Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?
16.02.2010 um 01:02@mr.dragon
Und einen Beweis für eine gottlose Welt will diese Theorie auch gar nicht erbringen. Gott ist gar nicht die Frage. Nur gibt die ET im Grunde zum ersten Mal die Möglichkeit, die Entstehung der Arten ohne übernatürliches Eingreifen zu erklären.
Anders herum sind Gotteserfahrungen und -erlebnisse oder Glaubensbekenntnisse und intuitives Wissen auch kein Beleg für einen wie auch immer gearteten Gott und dessen Wirken. Das ist eine ganz andere Ebene. Ein solches "Wissen", weil man dies oder jenes "einfach weiß", ist zunächst immer persönlich. Wird es überpersönlich (oder besser "intersubjektiv", geht es schon wieder um soziale Interaktion. Nennt sich i.d.R. dann Religion. Ist ja auch nicht schlimm und macht einen Teil unseres kulturellen Erbes aus.
Nur ist es nützlich, in solchen Sachen sortiert zu bleiben und seinen Glauben (und wenn es sich noch so richtig anfühlt) nicht mit der Realität zu verwechseln.
Gegen eine achtungsvolle Grundeinstellung dem Leben gegenüber, bis zu einem Gefühl der Heiligkeit hin (im Sinne von heil = ganz) habe ich Überhauptnichts, wirklich.
Nur wenn ich mir die Welt anschaue und bedenke, was gerade alles so los ist, dann ist es mir nicht mehr möglich, eine unabhängige, supranaturale Entität anzunehmen, die das alles will.
Mal ganz davon abgesehen, das wir im kosmischen Maßstab ein Pups im Wind sind und die Menschen sich, nach meinem Geschmack, mit ihren religiösen Systemen und Überzeugungen einfach zu wichtig nehmen. Ist aber ein anderes Thema.
Das du die Wissenschaften im Grunde siehst, find ich doch gut.
Allerdings:
Außerdem zerreißen solche Ideen die Natur immer in übernatürlich (göttlich, unabhängig) und natürlich (materiell, determiniert), womit ein Dualismus gefrönt wird, der uns nichts bringt. Außer mentale Zwangsjacken und rigide soziale und politische Kontrollinstanzen. Die noch auf Angst basieren, welche irgendwo "da draußen" an anderen abgearbeitet wird.
FAZIT: Die Evolutionstheorie führt nicht zu einem sinnentleerten "alles scheiß egal" Universum. Sie hat mit den Sinnzuschreibungen auf mentaler Ebene schlicht überhaupt nichts zu tun.
mr.dragon schrieb:Ich gehe nur nicht mit jenen Personen d'accord die meinen, die Evolutionstheorie würde keine Fragen offen lassen und wäre der Beweis für eine Gottlose Welt.Hm, mit den Leuten, die meinen würden, die Evolutionstheorie würde keine Fragen offen lassen, mit solchen Menschen gehe ich auch nicht d´accord. Gibt genug Fragen, das ist den Usern, die hier die ET immer wieder "verteidigen" bzw. erklären möchten i.d.R. wohl auch sehr bewusst. Würde mich ansonsten wirklich wundern.
Und einen Beweis für eine gottlose Welt will diese Theorie auch gar nicht erbringen. Gott ist gar nicht die Frage. Nur gibt die ET im Grunde zum ersten Mal die Möglichkeit, die Entstehung der Arten ohne übernatürliches Eingreifen zu erklären.
Anders herum sind Gotteserfahrungen und -erlebnisse oder Glaubensbekenntnisse und intuitives Wissen auch kein Beleg für einen wie auch immer gearteten Gott und dessen Wirken. Das ist eine ganz andere Ebene. Ein solches "Wissen", weil man dies oder jenes "einfach weiß", ist zunächst immer persönlich. Wird es überpersönlich (oder besser "intersubjektiv", geht es schon wieder um soziale Interaktion. Nennt sich i.d.R. dann Religion. Ist ja auch nicht schlimm und macht einen Teil unseres kulturellen Erbes aus.
Nur ist es nützlich, in solchen Sachen sortiert zu bleiben und seinen Glauben (und wenn es sich noch so richtig anfühlt) nicht mit der Realität zu verwechseln.
Gegen eine achtungsvolle Grundeinstellung dem Leben gegenüber, bis zu einem Gefühl der Heiligkeit hin (im Sinne von heil = ganz) habe ich Überhauptnichts, wirklich.
Nur wenn ich mir die Welt anschaue und bedenke, was gerade alles so los ist, dann ist es mir nicht mehr möglich, eine unabhängige, supranaturale Entität anzunehmen, die das alles will.
Mal ganz davon abgesehen, das wir im kosmischen Maßstab ein Pups im Wind sind und die Menschen sich, nach meinem Geschmack, mit ihren religiösen Systemen und Überzeugungen einfach zu wichtig nehmen. Ist aber ein anderes Thema.
Das du die Wissenschaften im Grunde siehst, find ich doch gut.
Allerdings:
mr.dragon schrieb: Auch die Evolution kann bewusst herbei geführt worden sein.Da du schreibst KANN, heißt das ja nicht zwingend MUSS, was schon mal gut ist. Denn eine solche Aussage könnte sonst sehr leicht in einer Haltung münden, die gemeinhin "Kreationismus" genannt wird. Und die sind wirklich dumm und machen sich an alles Ecken und Enden lächerlich.
Außerdem zerreißen solche Ideen die Natur immer in übernatürlich (göttlich, unabhängig) und natürlich (materiell, determiniert), womit ein Dualismus gefrönt wird, der uns nichts bringt. Außer mentale Zwangsjacken und rigide soziale und politische Kontrollinstanzen. Die noch auf Angst basieren, welche irgendwo "da draußen" an anderen abgearbeitet wird.
FAZIT: Die Evolutionstheorie führt nicht zu einem sinnentleerten "alles scheiß egal" Universum. Sie hat mit den Sinnzuschreibungen auf mentaler Ebene schlicht überhaupt nichts zu tun.