir das schon lange auf die Nerven geht, auch wie dann mit dem Begriff "artgerecht" argumentiert wird.
Tut mir leid, dass es jetzt Dich getroffen hat.
;)Dass man Tiere durch Auslese zahm züchten kann, wusste ich schon und hatte auch von dem Fuchs-Experiment gelesen (mit dem auch der Zusammenhang von Fellfarbe und Domestizierung nachgewiesen wurde).
Bleibt aber die Frage, warum nicht der Fuchs als ebenso exzellenter Mäusefänger die Rolle der Katzen eingenommen hat, sondern trotz zehntausender Jahre gemeinsamen Lebensraumes die Distanz zum Menschen gewahrt hat.
Oder hat nur der strenge Geruch die Menschen abgehalten, Füchse zu zähmen?
Eher wird es so sein, dass nicht jedes Tier durch die Zucht in Gefangenschaft zum Kuscheltier wird, denn auch die gezüchteten Füchse können nicht als Haustiere gehalten werden:
http://www.fuchs-hilfe.de/info_faq_fuchs_als_haustier.htmVermutlich war es eben sehr viel einfacher, die leicht zu zähmende Falbkatze zum Haustier zu machen, die schon die Anlagen mitbringt, die man Füchsen noch einige weitere Jahrzehnte anzüchten müsste.
Und das meinte ich mit: (Falb-)Katzen bringen diese Anpassungsfähigkeit mit, sonst wären sie nicht Hauskatzen geworden.
Besonders prägnant finde ich in dem Artikel über Zuchtfüchse, dass auch die schon domestizierten Tiere nur dann eine intensive Beziehung zum Menschen aufbauen, wenn sie noch in der Säuglingsphase vom Muttertier getrennt und mit der Flasche aufgezogen werden, möglichst ohne Kontakt zu anderen Füchsen.
Bei Katzen läuft das genau anders: Die Flaschenaufzucht ist eher problematisch, was späteres Sozialverhalten gegenüber Menschen angeht. Es wird ausdrücklich empfohlen, erst vollständig entwöhnte Jungtiere von der Mutter zu trennen.
Da hat man dann schon die Erklärung, warum Katzen und nicht Füchse zum Haustier wurden.