Was ist diesem Baum widerfahren?

@gastric

Cool, dake für den Link!

Den Grund für die Form haben wir jetzt gut eingegrenzt. Jetzt interessiert mich aber noch die Stabilität des Gewächses. Die Birken sind ja ziemlich hoch und wiegen dementsprechend auch was. Offensichtlich funktioniert es, was mich aber wirklich verblüfft. Weiß jemand was über die Physik von Bäumen??

Letztens sah ich im TV, daß in Polen oder Rußland vor etwa 70 Jahren eine uralte Forsttechnik wiederbelebt wurde, man wollte anscheinend Schlittenkufen gebogen wachsen lassen. Dazu wurde der Stamm eines jungen Baumes über dem ersten Astansatz abgesägt. Der erste Ast bog sich dann und wuchs krumm zu einer neuen Spitze. Im passenden Alter des Baumes konnte dann eine Schlittenkufe geerntet werden.
Beim Baum in Berlin wurde anscheinend mehrfach abgesägt und ein Trieb in den Boden gesenkt, wo er eine neue Wurzel gebildet hat.
Das Absägen breiter Baumkronen wird in Städten oft gemacht, üblicherweise bildet sich dann eine buschige neue Krone, bei manchen Baumarten auch mehrere nach oben ragende dünne Stämme.

Letztens wurden bei mir Fichten gefällt. Bis 20 cm über dem Boden war das Holz normal weich und gut zu sägen. Im Wurzelbereich ist es viel härter, zäher und faseriger. Mehrere Motorsägen schafften es nicht das zähe, harzige Wurzelwerk zu zerkleinern.

Als Kind bin ich noch auf der Kamelfichte geritten:
http://www.harzlife.de/bilder/kamelfichte.html

@Bonbon101

Diesen Wald in Polen hat die liebe Gastric vor Kurzem verlinkt ;)

Das stimmt, Wurzelholz ist tatsächlich härter als das Holz weiter oben.
Diese Kamelfichte ist aber auch witzig! Diese hat den Vorteil, daß ihre ,,Höcker" den Boden berühren, was ihrem weiteren Wachstum größere Stabilität verleiht. Meine schwebende Birke hat es da ein bisschen schwerer.

Weidentipis:

http://www.urban-growing.net/weidentipi-fur-kinder/
http://www.gartenblick.de/planung-naturgarten.html (Archiv-Version vom 17.06.2016)

schaut sehr nach blitzeinschlag aus. Wie ist die gegend dort? gibs dort viele Bäume die größer oder kleiner sind?

@barbieworld
Um den Baum aus dem EP drehen sich die ersten 3 Seiten der Diskussion, dort findest du auch die Antwort auf deine Frage.
Ab Seite 3 geht es dann um eine vollkommen krumme Birke - schau dir ruhig mal alles an (ist ja icht viel), vielleicht hast du ja eine Idee, was meinen komische Bäumen sonst noch passiert sein könnte :)

Hallo,
es kann definitiv ein Blitzeinschlag gewesen sein.
Ich habe vor ein paar Jahren (es muss im Herbst gewesen sein, beim Pilzesuchen) mal in meinem Auto gesessen, als ca. 20m direkt vor mir, mit einem enorm lautem Knall in eine Fichte am Waldrand ein Blitz einschlug, der ähnlich wie auf deinem Bild einen Keil aus dem Baum gespalten hat. Der Schreck bei mir war ebenfalls enorm. Wie man vermuten könnte brennt dann der Baum nach einem Blitzeinschlag. Aber nichts dergleichen. Auch selbst geringe Brandspuren konnte ich nicht entdecken. Ein sogenannter kalter Blitz, wie mein Grossvater (Landwirt) damals sagte. Viele Grüsse nach Sachsen :-)

Ein Blitz, der ja enorme Spannungen freisetzt, muß aber eben tatsächlich nicht unbedingt Hitze freisetzen.

Ich bemerke hier im Thread das bekannte Allmy-Problem: User gucken sich den EP an und knallen dann schnell nen Beitrag drunter, ohne sich den (hier wirklich überschaubaren) Threadinhalt anzusehen. Blitz-Theorien haben wir zum 1. Baum nun genügend angehäuft.

Ich bitte um Beachtung der krummen Birke!

Original anzeigen (4,6 MB)

Was ist diesem Baum widerfahren?

das habe ich mich auch gefragt, als ich in berlin-neukölln einen buam mit abgezogener rinde gesehen habe. ein blitz wird es wohl kaum gewesen sein. ;) eher ein tier. eine katze? ein wildschwein? oder doch menschen aus langeweile?
Original anzeigen (3,7 MB)

@Grymnir
die krumme birke: vllt. wurdeihr die krone abgeschnitten, sodass aber ein ast übrig bleib, der nach und nahc die funktion des hauptstammes übernahm, daher diese krümmung (ähnlich wie im "krummen wlad" in polen). irgendwann später könnte der baum an der "abgescnhittenen" stelle wieder ausgetrieben haben, daher der zweite stamm... bin kein baum-experte, ist nur eine laienvermutung ;)

@nutzerin

Komisch ist, wieviel Rinde da runtergerissen wurde. Könnte durchaus das Werk von Vandalen sein. Wildschweine sind ja nun mitten in Berlin auch eher selten, oder?! D

Mich wudert bei der krummen Birke vorallem, daß der Original-Stamm fast horizontal ist. Daß er dann nach oben neu ausschlägt, ist ja logisch.

@Grymnir
das ist z.b. bei den bäumen im "krummen wald" auch ähnlich, nur dass deren horizontaler teil näher am boden ist als der von der birke. https://jamaliontour.com/2016/03/31/krzywy-las-krummer-wald/ (Archiv-Version vom 31.03.2016)

Grymnir schrieb:Wildschweine sind ja nun mitten in Berlin auch eher selten, oder?! D

ähm... habe ich früher auch gedacht ;) es gibt hier viele parks und grünanlagen, auch mitten in der stadt.
http://www.rbb-online.de/doku/h-j/die-hauptstadt-der-wildschweine.html
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/wildtiere/de/wildschwein.shtml

Wildschweine entern die Hauptstadt Berlin

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weiß aber nicht, ob wildschweine baumrinde abreißen... dachte an auch eine katze, aber dafür ist es wirklich viel rinde ab, da hast du recht... vllt. war es wirklich vandalismus.

@nutzerin


Guck an, das hätte ich ja nicht gedacht! :o: Aber Berlin ist wirklich schön grün - grüner als ich erwartet hätte. aß aber sogar Wildschweine rumrennen, ist wirklich bemerkenswert.

Den krummen Wald haben wir schon als Beispiel genannt, er ist auch eine verrückte Sache.

@Grymnir
das stimmt, berlin ist eine sehr grüne stadt; das ist auch das einzige, was ich an berlin mag. (die architektur, die leute und das wetter kann man echt vergessen^^) großstadt und natur in einem. :) hier gibt es auch füchse, kaninchen und noch andere tierchen^^

stimmt, der krumme wald wurde auch erwähnt. ich finde den spannend und möchte ihn bald in natura betrachten nud selber ein paar fotos schießen . :D
zu dem wald gibt es u.a. die theorie, dass er für weihnachtsbäume herhalten musste. finde ich gar nicht so abwegig... Wikipedia: Krzywy Las

@nutzerin

Ja also es gibt durchaus Verwendungen für derart gewachsenes Holz. Es ist ja auch ziemlich kompliziert, ,,fertiges" Holz zu biegen, und auch nur bis zu gewissen Gradzahlen. Wenn es direkt so krumm wächst, sind weniger Spannungen im Material, was natürlich wichtig ist.

@Grymnir
ja, dies wurde früher tatsächloch so praktiziert, insb. in russland, wo z.b. schlittenkufen gebraucht werden. diese theorie kam auch beim krummen wald in betracht, wurde aber verworfen. davon gab es ein galileo-video...
galileo ist auf allmy aber wohl nicht sonderlich beliebt ^^ wenn ich es finde, kann es es trotzdme verlinken ;)

@nutzerin

Ja mach, würde gerne mehr darüber erfahren. Von Galileo halte ich zwar auch nicht viel, aber bei einem Bericht dierser Art sollte es schon klar gehen ^^

Es gibt auch in der Architektur durchaus Bedarf an gebogenen, spannungsfreien Hölzern. Daher ist es durchaus möglich, daß der krumme Wald nicht nur für Kufen ,,gebogen" wurde.

@Grymnir
heir der link zur galileo-reportage:

In diesem Wald wachsen alle Bäume krumm | Galileo Lunch Break

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(die o.g. reportage kommt lt. wikipedia wohl aus der zukunft:

Galileo Reportage: „In diesem Wald wachsen alle Bäume krumm“, 16. Juli 2017

:D )

@nutzerin

Vielen Dank dafür! :)

Die Schnee-Theorie fällt aus einem Grund definitiv flach: Wenn es nämlich so wäre, müßte es überall auf der Welt, bei uns vor allem im Alpenraum, solche Wälder geben. Aber offenbar ist der Wald einmalig.

Fraglich ist, warum diese Technik, gebogene Stämme herzustellen, vergessen wurde. Immerhin hätte man auch heute noch Verwendung für solches Holz.

Die Lösung mit dem stehengelassenen Ast ist plausibel. Denn wenn die Technik des absichtlichen Biegens nicht schon so lange aus der Mode wäre, wäre sie heute auch noch bekannter.