Es gibt die Ansicht, dass die Petrus-Stelle im 3. Jahrhundert hinzugefügt wurde, um die Vorherrschaft der konstantinischen Kirche durchzusetzen.
Folgendes scheint mir auch noch interessant zu sein:
Paulus lässt keinen Zweifel daran, wer zu seiner Zeit noch der "Fels" ist: "... unsre Väter ... haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus" (1. Korinther 10, 4).
Dazu passen auch die Worte von Paulus an anderer Stelle: "Einen anderen Grund [im Sinne eines felsigen Untergrunds] kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus" (1. Korinther 3, 11). Und dazu passend heißt es auch in der Bergpredigt von Jesus selbst bei Matthäus: "Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet" (Matthäus 5, 25).
Wie ist es im Alten Testament? Dort ist der "Fels" immer Gott. Z. B. steht bei Jesaja 26, 4: "Darum verlasst euch auf den Herrn immer dar; denn Gott der Herr ist ein Fels ewiglich". Oder Psalm 31, 4: "Denn du [Gott] bist mein Fels und meine Burg". Oder 2. Samuel 22, 2: "Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.". Es gibt viele weitere Stellen dieser Art.
Wie genau es die Kirche mit der Wahrheit genommen hat, lässt sich anhand er Konstantinischen Schenkung vor Augen führen. Dazu auch
Wikipedia: Konstantinische Schenkung