2) Jesus sprach: Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird König sein über das All.
Wer sich aus einem allertiefsten Bedürfnis als Mensch auf die Suche nach der ihn umgebenden Wahrheit, der ewigen Wahrheit macht, der wird sie suchen wollen. In dem Moment wo er die Suche begonnen hat, beginnt sein Geist wach zu werden und er hinterfragt sehr ernsthaft, die Dinge, die er im Laufe seines Lebens als wahr angenommen hat, die nun aber immer mehr ins Wanken geraten, weil sie nicht mehr mit der vorherigen Sicht übereinstimmen. Und er erkennt weiter, dass er sehr viel mehr ist, als der Körper. Er erkennt, das er gar nicht der Körper ist. Er erkennt, das er gar nicht alleine ist. Er erkennt, wie sehr er in jedem Moment geführt würde und diese Führung oft übersehen hat.
Für schlechte Erfahrungen wurde Gott beschimpft und für schöen Erfahrungen hat man sich selber auf die Schulter geklopft, ohne Dank zu sagen. Ob man nun Gott als höheres Wesen verantwortlich machte oder einen Mitmenschen spielt dabei keine Rolle, denn im Menschen selbst ist Gott als geistige Kraft immer anwesend.
Wer also auf seiner Suche fündig geworden ist, der erkennt, welches Potential IN ihm steckt. Nicht der egobezogene Ich-Mensch, das kleine Selbst ist es, sondern das Selbst in ihm, ist die Wahrheit. ES ist lebendig und immer anwesend und ist die wahre Natur des Menschen. Dieses wahre Selbst ist das Licht des Christus in uns, geführt durch geistige Kräfte außerhalb dieser Welt aber immer mit dieser verbunden. Und das erkennt der Suchende, der sich seiner wahren Natur bewußt wird und lässt dabei sein mickriges Ego nur allzu gerne im Nichts verschwinden, weil er erkannt hat, dass dieses ihm stets nur Dinge einflüsterte, die Angst und Schwäche projizierten und aus denen nichts Gutes erwachsen ist.
(83) Jesus sprach: Die Bilder sind dem Menschen offenbart, aber das Licht, das in ihnen ist, ist verborgen im Bild. Das Licht des Vaters wird sich offenbaren, aber sein Bild ist durch sein Licht verborgen.
Die Bilder sind die sichtbaren Anteile in dieser Welt, die Körper. Wir sind die laufenden Bilder. Das Licht in uns beginnt zu leuchten, wenn wir zulassen, das Gott, unsere Urquelle und unser Schöpfer nichts anderes als pure, reine und vollkommene Liebe ist und wir als seine Schöpfungen ebenfalls durch das Licht in uns nichts anderes als diese Liebe sind. Das Ego ist es, dass die Sicht auf die Liebe, das Licht verschleiert.
(84) Jesus sprach: Wenn ihr eure Ebenbilder seht, werdet ihr erfreut sein. Aber wenn ihr eure Ebenbilder seht, die vor euch existierten, die nicht sterben noch sich offenbaren, wie viel werdet ihr dann ertragen?
Wer das Licht in seinen Mitmenschen erkennt, erkennt Gott in ihnen, erkennt seine 'Brüder', die vom Schöpfer als ebenbürtig erschaffen wurden. Da wir geistige Wesen sind, haben wir Kraft unserer Gedanken, unseres Geistes und unserer Gefühle und Vorstellungen Dinge erschaffen, die unsere Schöpfungen sind. Angst und Schrecken, Wut und Gier, Schmerz und Leid sind manifestierte Ebenbilder, die man schwer erträgt, die aber durch den Willen des Menschen zu seiner Schöpfung geworden sind. Darum ist immer wieder gesagt worden: liebe deinen nächsten wie dich selbst. Konflikte in sich und mit seinen Mitmenschen aufzulösen bedeutet sich von von diesen illusionären 'Schreckgespenstern' zu befreien. Denn nur in der wahren Liebe, wird man der Schöpfer sein können, der Gottes Willen tut. Denn der Wille des Menschen ist Gottes Wille, weil Gott seine Schöpfungen liebt und ihnen nichts vorenthält was sie wollen. Also, was will der Mensch? Jeder hat die Wahl für sich zu treffen.