Eure liebste Hunderasse?
02.05.2017 um 17:25@NaPalmkatzl
Es sagt ja auch niemand, dass es keine netten Bauern gibt, die ihre Tiere gut behandeln und sie auch in gute Hände weiter vermitteln. Aber die Aussage "Mischlinge sind robuster als Rassehunde" ist eben so nicht richtig.
Gerade die Rassen, die gerne auf Bauernhöfen gehalten werden (Schäferhunde, Boxer, Appenzeller/Schweizer/Berner Sennenhunde, etc.) haben nicht gerade mit wenig Erbkrankheiten zu kämpfen, vor allem mit Gelenkproblemen. Das Ding ist halt, dass auch gesunde Hunde die Veranlagung für Erkrankheiten X und Y in sich tragen und auch weiter vererben können. Krankheiten überspringen auch gern mal Generationen und ein Hund, der augenscheinlich gesund aussieht und noch (!) keine Schmerzsymptome zeigt, kann durchaus auch eine schlechte Hüfte (oder schlechte Ellenbogengelenke) haben, die ebenfalls weiter vererbt wird. Und ein Mischling ist nicht deshalb gesünder, weil er ein Mischling ist - viel eher können Mischlinge dann Anlagen für Erkrankungen aller Rassen in sich tragen, die mal ursprünglich mitgemischt haben.
Und früher war der Umgang mit Hunden noch ein ganz anderer - da wurden die Tiere nicht für tausende von Euro operiert, haben keine neue Hüfte gekriegt oder sonstigen Schnicknack. Die wurden halt, wenn sie nicht mehr taugten, irgendwo in den "Wald gebracht" oder im Teich ertränkt.
Nur muss man auch hier wieder ganz klar sehen, dass es in der Regel NICHT die Hunde vom seriösen Züchter sind, die im Tierheim/Tierschutz landen (denn ein seriöser Züchter nimmt seine Tiere zurück, wenn die neuen Besitzer mit ihnen nicht zurecht kommen), sondern meist solche aus unkontrollierter, privater Vermehrung, aus dem Ausland und von der Welpenmafia. Seriöse Zucht ist nicht Schuld an dem Leid, sondern Menschen, die es süß finden, wenn die eigene Hündin mal von Nachbars Dackel gedeckt wird und eben solche, die auf Teufel komm raus Welpen produzieren, um sie dann verhältnismäßig günstig (aber für die "Qualität" maßlos überteuert) zu verscherbeln.
Ich persönlich würde lieber teuer Geld für einen guten Rassehund ausgeben und habe dann die Gewissheit, dass er vom Wesen und vom Phänotyp meinen Vorstellungen entspricht, gesundheitlich untersucht ist und keine erheblichen Erbkrankheiten aufweist. Hole ich mir dagegen einen Welpen vom Bauernhof, weiß ich a) selten, was da so genau drin steckt, kann also wesenstechnisch auch eine völlige Katasthrophe erwischen und zahle b) im schlimmsten Falle das doppelt und dreifache beim Tierarzt, weil der Hund schwer krank ist.
Tierschutz in allen Ehren - ich weiß worauf du hinaus willst. Ich finde es ja gut, wenn Menschen sich dazu entscheiden, lieber ins Tierheim zu gehen, statt einen Welpen zu kaufen. Aber eben vor allem deshalb, weil viele Menschen sich leider keine Gedanken machen, wo dieser Welpe herkommt und dann lieber bei der Anschaffung sparen und damit nicht nur Tierleid unterstützen, sondern oft selbst Unsummen für die Behandlung eines kranken Tieres ausgeben müssen.
Es sagt ja auch niemand, dass es keine netten Bauern gibt, die ihre Tiere gut behandeln und sie auch in gute Hände weiter vermitteln. Aber die Aussage "Mischlinge sind robuster als Rassehunde" ist eben so nicht richtig.
Gerade die Rassen, die gerne auf Bauernhöfen gehalten werden (Schäferhunde, Boxer, Appenzeller/Schweizer/Berner Sennenhunde, etc.) haben nicht gerade mit wenig Erbkrankheiten zu kämpfen, vor allem mit Gelenkproblemen. Das Ding ist halt, dass auch gesunde Hunde die Veranlagung für Erkrankheiten X und Y in sich tragen und auch weiter vererben können. Krankheiten überspringen auch gern mal Generationen und ein Hund, der augenscheinlich gesund aussieht und noch (!) keine Schmerzsymptome zeigt, kann durchaus auch eine schlechte Hüfte (oder schlechte Ellenbogengelenke) haben, die ebenfalls weiter vererbt wird. Und ein Mischling ist nicht deshalb gesünder, weil er ein Mischling ist - viel eher können Mischlinge dann Anlagen für Erkrankungen aller Rassen in sich tragen, die mal ursprünglich mitgemischt haben.
Und früher war der Umgang mit Hunden noch ein ganz anderer - da wurden die Tiere nicht für tausende von Euro operiert, haben keine neue Hüfte gekriegt oder sonstigen Schnicknack. Die wurden halt, wenn sie nicht mehr taugten, irgendwo in den "Wald gebracht" oder im Teich ertränkt.
NaPalmkatzl schrieb:Ich persönlich schenk einfach lieber einem Tier ein zu Hause, das es wirklich braucht - zB aus dem Tierheim, wie Ihr das ja auch gemacht habt 👍 😃 - als viel Geld für einen gezüchteten Hund auszugeben.Das ist ja auch ein löbliches Ziel!
Das ist jetzt vlt ein blöder Vergleich, aber ich würde zB auch lieber ein Kind adoptieren, als mich einer teuren Hormontherapie zu unterziehen, nur damit ich danach mein eigenes Kind zur Welt bringen kann. Mir ist es wichtiger, das Leid zu verringern, das schon besteht.
Nur muss man auch hier wieder ganz klar sehen, dass es in der Regel NICHT die Hunde vom seriösen Züchter sind, die im Tierheim/Tierschutz landen (denn ein seriöser Züchter nimmt seine Tiere zurück, wenn die neuen Besitzer mit ihnen nicht zurecht kommen), sondern meist solche aus unkontrollierter, privater Vermehrung, aus dem Ausland und von der Welpenmafia. Seriöse Zucht ist nicht Schuld an dem Leid, sondern Menschen, die es süß finden, wenn die eigene Hündin mal von Nachbars Dackel gedeckt wird und eben solche, die auf Teufel komm raus Welpen produzieren, um sie dann verhältnismäßig günstig (aber für die "Qualität" maßlos überteuert) zu verscherbeln.
Ich persönlich würde lieber teuer Geld für einen guten Rassehund ausgeben und habe dann die Gewissheit, dass er vom Wesen und vom Phänotyp meinen Vorstellungen entspricht, gesundheitlich untersucht ist und keine erheblichen Erbkrankheiten aufweist. Hole ich mir dagegen einen Welpen vom Bauernhof, weiß ich a) selten, was da so genau drin steckt, kann also wesenstechnisch auch eine völlige Katasthrophe erwischen und zahle b) im schlimmsten Falle das doppelt und dreifache beim Tierarzt, weil der Hund schwer krank ist.
Tierschutz in allen Ehren - ich weiß worauf du hinaus willst. Ich finde es ja gut, wenn Menschen sich dazu entscheiden, lieber ins Tierheim zu gehen, statt einen Welpen zu kaufen. Aber eben vor allem deshalb, weil viele Menschen sich leider keine Gedanken machen, wo dieser Welpe herkommt und dann lieber bei der Anschaffung sparen und damit nicht nur Tierleid unterstützen, sondern oft selbst Unsummen für die Behandlung eines kranken Tieres ausgeben müssen.