Evolution und Schöpfung in der Schule
www.wort-und-wissen.de
In den aktuellen Auseinandersetzungen um Evolution, Schöpfung und „IntelligentDesign“ wird häufig die Befürchtung geäußert, Evolutionskritiker wollten dieEvolutionstheorie aus dem Biologieunterricht entfernen, oder, falls das nicht möglichist, die Schöpfungslehre oder „Intelligent Design“ mit juristischen Mitteln wenigstensgleichberechtigt zur Evolutionslehre in den Naturkundeunterricht zwingen. SolcheBestrebungen werden von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen abgelehnt und deshalbnicht verfolgt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gerichtsverfahren in den USA und derBerichterstattung darüber wird nachfogend die Position der Studiengemeinschaft Wort undWissen zum Thema „Evolution und Schöpfung in der Schule“ dargestellt.
2.Naturwissenschaftliche Kritik an Evolution gehört ebenfalls in den Biologieunterricht.
Die Studiengemeinschaft setzt sich dafür ein, dass naturwissenschaftlicheKritik an der Evolutionslehre angemessen thematisiert wird. Diese Kritik findet sichreichlich in der Fachliteratur und sollte in Schulbüchern und Lehrplänen nicht tabuisiertwerden, was u.E. leider geschieht. Es ist möglich und wissenschaftlich gesehen notwendig,die Indizien für eine Gesamtevolution der Lebewesen immer wieder kritisch zu diskutieren.Das gelegentlich vorgebrachte Argument, Schülern könne man Kontroversen nicht zumuten,ist nicht stichhaltig. Im Gegenteil gilt, dass einseitige Denkansätze der Erziehung zuselbständigem, kritischem Denken abträglich sind. Der schulische Unterricht sollte eineKultur des Diskurses sowie des toleranten Umgangs der Schüler mit unterschiedlichenPositionen fördern.
3. Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie gehören in dennaturkundlichen Unterricht.
Die Studiengemeinschaft setzt sich dafürein, dass im Biologieunterricht die Grenzen der naturwissenschaftlichen Methode, auch imHinblick auf Evolution, weltanschaulich neutral aufgezeigt werden. Zu diesen Grenzengehört insbesondere, dass die Naturwissenschaften die Ursprungsfrage nicht endgültigbeantworten, sondern dafür nur indirekte Anhaltspunkte liefern können. DieEvolutionstheorie kann nie mehr als ein – bestenfalls sehr gut begründetes – Denkmodellsein. Dieser Sachverhalt ist in der säkularen Wissenschaftstheorie allgemein anerkannt.Quasi-religiöse, naturalistische Absolutheitsaussagen zur „Wahrheit der Evolution“ habenkeinen Platz im Biologieunterricht. Eine allumfassende naturalistische Deutung derEvolutionslehre kann nicht verbindlicher Inhalt des Naturkundeunterrichts sein.
4. Schöpfungslehren gehören nicht in den Biologieunterricht, sondern in denReligionsunterricht.
aus:
http://www.kreativerunterricht.de/html/evolution_und_schopfung_in_der.html
Also: Auch diese Studiengemeinschaft ist NICHT der Meinung es gäbe keineberechtigte Kritik an der Evolutionstheorie oder gar keine offenen Fragen an dieseTheorie! Wer diese Fragen stellt kann deshalb m. E. nicht als "dumm" bezeichnet werdenoder geistig nicht auf der Höhe wissenschaftlicher Erkenntnis.
Ausserdem - unddas sagte ich schon des öfteren heisst dieses Forum nicht "der kleine Physikus" oder"Reduktionistenstammtisch" sonder allmystery! Ein Forum in dem es erlaubt sein sollteFragen aufzuwerfen, die im "Grenzbereich" dessen liegen, was uns der "mainstream"anbietet. Und ich möchte das tun können, ohne dann gleich als dumm und ignoranthingestellt zu werden, oder dass diejenigen Wissenschaftler, deren abweichende Positionenich hier vorstelle von selbsternannten Inquisitoren als "Lampensäue" "Scharlatane" unddergleichen abqualifiziert werden.
Geschieht dies, dann setze ich mich eben mitvergleichbaren Mitteln zur Wehr!
Sowenig ich Argumentationen prickelnd finde,die sich darauf beschränken, dass dies oder jenes doch in der Bibel stünde, sowenigstellt es mich zufrieden, wenn ich Argumente höre, denen die eigenen Fachschaftskollegenin ihren Veröffentlichungen widersprechen. Letzteres deutet IMMER darauf hin, dassWissenschaft eben nicht eine Filiale der Hauptabteilung "Ewige Wahrheiten" sein kann undsein möchte. Und DAS ist gut so. Wie es gut tut zu lesen, wenn Wissenschaftler auch dieGrenzen ihrer Verständnisfähigkeit erkennen - und öffentlich zugeben. DAS erst zeichnetin meinen Augen einen Wissenschaftler aus.
@ÜbermenschMangels eigenerFähigkeiten im Bereich Biologie lehne ich es strikt ab in eine Detaildebatte überbiologische Erkenntnistheorien einzusteigen. Dazu fehlt mir jegliches Rüstzeug. Ausdiesem Grunde auch zitiere ich dann jene Wissenschaftler. SIE haben den Kramschliesslich AUCH studiert! Und DEREN Reputation IST wenigstens im real lifenachzuvollziehen.
Was mir aber nicht fehlt, ist die Fähigkeit zu erkennen, dasses gnügend gutausgebildete Biologen und Physiker gibt, die der reduktionistischenForums-Physiker-Fraktion widersprechen! Dazu genügen Deutschkenntnisse und die Liste derdiesbezüglichen Veröffentlichungen.
Die Qualifikation dieser konträr zurForumsphysikermeinung stehenden Wissenschaftler immer rüde zu leugnen ist nicht sehrklug, weil es sich bei den meisten um führende Vertreter ihres Fachbereichs handelt undsomit die dümmlich überbebliche Kritik eines selbsternannten Aufklärers - wie wir ihnhier in "Gestalt" eine etienne haben - diesen Kritiker auf die Füsse fällt.
"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin