@AfterlifeAfterlife schrieb:Gott spricht von sich: "Ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden, darum erschuf Ich (die Welt)." Hadith
Für mich wäre die Sache mit dem Hadith abgeklärt. Aber sag ichs mal so..
Toll, also behauptet jemand, dass Gott zu ihm gesprochen hat?
Kein Beweis. Du würdest mir auch nicht glauben, dass Gott zu mir spricht.
Doch zu der Aussage an sich. Ein verborgener Schatz in welchem Bezug? Da es nichts großeres als Gott gibt, kann er nicht verborgen sein. Von seiner eigenen Schöpfung erkannt zu werden, ist auch alles andere als Befriedigent, wobei sich die Frage stellt, warum Gott sowas braucht?
Afterlife schrieb:Stell dir einen Maler vor, der nicht malt. Oder einen Lehrer, der nicht unterrichtet. Würdest du dir denn keine Gedanken machen, dass da irgendwas komisch dran ist?
Die Kunst des Malers sieht man doch an seinen Gemälden, wie gut er ist, wie gut er malen kann.
Warum sollte der Schöpfer, der die Eigenschaft hat etwas zu erschaffen, nichts erschaffen?
Du vergleichst einen Menschen, mit Gott. Sowas scheitert schon immer aus der Grundlogik herraus.
Menschen erschaffen Dinge, weil sie daraus Freude gewinnen. So ist es sogar mit allen Sachen, die Menschen gerne machen, egal wie schlau, kreativ oder dumm sie sind.
Der zweite Grund Dinge zu erschaffen ist, um zu überleben. Was nur in einer Gesellschaft geht, in den ein Kunstwerk, egal welcher Art, einen wert hat.
Freude und etwas von Wert zu erschaffen, sind doch beides Dinge die nur im Verhältnis zu einander funktionieren. Gott ist so groß, dass er in keinem Verhältnis mehr zu etwas steht und das er über reine Befriedigung und das Erzeugen von Freudezuständen hinhaus existieren sollte.
Ein Lehrer unterrichtet in den meisten Fällen, weil er etwas kann, was er weiter geben möchte und weil er in der Lage ist, damit sein Lebensunterhalt zu verdienen.
Ein Künstler erschafft aber nicht erst die Dinge, die er in seinem Kopf neu anordnet und ein Lehrer erschafft nicht erst Schüler, damit er lehren kann.
Also reduzierst du Gott wieder nur auf eine mögliche Fähigkeit. Er muss schaffen, weil er erschaffen kann. Ist Gott einsam? Brauch er Beschäftigung? Bei allem fehlt der Grund. Nur des Schaffens wegen zu schaffen reicht nicht. Es würde vielleicht reichen, so ist das nun nicht, aber dann wäre da noch der ganze andere fragwürdige Kram in der Bibel und dem Koran. Der macht dann immer noch keinen Sinn.
Bevor du mit dem Vater Argument kommst. Gott ist kein Vater. Ein Vater hat einen beschränkten Einfluss auf seine Kinder. Er kann nicht bestimmen was sie wo er leben werden, ihr gesamtes Leben. Er kann nicht ihre Gedanken lesen und er weiß unter garantie nicht, was seine Kinder in eine beliebigen Zukunft machen. Er gibt nur ein Teil seines Erbgutes um da mit einer Frau ein Kind zu erzeugen und dann hilft er ihnen Erwachsen zu werden, aber nicht in der er durch ein Buch mit ihnen spricht, sondern durch echtes da sein. Großer Unterschied.
Afterlife schrieb:Beweise sind nicht nur alles, was wir sehen. Oder hast du schonmal die Elektrizität gesehen gehabt, dass du dran jetzt glaubst? Ich hab auch noch nie das Geschmack des Essens gesehen, doch trotzdem habe ich es erkannt. Auch habe ich noch nie Stimmen gesehen, aber gehört habe ich sie. Das heißt, wenn man etwas beweisen möchte, dann helfen uns da unsere fünf Sinnen plus der Verstand.
Sag mal tust du so beschränkt oder wie? Mit sehen meine ich eben nicht nur sehen.
Keiner meiner Sinne kann Gott wahrnehmen oder besser gesagt, nimmt einen Gott wahr. Ich benutze meinen Verstand und daher sehe ich im speziellen in den Religionen ein großes Problem mit dem was man Verstand nennen könnte.
Nicht nur die dauernte Art des Zirkelschlusses, die dort vorgeführt wird, auch die pure Leichtgläubigkeit ihrer Anhänger. Sie benutzen nicht ihre fünf Sinne und erst recht nicht ihren Verstand.
Gottes Existens halte ich für möglich, aber in keinem Falle wie auch nur irgendeine Religion versucht ihn darzustellen.
Wenn er doch so ist, dann bitte ich ihn von ganzen Herzen mir persönlich, ja sowas kann euer Gott ja angeblich, mir zu erscheinen und mir zu erklären, warum gewisse Dinge notwendig und richtig sind.
Ich will weder auf ein Buch, dessen Urspruch fragwürdig ist, noch eine dieser lächerlichen Zirkelschlussantworten ihrer Anhänger vertrauen. Da es nicht nur ein Buch gibt, sondern mehrer und es so viele verschiedene Meinungen wie Anhänger der Religionen gibt.
Wenn es Gott gibt, weiß er, dass ich das sehr ehrlich meine und das ich an der Wahrheit sehr interessiert bin und halt einfach wirklich erkennen will und nicht nur blind vertrauen muss, dass ich die richtige Religion gefunden hab oder durch zufall reingeboren wurde.