@a-n-n-aIch greif mal den Threadtitel auf:
"Judentum: die einzig friedliche und wahr (monotheistische) Religion!?!"
Wieso die einzige? Weil alle anderen Religionen falsch sind und nicht friedlich? Ähem, kann man das wirklich sagen? Abgesehen davon, dass sich jede Religion immer als die einzigst wahre und richtige definiert, ist keine wirklich friedlich gewesen. Leider auch das Judentum nicht. Zwar wohl unter ihresgleichen, aber in Bezug auf eben jene Völker drum herum, die nicht diese jüdische Religion des einen und einzig wahren Gottes annahmen wollten, waren sie sehr kriegerisch ! Und eben genau das zeichnet auch alle anderen (monotheistischen) Religionen aus. In Bezug auf andere Glaubensformen oder Nichtglauben an sich, sind sie leider wenig tolerant und wenig friedlich.
Des weiteren zu deinen Punkten:
"1. Juden missionieren nicht und doch kann man zum Judentum konventieren."
Stimmt. Aber ist das ein Maßstab auf Wahr und Friedlich? Macht das Missionieren als solche eine Religion Unwahr und Unfriedlich?
"2. Vom Judentum kommt "liebe deinen nächsten wie dich selbst" ( die religiösen juden leben diesen satz )"
Stimmt. Und das wäre für mich schon eher ein Kriterium für eine wahre Religion ! Weil durch die Liebe zum Nächsten immerhin eine Verbindung geschaffen wird und zwar auch auf friedlicher Basis ! Denn wenn ich meinen Nächsten lieben soll, kann ich ihn nicht bekriegen und töten ! In wieweit die Juden dieses Gebot (es stammt im übrigen nicht von Jesus, sondern aus Moses und ist schon im AT erwähnt) wirklich leben, naja darüber kann man sich streiten. Würden sie es tun, wäre in Israel längst Frieden ! Aber an diesem Nabel der Welt ist seit Bestehen dieses Staates immerzu Krieg... Das ist sehr bedauerlich.
"3. Das Judentum ist eine Bejahung des Lebens,... das Judentum strebt nach Erlösung hier und jetzt, sie wollen nicht in den Himmel steigen, sondern sie versuchen, den Himmel auf die Erde zu holen."
Stimmt zumindest für den ersten und den zweiten Teil. Bejahung des Lebens ist auch ein guter Ansatz für eine wahre und friedliche Religion. Wenn ich das Leben bejahe, kann ich nicht den Prinzipien des Lebens zuwider handeln und das bedingt auch Ja zum Leben des anderen zu sagen. In wieweit sich das auch auf das Leben der umliegenden Palästinenser positiv in Israel auswirkt, naja darüber kann man geteilter Meinung sein.
Inwieweit das Judentum nach Erlösung im hier und jetzt strebt, kann ich nicht beurteilen und in wieweit sie nicht wirklich in den Himmel steigen wollen und stattdessen versuchen den Himmel auf die Erde zu holen. Das nehm ich dir nämlich nicht wirklich ab, dass das im Judentum so ist !
Nach meiner Kenntnis glaubt ein Jude sehr wohl an das Himmelreich und weiß, dass dieser nicht auf die Erde zu holen ist. Er bemüht sich aber, wenn er seinen Glauben ernst nimmt, um ein Rechtschaffenes und Gottwohlgefälliges Leben im hier und jetzt und erhofft sich einst Erlösung zu erfahren durch Gottes Gnade.
"4. Das Judentum ist keine starre Religion d.h. sie verändert sich und bleibt nicht in der vergangenheit hängen."
Sehe ich anders. Das Judentum ist wie der Islam auch, eine ziemlich erstarrte Religion. Zumindest wirkt sie auf mich so. Veränderungen gibt es so gut wie keine. Jedenfalls sind mir keine bekannt. Die erste Veränderung, die ein Jude bewerkstelligen wollte, Namens Jesus, wurde abgelehnt !
Bis heute orientiert sich da Judentum strikt an den mosaischen Satzungen des AT und das ist ein hängen an längst vergangenem. Da gibts keine Veränderungen. Ähnlich sieht es im Islam aus.
"Judentum hat jetzt nichts mit der derzeitigen Politik in Israel zu tun ( politiker können niemals religiös sein ), wenn ihr versteht... :-)"
Die derzeitige Politik in Israel wird aber von Juden gemacht
:DUnd wieso können Politiker niemals Religiös sein? Also ich hab mal meine Ansichten zu deinen Thesen geäussert. Manches ja, sehe ich ähnlich wie du, anderes sehe ich eben etwas anders...