@BhaktaUlrich Ja ich finde, mit dem meisten was du gesagt hast, hast du dir angeschaut was es geben kann. Nur zwei kleine Sachen fallen mir an deiner Argumentation auf, die ich so nicht stehen lassen will.
Hier:
BhaktaUlrich schrieb:Die Geburt und der Tod ist ein Zyklus, der sich für jedes Individuum wiederholt.
Ein jeder kann sehen das der Mensch - das Tier die Pflanzen einen Zyklus durchläuft der für alle gleich gilt
Geboren werden ( um lebend zu leben) - wachsen ( ausdehnen) - jung sein (Basisinformationen sammeln) - heranwachsen ( etwas aus - füllen - erfüllen) - altern ( etwas bestimmtes erkennen) - Sterben ( um weiter lebend zu leben).
Das ist schlicht und einfach nicht wahr. Wir sind nur einmal auf diesem Planeten vertreten. Jeder der von ewigem Leben spricht lügt euch an, wenn er damit nicht Dinge wie das Innere eines schwarzen Loches meint oder den mathematischen Ewigkeiten.
Hast du eine Erklärung für die Existenz dieser Götter an die du referierst? Hast du dann auch eine Erklärung für das, was diese Götter geschaffen haben mag?
Wenn nicht muss ich dir sagen, dass du in einem Teil dessen was Leben heisst, nocheinmal einen Blick draufwerfen solltest. Ich erinnere ungern daran aber: Wir leben nur einmal und Gott existiert wahrscheinlich nicht.
Das heisst nicht, das ich zwingend vom Menschen ausgehe, der den Beginn von allem Lebendigen ausmacht. Das heisst egentlich, geht dem Universum nichts voran. Nichts das wir kennen zumindest.
Wenn wir es nicht kennen, ist es nicht angebracht zu sagen, Gott hat es gemacht.
Wir müssen diese Erklärungen finden, sie geben uns Aufschluss über den Raum ausserhalb unseres Universums.
Mit den gefundenen Erklärungen können wir vielleicht sogar sagen, dass das Universum in einem graziösen Konstrukt vorkommt, dass den Zweck der Erhaltung des Lebens perfekt erfüllt und eine Komponente ist, von etwas was dadurch in Gang gebracht wird.
Aber darüber Urteilen wie religiöse mit gut und böse Urteilen, wie religiöse mit Wahrheiten umgehen wollen, schreckt mich nicht ab. Denn keine echte Wahrnehmung erwacht aus religiösem Verständnis, in Fakt gibt es so etwas wie religiöses Verständnis für die Welt nicht.
Die Religion bindet den Menschen an einen spezifischen Ansatz.
Sie muss diese Funktion erfüllen, um uns in Gruppen besser organisiert zu haben.
Die spezifischen Lehren und Weisheiten aus der Bibel beispielsweise, den buddhistischen Verwirklichungsvorschlägen und sagen wir, die dominierende Tracht nach besserer Erfüllung, können allesamt ausser Acht gelassen werden wenn wir uns der scheinbar ewigen Weite des Raumes hingeben.
Geben wir uns dieser Weite hin, so beginnt sie auf natürliche Art und Weise, Fragen in uns aufzuwerfen. Wie kann etwas Ewig sein? Warum haben sich die Sterne und Galaxien genau so verteilt, wie sie sich im Raum verteilt haben? Wie entstanden die Ringe von Planeten? Wieso hat es Eis an Himmelskörpern? Wer kann all diese Fragen beantworten? Wer kann zumindest versuchen Antworten und Erklärungen zu finden, die nur Aufgrund einer Singularität den Raum passieren? Wieso will der Menschen noch zu Gott schauen, wenn das Spektakel der bewegten Dinge, Prozessen und Entwicklungen, doch vor ihrer eigenen Nase stattfinden tun?
Sie geben uns in Zukunft also eigentlich keinen Anlass auf sie zurückgreifen zu wollen, diese religiösen Ansichten, wenn wir, wie du so schön geschrieben hast, unseren Atem wieder finden, nachdem die Augen auf einem klaren Nachthimmel geruht haben.
Sie geben keine wirklichen Erklärungen für das, was wir da sehen wenn wir hinaufschauen, zu den Sternen. Sie (die Religion) lenkt viel zu viele Menschen von der simplen Tatsache ab, dass wir unsere Verantwortung, unser Sinn und Gespür für Dinge die wie Wunder erscheinen, total über den Haufen werfen, wenn wir menschliche Bedürfnisse nach Allmacht und ewiger Seele, in den Menschen wecken.
Wenn es zu den ersten Dingen zählen täte, im Leben eines jeden Menschen, dass gleich nachdem er geboren wird, er sich unbeobachtet dem Kosmos oder irgendeinem Phänomen auf der Erde widmen dürfte, hätten nicht nur Religion und Spiritualität keine Chance zu bestehen, Dinge wie Astrologie würden ihre Wirkung nichtmehr im lächerlichen suchen, unser Bedürfniss nach übernatürlichen Präsenzen wären auf ein Minimum beschränkt.
Wir wären nicht geblendet von der Vorstellung, es gäbe Kausalitäten in Bezug auf die Entstehung des Universums. Etwas dessen Ursache man nicht kennt, kann man nicht in kausale Beziehungen setzten.
Wenn wir die Singularität entwrappt haben, sehen wie sie sich entfalten konnte, zu unserem reichen Universum, dann bleiben keine Zweifel: Wir leben an dem wundervollsten und geheimnissvollsten Ort, den man sich nur vorstellen kann. Gott zieht jede Erklärung ins lächerliche.
In einer Zeit, in der sich die Menschen schon lange von Gott verabschiedet haben, so wie wir uns auch von Zigaretten verabschieden werden, von Autos verabschieden werden, von Blindenstöcken verabschieden können (weil wir dank moderner Wissenschaft Implantate die das sehen ermöglichen herstellen werden), in einer solchen Zeit in der wir die Vergangenheit nicht mehr so offensichtlich an unserem Haupt tragen werden, wird es möglich sein, mit jedem Menschen Kontakt zu haben, mit allen Informationen verfügbar zu jonglieren.
Man wird keine Glaubensbekenntnisse mehr einfordern. Man wird selber Impulsgebend sein. Ausser es ändert sich die Wahrnehmung und Handeln von sagen wir, allen Insekten die es auf der Erde gibt. Ausser es gehört zu IHREM evolutionären Plan, von allen viergliedrigen Wesen, des Menschen glibbrige, warme und feuchte Augenmasse, als Nistplatz zu kühren.
Selbst wenn wir uns dagegen streben würden, nicht der ausgefeilteste Vertrag täte daran etwas ändern, dass sich Billiarden von Krabbeltieren in gewaltigen Horden, auf uns zu bewegen täten.
Ich glaube kaum, dass die Religionen den Tieren auch einen Platz im Himmel eingestehen. Wenn es eine Religion geben sollte, die das trotzdem tut, von wem täte dann das heilige Dokument stammen, auf dem stehen würde, welche Tiere in den Himmel gehören? Auf welche Art, könnte so ein Dokument vorsehen, dass wirklich alle Tiere die existieren können und werden, in diesem Dokumt ihre Erwähnung finden und das dann auch alles seine Richtigkeit hat? Auf welche Art, können religiöse Erzeugnisse dasselbe mit den Emotionen, Beobachtungen und Empfindungen der Menschen heute wirklich machen?
Ich gebe die Antwort auf die letzte Frage gerne selber: Keine Religion und kein Schriftstück wird jemals vermögen die Bandbreite menschlicher Wahrnehmung ausreichend zu beschreiben. Keine Religion kann das Recht auf absolute Moral für sich beanspruchen, von universellen Fragen ist sie soweit ich das beurteilen kann, ganz auf verlorenem Posten.
Wer kann das dann, wenn nicht die Religion, wenn nicht die Spiritualität? Wer kann unser Inneres beleuchten? Wer kann uns sagen, wieso Dinge Form annehmen?
Nicht Gott, nur ein Teil von uns, der immer in Bewegung ist, noch an keiner Grenze angelangt. Nicht Gott, sondern unser eigenes, auf dem Verstand basierendes, Interpretationsvermögen.
Ich glaube nicht, dass sich irgendetwas von dem was oben steht, zwingend auf eine religiöse Person abfärben muss, aber das kommt daher, dass ich auch nicht glaube, dass irgendeine Person (einschliesslich des Papstes, Mutter Theresa + Maria, Jesus, Josef, der Buddha, des Propheten Mohammed) wirklich religiös ist. Wenn sie das gewesen wären und wenn die Menschen die jetzt Aktuell einen Glauben haben, wirklich religiös wären, könnten sie den Umständen genauso gelassen ins Auge sehen wie die Atheisten unter uns, ohne auf Moral, Gott und ähnliches pochen zu müssen. Wenn man einen Menschen überhaupt irgendwie religiös machen kann, dann geschieht das indem man seine Vernunft umgeht.
@southmatic schau mal, das hast du geschrieben:
southmatic schrieb:Denn nicht jeder, der aus eigener Überzeugung an ETWAS glaubt - nennen wir es ruhig "Gott" - das ihm vielleicht Kraft; Hoffnung oder eine Antwort auf derzeit noch unbeantwortbare Fragen gibt, definiert und interpretiert diesen Gott zwangsläufig so, wie ein anderer es täte.
Und ganz ehrlich... Ein Streben nach Moral und Einheit förmlich als Idiotie, Naivität und falsche Grundeinstellung abzutun, zeugt - wenn ich ehrlich bin - nicht gerade von einer besonders hohen MENSCHLICHEN Intelligenz...
Der erste Abschnitt sagt: "Irgendwie kann es schon sein das man das anders angehen könnte, mit den Illusionen, aber es ist irgendwie nicht so schlimm. Dann steht da aber "nicht jeder intepretiert Gott oder sonstwas so, wie ein anderer es täte". Diesem Satz muss ich meine Zweifel anfügen, wenn wir schauen wiesehr sich die muslimische Gemeinschaft beispielsweise abmüht, sich gegenseitig gefällig zu sein. Hast du schonmal von den Mormonen gelesen? Ist dir Weihnachten entgangen, mit der geweckten Konsumfreude um diese spezielle Zeit des Jahres?
Wenn ich sehe, wie Menschen über Intelligenz schreiben, fast noch schlimmer als wenn sie von ihr sprechen, kann ich mir nicht helfen an der Tatsache vorbeizuschauen, dass Gegenstand ihres Interesse, beinahe immer zur Beeinflussung des Gesprächspartners wird.
Also bis jetzt kann ich Bilanz ziehen: Sinn in der Natur scheint ein ausgeprägter Glaube an ein Fantasieprodukt zu sein, religiöse Bevormundung, die Tatsache das unsere Beobachtung verschiedene Schlüsse auf den Sinn zulassen und alles in allem: Die Natur ist sich Sinn genug.
Keine Spekulationen über die mögliche Funktion eines Multiversums?
Keine Spekulationen über die möglichen Gestaltungswahrscheinlichkeiten des Raumes ausserhalb jenes in dem wir Leben?