Erfahrungen mit Streuobstwiesen

Was Wiki über Streuobstwiesen weiß:

Die Streuobstwiese, regional auch Obstwiese, Obstgarten, Bitz, Bangert, Bongert oder Bungert (Baumgarten) genannt, ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen verstreute hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Der moderne, intensive Obstanbau ist dagegen von niederstämmigen Obstsorten in Monokultur geprägt (Obstplantagen).

Wikipedia: Streuobstwiese

Wer hätte gedacht, dass es so viele verschiedene Namen dafür gibt!

Eine solche Wiese habe ich selber auch.
Als ich sie übernommen habe, waren nur zwei Bäume darauf: Ein großer Mostbirnbaum und ein kleiner.
Inzwischen sind es mehr Bäume geworden.
Davon will ich später noch erzählen.

Aber erst mal möchte ich noch rumfragen, wer hier sonst auch Erfahrungen mit Streu-Obstwiesen hat.

Nun sagt bloß, ihr kennt keine Obstwiesen?

Rotgold schrieb:Nun sagt bloß, ihr kennt keine Obstwiesen?

Na klar kenn ich die. Hab aber keine, auch nicht in der Nähe.

Nein habe ich auch nicht, aber interesse was drüber zu lesen ;-)

Rotgold schrieb:Aber erst mal möchte ich noch rumfragen, wer hier sonst auch Erfahrungen mit Streu-Obstwiesen hat.

@Rotgold
Muss es „mit“ sein, oder geht auch „auf“?

Rotgold schrieb:Inzwischen sind es mehr Bäume geworden.

Hast du Obstbäume gepflanzt - oder die Birken wuchern lassen, die angeflogen kamen?

Rotgold schrieb:Davon will ich später noch erzählen.

Ja, gerne. Mit allen schmutzigen Details, bitte.
Also ob´s ein Hochstamm ist oder nicht, wie viele von welcher Sorte, ob du mähst oder Schafe da laufen lässt,
dir Bienen leihst oder selber welche hast.

Hier im Dorf ist eine, mit Bienen und Schafen, die Hörner haben (Schnucken?)
schon ziemlich alt, einige Bäume sind tot, die Reineclaude (so lecker!) seit zwei Jahren leider auch.
Und seit etwa drei Jahren stehen die Schafe (von wem anders) drauf und der Besitzer muss nicht mehr mähen.
(Die Bienen sind, soweit ich weiß, auch "geliehen", aber Dauergäste.)

Da gibt es diverse Apfelsorten, Pflaumen und Birnen. Und nen großen Nusbaum.

DalaiLotta schrieb:Hast du Obstbäume gepflanzt - oder die Birken wuchern lassen, die angeflogen kamen?

Teils, teils.

Nachdem ich die Wiese übernommen hatte, habe ich als erstes einen ganz kleinen Walnussbaum-Sämling gepflanzt.
Der ist inzwischen ein Riesenbaum geworden!
So vergeht die Zeit.

Danach habe ich drei Apfelbäume gepflanzt, die inzwischen auch schon ausgewachsen sind.

Was ich noch gepflanzt habe - und was alles von selber angeflogen kam, das erzähle ich gerne so nach und nach später noch.
Sonst wird der Beitrag zu lang und zu un-übersichtlich. :)

@ Birken

Birken sind mir keine zugeflogen.
Ich habe sogar extra 2 kleine Birken auf meine Wiese gepflanzt, die in meinem Garten von alleine aufgegangen waren. :)

Bin seit 2018 in nem Gartenprojekt von nem gemeinnützigen Träger. Gleich nebenan ist noch so ein Gartenprojekt eines weiteren Trägers, ungefähr vier mal so groß, zusammen ca. 2500 m². Jede Gruppe arbeitet in ihrem Garten, aber aufhalten kann man sich "querbeet", grundsätzlich kooperieren wir auch.

Ein großer Teil des Gartens der Nachbargruppe ist nun so eine Streuobstwiese. Allerdings in keinem guten Zustand. Es gibt Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschbäume. Allerdings recht alte, und in meiner Zeit sind bereits mehrere davon gestorben. Andere sind - keine Ahnung, in welchem Zeitraum - von der die Wiese umschließenden Brombeerhecke komplett umschlossen. Mehrfach haben wir ein paar Bäume befreit, aber die zuständige Nachbargruppe schafft es nicht, den Status zu halten, und so überwuchert die Hecke die Bäume wieder. Zum Teil ist die Hecke vom Grenzzaun mehr als 10 Meter tief in die Streuobstwiese reingewachsen. Darüber hinaus haben sich mehrere Pappeln selbst ausgesamt (oder mit den Wurzeln ausgebreitet), an anderer Stelle wächst Ahorn wie Unkraut.

Die Streuobstwiese liegt im nördlichen Neukölln, im Innenstadtbereich. Die Anlage ist komplett von Mietshäusern umgeben, nur an einer Seite gibts ne Häuserlücke, von wo der Lärm der dortigen (zum Glück nur Seiten-)Straße voll rüberkommt.

Hier ein paar Schnappschüsse von der Obstwiese von Mai und Juni 2020:

Original anzeigen (6,0 MB)

Original anzeigen (6,5 MB)

Original anzeigen (3,6 MB)

Sieht gut aus!

Was auf meiner Wiese mit der Zeit von alleine gekommen ist:

eine Buche, zwei Edelkastanie, und viele viele Walnussbäume.
Die Buche habe ich genau dort gelassen, wo sie aufging.
Die Edelkastanien habe ich in die Baumreihe gesetzt.
Und von den Walnussbäumen habe ich die meisten leider entfernen müssen, sonst hätte ich mit der Zeit nur noch Walnussbäume auf meiner Wiese gehabt! :)

Das Beste aber, was mir zugeflogen ist, das ist ein echter und kern-echter Süßkirschenbaum.
Keine der vielen Vogelkirschen, die es in der Gegend gibt.