@DieSache DieSache schrieb: jedenfalls galub ich daran dass es sowas gibt, was irgendwie Alles zusammenfügt und hält und damit möglich macht...
ja, verständlich. denn dieser gedanke ist sehr naheliegent, bis trivial, so wie das menschliche verständnis von der welt beschaffen ist.
ich hab das mal ne weile versucht psychologisch aufzuarbeiten. dabei kam raus -zumindest so für mich-, dass es tatsächlich vielerlei parallelen zwischen mythen und legenden -worin selbstverständlich auch die früheren götter eingebettet sind- und dem unterbewussten erlebnishorizont eines jeden menschen gibt. d.h., man kann sich selbst bzw. das eigene erlebte 1:1 über viele (möglicherweise über alle) der der bekannten mythologischen geschichten legen, und nachvollziehen, warum die protagonisten das taten, was sie taten, und zu gerade diesen archetypen der geschichte wurden, und nicht anderen.
hat man sowas erst erlebt, wobei das ganze einem selbst wirklich sehr mystisch anmutet, und ich bis heute keine wirkliche erklärung für viele dieser vorkommnisse habe, erscheint die welt in einem ganz anderen licht, und platz für DEN gott, wie auch immer man ihn bennen oder beschreiben wollte, gibt es darin nicht mehr. man hat in solchen momenten das gefühlt selbst sein dasein entsprechend seinem einkonditionierten unterbewussten zu kreiren, und von diesem ebenso entsprechend geschaffen zu werden, was dem, was man gemeinhin das ich nennt, gar nicht soo viel spielraum lässt.
um nochmal auf deinen satz zurück zu kommen..
dass es was gibt, das alles zusammenfügt, und hält, ist nun nicht bestreitbar. denn wir sind nun mal. wir sind aus etwas anderem geworden, und zu etwas anderem werdent. in einem bestimmten system, das man ebenso erkennen und bennen kann eingebettet, und sich bzw. vieles drumrum erkennend. bloss wer/was jetzt hier den begriff gott verdient (was bedeutet, dass es sich um eine art übergeordnete instanz handeln würde), ist absolut nicht ersichtlich, ja sogar meiner ansicht nach irreführend, und deshalb als gedankenkonstrukt zu verwerfen.
der islam, wollte man ihn als philosophisches system der spätantike ansehen, der die beiden abrachamischen religionen (judentum, christentum) reformiert hat, spricht hier von allah, was wörtlich übersetzt "alles" bedeutet, also das all-sein so benennt, dass es wirklich nicht mehr zu missinterprätieren ist. trotzdem haben es findige leute
;) wieder geschafft das ganze in einer göttlichen instanz zu personifizieren, was der sache als solches und ihrem wirklichen verständnis gar nicht dienlich ist. deshalb wehre ich mich schon ganz gerne gegen begriff "gott". obschon er richtig verstanden durchaus den kern der sache trifft