Mit diesen Beitrag möchte ich mal die verschiedenen Gruppen der Hundertfüßer (Chilopoda) erläutern, da nicht jeder Hundertfüßer ein Skolopender ist,oft aber verwechselt wird.
In der Klasse der Chilopoda werden folgende Arten unterteilt:
Der gemeine Steinläufer.Er gehört in die Ordnung der Steinläufer
Lithobiomorpha und in die Familie der
Lithobiidae, ist daher kein Skolopender, da diese in die Familie der Scolopendridae sind. Obwohl er auf dem ersten Blick einen kleinen Skolopender ähnelt, weist er nur zwischen 9 und 13 Segmente auf. Sie besitzen pro Kopfseite 14 Punktaugen,die Ocellen.
Original anzeigen (0,3 MB)Viele kennen diese langbeinigen und flinken Spinnenasseln oder Spinnenläufer. Weder Spinne noch Assel, sondern ein weiterer Kandidat der Hundertfüßer,aber wieder kein Skolopender. Er gehört in die Ordnung der
Scutigeromorpha und in die Familie der
Scutigeridae. Sie sind die einzigen Vertreter der Chilopda mit Komplexaugen, die je bis zu 200 Einzelaugen bestehen können (einheimische Arten). Tropische Arten können mehr besitzen. Sie gehören zu den schnellsten Hundertfüßer Arten.
Original anzeigen (0,3 MB)Dieser Craterostigmus tasmanianus kommt aus Tasmanien in Australien. In Deutschland gibt es keine Vertreter dieser Gattung. Diese Tiere gehören die Ordnung der
Craterostigmomorpha und sind daher wiederrum keine Skolopender,aber ein Hundertfüßer. Es gibt von diesen Chilopda nur zwei Arten. Es gibt sie auch nur in Australien.
In die Ordnung der
Geophilomorpha gehören diese Tierchen,die es wiederum auch in Deutschland gibt. Diese gehören die Familie der Geophilidae und heißen bei uns die Erdläufer.
Sie haben bis zu 50 Beinpaare und somit auch bis zu 50 Segmente (jedes Segment trägt ein paar Beinpaar bei Hundertfüßer)
Und nun kommen die Hundertfüßer, um die es hier eigentlich geht.
Diese werden im deutschsprachigen Raum auch "Riesenläufer" genannt,wobei "Skolopender" eigentlich gängiger ist und mehr gebraucht wird. Das deutsche Wort Skolopender wird abgeleitet, da diese Tiere in die Ordnung der
Scolopendromorpha und in die Familie der
Scolopendridae gehören.
Geht man in dieser Ordnung noch tiefer zählen auch Cryptopidae und Scolopocryptopidae dazu.
Je nach Art, werden diese Tiere von 7 bis 25 cm groß, oder sogar noch größer und besitzen zwischen 21 und 23 Beinpaare.Innerhalb dieser Familie unterscheidet man wiederum 22 Gattungen. Es gibt Vertreter ganz ohne Augen,doch besitzen Skolopender maximal 4 Augenpaare an jeder Kopfseite. Man findet diese Tiere in allen tropischen und subtropischen Gebieten,in Regenwäldern,Wüsten und Steppen. In Europa im Mittelmeergebiet,sowie in Portugal.
Skolopender,der Erdläufer und der Craterostigmus tasmanianus gehören zu den Pleurostigmophora.
Das bedeutet, die Jungen schlüpfen mit die vollständigen Anzahl von Segmenten aus dem Ei und es findet eine Brutpflege statt. Bei einigen Arten opfert sich das Muttertier sogar ihre Nachkommen,es dient als erste Nahrung ihre Pedelings (so werden Juntiere von Skolopendern genannt). Viele Juntiere von Skolopendern tragen eine sehr auffällige Färbung,die meist sehr bunt sind.Diese verändert sich jedoch wieder,wenn sie den adulten Stand erreicht haben.
Original anzeigen (0,4 MB)Original anzeigen (0,4 MB)Die Spinnenasseln/Spinnenläufer,sowie der gemeine Steinkriecher und der zu den Notostigmophora.
Dort schlüpfen die Jungtiere mit einer geringen Zahl von Segmenten aus dem Ei und erreichen erst nach mehreren Häutungen ihre volle Segmentzahl.