@Keysibuna Nein.
Wie schon gesagt: Absolute Souveränität ist grundlegend im christlichen Glauben.
Ich muss natürlich hinzufügen: So wie ICH ihn verstehe. Denn ich kann nicht für mich in Anspruch nehmen, Gottes Wille und die Lehren Jesu vollkommen verstanden zu haben, so dass ich mit hundertprozentiger Sicherheit weiß, was wahres Christentum ist.
Aber für mich hat es sich nach dem Lesen der Bibel und vielem Nachdenken so dargestellt, dass Gott absolute Souveränität hat.
Er kann Versprechen machen. Und auf die Einhaltung kann man als Mensch vertrauen.
Aber er MUSS sie nicht einhalten. Und man kann ihn auch nicht dazu ZWINGEN.
Zu den stärksten Hinweisen für diese Ansicht gehören für mich der Gottesname, der Mose offenbart wurde, als Gott ihm den Auftrag gab, in der Bibel die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft zu führen:
,,Ich bin, der ich bin"
Darin stecken mehrere Inhalte. Unter anderem auch die selbstbewusste Klarstellung:,,Ich bin und bleibe so, wie ich bin. Ich lasse mich nicht verarschen oder zwingen."
Ebenso sind für mich sehr starke Hinweise die immer wiederkehrenden Lehren Jesu, in denen er scharf kritisiert, wie Menschen sich gedankenlos an Rituale und Gesetze halten in der Meinung, sie würden Gott dadurch in die Pflicht nehmen können, sie zu belohnen und nach dem Tod ins Paradies zu lassen.
Meiner persönlichen Meinung nach war Jesus der Mensch, der am meisten von Gott verstand.
Und ich leite aus den oben geschilderten Lehren Jesu ebenso ab, dass es eben nicht möglich ist, Gott für etwas zu verpflichten.
Übrigens wäre das auch widersinnig:
Wenn ich in der Lage bin, Gott zu verpflichten, dann bin ich größer als Gott, dann habe ich mehr Macht. Wenn ich mehr Macht als Gott habe, brauche ich keinen Gott, da ich meine Sachen selbst regeln kann, dann bin ich selbst Gott.
Wenn ich also Gott verpflichten will, heißt das, dass ich mich selbst verpflichte, ich selbst in der Pflicht bin, Schwierigkeiten anzupacken und nach Lösungen zu suchen.