Peisithanatos schrieb:Sei mir bitte nicht böse, aber für mich sieht das nach einem naiven Welterklärungsversuch aus und nur mal angenommen wir lassen deine Ausführungen so stehen, welche Konsequenzen sollten sich daraus ergeben? Dass krebskranke Kinder, Naturkatastrophen und Holocaust notwendig waren, weil sie notwendige Polaritäten sind, die in einer harmonischen Einheit mit ihren Gegensätzen zusammenfallen? Selbst, wenn einen Notwendigkeit dahintersteckt, muss ich dieses "System" deswegen gutheissen?
Lass uns die Welt einfach so interpretieren, dass alles einen Sinn macht, wir uns gut fühlen und am Ende eine harmonische Einheit im Sinne von Yin und Yang rauskommt - genau das ist doch Kuschelspiritualität.
Schön, wenn du meinst du könntest eine komplexe Welt auf so einfache Prinzipien runterbrechen... ich respektiere deine Sichtweise, aber ich bin lieber Ankläger als Apologet einer verpfuschten Welt.
Denken wir uns eine Welt, die aus Polaritäten und Transzendenz besteht. Die Welt als Ganzes wäre im Prinzip ein Trinäres Gebilde. Ein binäres Pendant ist eine Dot-Matrix.
Sagen wir, es müsse ein Gleichgewicht zwischen Plus und Minus geben bzw. an und aus in der Dot-Matrix.
Für ein Gleichgewicht kann eine Hälfte der Matrix hell sein und die andere dunkel, das wäre aus einer dritten Perspektive maximale Trennung.
Wechseln sich an und aus gleichmäßig ab, entsteht eine homogene Fläche.
Sagen wir, es gäbe Seelen, die maximale Teilung erleben wollen. Diese Teilung muss nicht zwischenmenschlich sein, sie kann auch innerseelisch sein, denn letztlich spielt es keine Rolle, wo diese Teilung erlebt wird.
Wenn man genau hinschaut, entwickelt sich so etwas bereits. Durch kulturelle Errungenschaften können Polaritäten anders erlebt werden. Ein Kampf wandert in einen First Person Shooter, Herzschmerz in die Heimatschnulze.
Der Geist schafft Raum für diese Seelen, damit die große Polarität auf der Weltbühne homogener werden kann.