Religion/Spiritualität - Wahnvorstellung oder Gottesbewusstsein?
20.07.2013 um 12:26@-Therion-
Dazu ein Auszug aus Philosophie und Psychologie der Religion:
Religion und Infantilität (Freud, Sloterdijk)
Zeugt Religion von Unreife und Kindlichkeit, Atheismus aber von Reife und Erwachsensein? - Henry Gelhausen legt uns das in seinem Beitrag ´Atheismus – ein Stadium der Reife´ (S. 167 in Dahl: Die Lehre des Unheils) nahe. Er beruft sich auf Desmond Morris, der in seinem Buch Der Mensch, mit dem wir leben den Gottesglauben auf Neotenie zurückführt. Neotenie meint die Beibehaltung jugendlicher Merkmale im Erwachsenenalter. Morphologisch ist das z.B. die Zurückhaltung der Schnauzenbildung (Beibehaltung der rinozephalen Knickung, vgl. Gehlen, Der Mensch, S. 110) oder auch die Beibehaltung der fötalen konkaven Rückgradabbiegung (ebenda S. 111). Im Verhalten ist es z.B. Neugier, Verspieltheit, Schutzbedürfnis. Das könnte bedeuten, dass der Mensch, genau wie das neotenische Wesen Hund (ein ´verhaustierter´ Wolf), das in seinem Herrn einen Gott sieht, auch als Erwachsener immer noch einen ´Superelternteil´, einen Gott braucht.
Ganz im Sinne dieses Neotenie-Theorems hält Freud die Religion für eine Kindheitsneurose der Menschheit. Und sie ist heilbar, d.h.: Die Menschheit kann erwachsen werden. – Sehen wir uns das genauer an!
Freud erklärt in Die Zukunft einer Illusion: Religiöse Vorstellungen sind Illusionen. Religion ist insgesamt eine Illusion. Aber sie kommt nicht von ungefähr. Religiöse Vorstellungen gehören zum psychischen Inventar der Menschen. Sie sind seelischer Besitz einer Kultur neben dem physischem Besitz, d.h. den Gütern und den Mitteln zu ihrer Gewinnung und Verteilung. Sie gehören zu den Verteidigungsmitteln der Kultur gegen den Einzelnen, der Triebwünsche zu unterdrücken und Entbehrungen auf sich zu nehmen hat und deshalb ein Feind der Kultur ist. Die Gewinnung von Triebwuschbefriedigenden Lebensgütern erfordert eben Arbeit und Opfer, d.h. Triebverzicht (bzgl. Inzest, Kannibalismus und Mordlust). - Die anderen Verteidigungsmittel sind Über Ich Bildung sowie Kunst, Werte und Ideale.
Besonders religiöse Vorstellungen sollen die menschliche Hilflosigkeit gegenüber der Natur und hier insbesondere gegenüber dem Tod erträglich machen. Sie sollen auch vor Gefahren aus der menschliche Gesellschaft schützen. Wie geschieht das?
Zunächst werden die Naturkräfte vermenschlicht. Man gibt ihnen Vatercharakter, macht sie zu Göttern, und „folgt dabei nicht nur einem infantilen, sondern auch, wie ich (Freud) versucht habe zu zeigen (in Totem und Tabu 1912/13, IX, 43o ff, was in Der Mann Moses dann wieder aufgenommen wird), einem phylogenetischen Vorbild.“ Als man merkte, „dass die Naturerscheinung sich nach inneren Notwendigkeiten von selbst abwickelten“, zogen sich die Götter aus der Natur zurück. Das Moralische wird ihre eigentliche Domäne. “Den Kulturvorschriften wird göttlicher Ursprung zugesprochen, sie werden über die menschliche Gesellschaft hinaus gehoben, auf Natur und Weltgeschehen ausgedehnt. So wird ein Schatz von Vorstellungen geschaffen, geboren aus dem Bedürfnis, die menschliche Hilflosigkeit erträglich zu machen, erbaut aus dem Material der Erinnerungen an die Hilflosigkeit der eigenen und der Kindheit des Menschengeschlechts.“ (S. 152) Dieser Schatz besteht aus „Lehrsätzen, Aussagen über Tatsachen und Verhältnissen der äußeren (oder inneren) Realität, die etwas mitteilen, was man selbst nicht gefunden hat, und die beanspruchen dass man ihnen Glauben schenkt. Da sie Auskunft geben über das für uns Wichtigste und Interessanteste im Leben, werden sie besonders hoch geschätzt.“
Z.B. das Mordverbot. Aber, weiß nicht gerade der Psychoanalytiker, wie wenig vernünftige Motive noch beim heutigen Menschen ausrichten gegen leidenschaftliche Antriebe? „Um wie viel ohnmächtiger müssen sie bei jenem Menschentier der Urzeit gewesen sei!“
Hier stoßen wir auf die historische Wahrheit der Religion. „Vielleicht würden sich dessen Nachkommen noch heute hemmungslos, einer den anderen, erschlagen, wenn unter jenen Mordtaten nicht eine gesehen wäre, der Totschlag des primitiven Vaters, die ein unwiderstehliche, folgenschwere Gefühlsreaktion herausbeschworen hätte. Von dieser stammt das Gebot: du sollst nicht töten, das im Totemismus auf den Vaterersatz beschränkt war, später auf andere ausgedehnt wurde, noch heute nicht ausnahmslos durchgeführt ist.“ (S. 176)
Die historische Wahrheit der Religion mit ihren ´göttlichen´ Moralvorschriften, insbesondere den Mordverbot, ist der Urvatermord mit dessen Gefühlreaktion, die sich in dem Gebot äußert: Du sollst den Vater nicht töten. Sofern der Urvater Urbild Gottes gewesen ist, war Gott tatsächlich an der Entstehung jenes Verbotes beteiligt. „Die religiöse Lehre teilt uns also die historische Wahrheit mit, freilich in einer gewissen Verkleidung; unsere rationelle Darstellung verleugnet sie“, sie, die historische Wahrheit. Aber das ist nun mit der psychoanalytischen Aufklärung wieder gut gemacht. Die religiöse Verkleidung und damit überhaupt die Religion brauchen wir nicht mehr (zur Moralbegründung). Die Abwendung von der Religion vollzieht sich heute mit der schicksalsmäßigen Unerbittlichkeit eines Wachstumsvorganges – so wie die Kinderneurosen während des Wachstums spontan überwunden werden. (Diese Neurosen entstehen, wenn Triebansprüche durch Verdrängungsakte anstatt durch rationelle Geistesarbeit gebändigt werden.) Die Religion ist eine Kinderneurose der Menschheit, eine „allgemein menschliche Zwangsneurose“, die wie die Zwangsneurosen der Kinder aus der Vaterbeziehung, dem „Ödipuskomplex“, stammen. (S. 177) So wie man dem Kind gegenüber die symbolische Verschleierung der Wahrheit unterlassen sollte und dem Kind die Kenntnis der realen Verhältnisse in Anpassung an seine intellektuelle Stufe nicht versagen sollte, so kann auch bei der religiösen Aufklärung verfahren werden. Die affektive Kulturgrundlage ist durch eine rationelle zu ersetzen. Eine „irreligiöse Erziehung“ muss versucht werden. (Vgl. S. 181)
Aber: Ersetzt man dann nicht eine Illusion durch eine andere? Nein, meint Freud: „Meine Illusionen – abgesehen davon, dass keine Strafe darauf steht, sie nicht zu teilen – sind nicht unkorrigierbar wie die religiösen, haben nicht den wahnhaften Charakter.“ (S. 186) Gegen den Einwand, auch die wissenschaftliche Bemühung wäre an die Bedingungen unserer eigenen Organisation (des psychischen Apparates) gebunden und würden deshalb nichts anderes als subjektive Ergebnisse liefen, wendet Freud im Sinne eine heute sog. Evolutionären Erkenntnistheorie ein, „dass unsere Organisation, d.h. unser seelischer Apparat, eben im Bemühen um die Erkundung der Außenwelt entwickelt worden ist, also ein Stück Zweckmäßigkeit in seiner Struktur realisiert haben muss.“ (S. 188 f) Wenn wir uns dann darauf beschränken, die Welt so zu zeigen, wie sie infolge der Eigenart unserer Organisation ist, dann werden die Resultate unserer Wissenschaft nicht nur durch die Eigenart unserer Organisation bestimmt sein, sondern auch „durch das, was auf diese Organisation gewirkt hat.“ „Nein, unsere Wissenschaft ist keine Illusion. Eine Illusion aber wäre es zu glauben, dass wir anderswoher bekommen könnten, was sie uns nicht geben kann.“
http://www.guenter-schulte.de/materialien/philoreligion/philoreligion_08.html
Meiner Meinung nach ist es nicht verwunderlich, das unbewältigte prähistorische und persönliche Ursachen auch heute noch jeglichen Fortschritt in der Selbstverantwortung und auch für eine neue förderliche Weltsicht massiv verhindern. Einige Menschen versuchen erwachsen zu werden und andere können es nicht, sie schaffen die Lebensbewältigung ohne diesen Glauben einfach nicht. Also wird noch viel Zeit vergehen, bis die Menschheit sich endgültig davon abgenabelt hat und versteht, das sie als Teil der Natur nur ihren Bedingungen Rechnung tragen muss und darüber hinaus Alles nur Wunsch und Vorstellung bleibt solange das eben hilfreich erscheint.:)
Religion/Spiritualität - Wahnvorstellung oder Gottesbewusstsein ?Irgendwie sind wir hier dem Thema nicht gerechter geworden, weil vor Allem der Gottesglaube im Vordergrund steht, aber nicht die Ursache welche ihn begründet. Es gibt verschiedene psychologische und philosophische Analysen dazu, welche man nicht unbedingt als vollständig erklärend betrachten muss, welche aber einleuchtend sind, wenn man sie näher betrachtet. vor allem, wenn man die Notwenigkeit erkennt, welche jedem glauben zu Grunde liegt. Dort, wo der Mensch sich Mechanismen ausgeliefert sie. über die er keine Macht hat, kann er sich scheinbar ohne einen Glauben oder das Berufen auf eine höhere Macht nicht helfen. Hinzu kommen noch die sozialen und familiären Bedingungen, wo vor allem das Vaterbild im kindlichen Wesen negativ prägend ist, weil dieser auf irgendeine Art und Weise versagt hat oder auch die Mutter. Da wird dann der Glaube an einen gütigen und liebevollen übermächtigen Vater im Himmel zum Ausweg aus dem Dilemma. Hilflosigkeit und Angst sind also die Ursache und das nicht Angenommensein. Auf der anderen Seite, dort wo ein liebevolles Elternhaus schon früh beschützend und fördernd prägend ist, wird dieses übernatürliche Wesen mit eben genau diesen positven Aspekten versehen. Es ist also die frühe Prägung und auch die insgesamt frühe Prägung der Menschheit, welche diesen Glauben höchst hartnäckig am Leben hält und dadurch andere Sichtweisen nicht zu läßt.
Dazu ein Auszug aus Philosophie und Psychologie der Religion:
Religion und Infantilität (Freud, Sloterdijk)
Zeugt Religion von Unreife und Kindlichkeit, Atheismus aber von Reife und Erwachsensein? - Henry Gelhausen legt uns das in seinem Beitrag ´Atheismus – ein Stadium der Reife´ (S. 167 in Dahl: Die Lehre des Unheils) nahe. Er beruft sich auf Desmond Morris, der in seinem Buch Der Mensch, mit dem wir leben den Gottesglauben auf Neotenie zurückführt. Neotenie meint die Beibehaltung jugendlicher Merkmale im Erwachsenenalter. Morphologisch ist das z.B. die Zurückhaltung der Schnauzenbildung (Beibehaltung der rinozephalen Knickung, vgl. Gehlen, Der Mensch, S. 110) oder auch die Beibehaltung der fötalen konkaven Rückgradabbiegung (ebenda S. 111). Im Verhalten ist es z.B. Neugier, Verspieltheit, Schutzbedürfnis. Das könnte bedeuten, dass der Mensch, genau wie das neotenische Wesen Hund (ein ´verhaustierter´ Wolf), das in seinem Herrn einen Gott sieht, auch als Erwachsener immer noch einen ´Superelternteil´, einen Gott braucht.
Ganz im Sinne dieses Neotenie-Theorems hält Freud die Religion für eine Kindheitsneurose der Menschheit. Und sie ist heilbar, d.h.: Die Menschheit kann erwachsen werden. – Sehen wir uns das genauer an!
Freud erklärt in Die Zukunft einer Illusion: Religiöse Vorstellungen sind Illusionen. Religion ist insgesamt eine Illusion. Aber sie kommt nicht von ungefähr. Religiöse Vorstellungen gehören zum psychischen Inventar der Menschen. Sie sind seelischer Besitz einer Kultur neben dem physischem Besitz, d.h. den Gütern und den Mitteln zu ihrer Gewinnung und Verteilung. Sie gehören zu den Verteidigungsmitteln der Kultur gegen den Einzelnen, der Triebwünsche zu unterdrücken und Entbehrungen auf sich zu nehmen hat und deshalb ein Feind der Kultur ist. Die Gewinnung von Triebwuschbefriedigenden Lebensgütern erfordert eben Arbeit und Opfer, d.h. Triebverzicht (bzgl. Inzest, Kannibalismus und Mordlust). - Die anderen Verteidigungsmittel sind Über Ich Bildung sowie Kunst, Werte und Ideale.
Besonders religiöse Vorstellungen sollen die menschliche Hilflosigkeit gegenüber der Natur und hier insbesondere gegenüber dem Tod erträglich machen. Sie sollen auch vor Gefahren aus der menschliche Gesellschaft schützen. Wie geschieht das?
Zunächst werden die Naturkräfte vermenschlicht. Man gibt ihnen Vatercharakter, macht sie zu Göttern, und „folgt dabei nicht nur einem infantilen, sondern auch, wie ich (Freud) versucht habe zu zeigen (in Totem und Tabu 1912/13, IX, 43o ff, was in Der Mann Moses dann wieder aufgenommen wird), einem phylogenetischen Vorbild.“ Als man merkte, „dass die Naturerscheinung sich nach inneren Notwendigkeiten von selbst abwickelten“, zogen sich die Götter aus der Natur zurück. Das Moralische wird ihre eigentliche Domäne. “Den Kulturvorschriften wird göttlicher Ursprung zugesprochen, sie werden über die menschliche Gesellschaft hinaus gehoben, auf Natur und Weltgeschehen ausgedehnt. So wird ein Schatz von Vorstellungen geschaffen, geboren aus dem Bedürfnis, die menschliche Hilflosigkeit erträglich zu machen, erbaut aus dem Material der Erinnerungen an die Hilflosigkeit der eigenen und der Kindheit des Menschengeschlechts.“ (S. 152) Dieser Schatz besteht aus „Lehrsätzen, Aussagen über Tatsachen und Verhältnissen der äußeren (oder inneren) Realität, die etwas mitteilen, was man selbst nicht gefunden hat, und die beanspruchen dass man ihnen Glauben schenkt. Da sie Auskunft geben über das für uns Wichtigste und Interessanteste im Leben, werden sie besonders hoch geschätzt.“
Z.B. das Mordverbot. Aber, weiß nicht gerade der Psychoanalytiker, wie wenig vernünftige Motive noch beim heutigen Menschen ausrichten gegen leidenschaftliche Antriebe? „Um wie viel ohnmächtiger müssen sie bei jenem Menschentier der Urzeit gewesen sei!“
Hier stoßen wir auf die historische Wahrheit der Religion. „Vielleicht würden sich dessen Nachkommen noch heute hemmungslos, einer den anderen, erschlagen, wenn unter jenen Mordtaten nicht eine gesehen wäre, der Totschlag des primitiven Vaters, die ein unwiderstehliche, folgenschwere Gefühlsreaktion herausbeschworen hätte. Von dieser stammt das Gebot: du sollst nicht töten, das im Totemismus auf den Vaterersatz beschränkt war, später auf andere ausgedehnt wurde, noch heute nicht ausnahmslos durchgeführt ist.“ (S. 176)
Die historische Wahrheit der Religion mit ihren ´göttlichen´ Moralvorschriften, insbesondere den Mordverbot, ist der Urvatermord mit dessen Gefühlreaktion, die sich in dem Gebot äußert: Du sollst den Vater nicht töten. Sofern der Urvater Urbild Gottes gewesen ist, war Gott tatsächlich an der Entstehung jenes Verbotes beteiligt. „Die religiöse Lehre teilt uns also die historische Wahrheit mit, freilich in einer gewissen Verkleidung; unsere rationelle Darstellung verleugnet sie“, sie, die historische Wahrheit. Aber das ist nun mit der psychoanalytischen Aufklärung wieder gut gemacht. Die religiöse Verkleidung und damit überhaupt die Religion brauchen wir nicht mehr (zur Moralbegründung). Die Abwendung von der Religion vollzieht sich heute mit der schicksalsmäßigen Unerbittlichkeit eines Wachstumsvorganges – so wie die Kinderneurosen während des Wachstums spontan überwunden werden. (Diese Neurosen entstehen, wenn Triebansprüche durch Verdrängungsakte anstatt durch rationelle Geistesarbeit gebändigt werden.) Die Religion ist eine Kinderneurose der Menschheit, eine „allgemein menschliche Zwangsneurose“, die wie die Zwangsneurosen der Kinder aus der Vaterbeziehung, dem „Ödipuskomplex“, stammen. (S. 177) So wie man dem Kind gegenüber die symbolische Verschleierung der Wahrheit unterlassen sollte und dem Kind die Kenntnis der realen Verhältnisse in Anpassung an seine intellektuelle Stufe nicht versagen sollte, so kann auch bei der religiösen Aufklärung verfahren werden. Die affektive Kulturgrundlage ist durch eine rationelle zu ersetzen. Eine „irreligiöse Erziehung“ muss versucht werden. (Vgl. S. 181)
Aber: Ersetzt man dann nicht eine Illusion durch eine andere? Nein, meint Freud: „Meine Illusionen – abgesehen davon, dass keine Strafe darauf steht, sie nicht zu teilen – sind nicht unkorrigierbar wie die religiösen, haben nicht den wahnhaften Charakter.“ (S. 186) Gegen den Einwand, auch die wissenschaftliche Bemühung wäre an die Bedingungen unserer eigenen Organisation (des psychischen Apparates) gebunden und würden deshalb nichts anderes als subjektive Ergebnisse liefen, wendet Freud im Sinne eine heute sog. Evolutionären Erkenntnistheorie ein, „dass unsere Organisation, d.h. unser seelischer Apparat, eben im Bemühen um die Erkundung der Außenwelt entwickelt worden ist, also ein Stück Zweckmäßigkeit in seiner Struktur realisiert haben muss.“ (S. 188 f) Wenn wir uns dann darauf beschränken, die Welt so zu zeigen, wie sie infolge der Eigenart unserer Organisation ist, dann werden die Resultate unserer Wissenschaft nicht nur durch die Eigenart unserer Organisation bestimmt sein, sondern auch „durch das, was auf diese Organisation gewirkt hat.“ „Nein, unsere Wissenschaft ist keine Illusion. Eine Illusion aber wäre es zu glauben, dass wir anderswoher bekommen könnten, was sie uns nicht geben kann.“
http://www.guenter-schulte.de/materialien/philoreligion/philoreligion_08.html
Meiner Meinung nach ist es nicht verwunderlich, das unbewältigte prähistorische und persönliche Ursachen auch heute noch jeglichen Fortschritt in der Selbstverantwortung und auch für eine neue förderliche Weltsicht massiv verhindern. Einige Menschen versuchen erwachsen zu werden und andere können es nicht, sie schaffen die Lebensbewältigung ohne diesen Glauben einfach nicht. Also wird noch viel Zeit vergehen, bis die Menschheit sich endgültig davon abgenabelt hat und versteht, das sie als Teil der Natur nur ihren Bedingungen Rechnung tragen muss und darüber hinaus Alles nur Wunsch und Vorstellung bleibt solange das eben hilfreich erscheint.:)