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irrational, prärational, transrational ?

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Irrationalität, Prärationalität, Transrationalität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
kore ehemaliges Mitglied

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irrational, prärational, transrational ?

28.07.2009 um 12:22
Geh weg mit Ken Wiber! Wo der das alles her hat, wollt ihr gar nicht wissen! Hat aber doch einen ziemlich beeindruckenden Wirbel damit veranstaltet, obwohl er so kopflastig ist, daß man sieht was dabei rauskommt. Und ich bin zuletzt Gegner des Denkens. Schon gar nicht eines freien nicht konservierten Denkens! Wenn man aber anfängt sich selbst einen Knoten ins Hirn zu drehen, sollte man sehen daß da etwas nicht stimmt und man durch solche "Denkanleitungen lediglich verleitet wird sich immerzu im Kreise zu drehen.
Das aber nennt man spirituelle Gefangennahme!


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28.07.2009 um 20:04
@kore
Ich will wenigstens die Zahl der Quellen von Ken Wilbers Buch "Eros Kosmos Logos" hinzufügen, da nicht jeder weis, wovon die Rede ist.
Es handelt sich um rund 30 Seiten Quellenangaben mit je rund 30 Quellen, also insgesamt rund 900 Quellenangaben (und rund 200 Seiten Anmerkungen)

Deine Meinung sei Dir natürlich unbenommen.


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irrational, prärational, transrational ?

29.07.2009 um 10:03
@eckhart

Was ist nun mit der Präsenz eines wirklichen Musikers, respektive seine geistige Konstitution und vor allem die Essenz der Inder in der klassischen Musik, wie bringst Du dies alles oder diese beschrieben Sachverhalte nun in Einklang mit Deiner These, oder Berührungspunkte würde auch ausreichen?

Oder auch viele Möchtegern- Spirituelle faseln etwas von mit dem „Höheren“ sich verbinden usw. In Indien funktioniert all dies ganz simpel einfach…

wenn jemand keinen echten Groove auf einer Trommel spielen kann, so kann er sich unmöglich mit was auch immer verbinden!


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29.07.2009 um 10:09
@coelus
hm, leuchtet ein.
Hamoniebewusstsein und Taktgefühl sind auch für das soziale Gefüge sehr wichtige Kriterien...


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29.07.2009 um 10:12
ähm...
Harmonie...


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irrational, prärational, transrational ?

29.07.2009 um 10:23
Ja mein werter Freund. Ich habe hier ein Text, den ich vor x-Jahren mal veröffentlicht habe und das Prinzip darin versucht habe anzuschneiden…

Ja gibt's denn sowas? Es ist ja nur ein Gefühl, ein Eindruck, ein Gedanke den einem da so reinflattert. Ist die Welt oder sagen wir mal mein Land in dem ich niedergelassen bin, im Begriffe, zu einem absurden Irrenhaus mit staatlicher Lizenz zu werden?

Oder ist es schon immer so gewesen und ich realisiere es nun einmal mehr?

Da wird ein Ritual abgehalten, um die Volksvertreter der Nation in das Parlament zu wählen. Da fragt sich unser einer schon, wir wollen doch aufgeschlossen, aufrichtig und mit Anstand mal überprüfen, wer sich den da zur Verfügung stellt, in Frage kommt und am besten den Volkswillen vertritt. -A propos Volkswille, was ist das überhaupt?

Vertieft man sich darauf was diese Definition bedeutet und findet die Wahrheit heraus, ist man auch schon reif für das Irrenhaus, weil, was zu viel ist, ist wirklich zu viel!

Also um es nicht zu werden, braucht es eine gelebte solide Lebenshaltung, die mit der Natur und der universellen Ganzheit in Verbindung steht, die es einem ermöglicht die Dinge zu sehen wie sie nun eben einmal sind!

Aber eben, schon alleine über die Definition von Volkswille könnte man Bände schreiben oder eben auch den Mund halten! - In dieser Evaluationsphase wollen wir doch abklären welche von denen, die sich als Volksvertreter zur Verfügung stellen, denn auch wirklich Inhalte transportieren und welche nur abgedroschene Parteiparolen von sich geben.

Sicher, ein schwieriges Unterfangen, gewiss, nun eben von nichts kommt nichts. Ich möchte doch auch dazu beitragen, entgegenzuwirken, ja mithelfen die alljährlichen, kläglichen tiefen Wahlbeteiligung von ca. 18 - 24% in einer der modernsten Demokratie der Welt, ein bisschen zu kaschieren und die Prozentzahl in die Höhe zu treiben!

Wir, hier haben die Möglichkeit via Fernsehen täglich 2 Wochen vor den Wahlen am Abend teilzunehmen (nur als seriöser Beobachter...!) und können die Diskussion - werde noch auf diese Definition zurückkommen, also bitte noch nicht vergessen! - um die Gunst der Wählerschaft live mitverfolgen.

Ich bin geneigt zu sagen, es ist wirklich sehr aufschlussreich. Um es Ihnen, liebe Leser, den Eindruck nicht vorzuenthalten, möchte ich Ihnen gleich das Bild vermitteln wie es für mich zu sehen war, gleich beschreiben. -Ich glaube das darf ich ja, auf diesem Podium "der qualitativen Gedanken", tun. - Nun, das Bild dass ich da vermittelt bekommen habe, ist nicht etwa ein ganz neues, nein. Stellen Sie sich vor, mit Schrecken musste ich feststellen, dass mir dieses Bild seit meiner Geburt bekannt war! Also gut, hier das Bild:

* Einen riesen, stinkigen Misthaufen, der bis zum Himmel reicht -weiter kann er ja nicht reichen, da das Universum mit so einer Illusion sowieso nichts am Hut hat - und vor dem Haufen alle die Buhler, denen nichts anderes in den Sinn kommt, als um die Höhe der Prozentzahl zu streiten, wie viel Prozent Mist sie vor sich haben.

Natürlich, je genauer einer da das richtige Verhältnis der Zahl zu kennen meint , desto mehr erwartet er "konsequenterweise" auch die Stimme des mündigen Bürgers zu erhalten. Nun, die Zeit streicht also vor sich hin und die Höhe des Misthaufens wächst kontinuirlich an.

Keinem der hier Anwesenden kommt es in den Sinn, den Streit endlich mal zu beenden und eine Mistgabel in die Hände zu nehmen und aktiv teilzuhaben, bei den Aufräumarbeiten! Sind die, die da streiten wirklich das Abbild einer Gesellschaft, unserer Gesellschaft? Na dann viel Vergnügen...*

Sie sehen, es wird einem nicht wirklich leicht gemacht, aufgrund dieses Bildes eine korrekte Wahl zu treffen! Eigentlich gäbe es in einem solchen Fall gar nichts zu wählen, was ja auch die meisten tun! (wobei die Gründe dafür, wahrscheinlich eher von anderer Natur zu sein scheinen) Aber eben gewählt wird trotz alledem und die Konsequenzen haben dann wir alle inklusive der Nichtwähler zu tragen. Irrfahrt zu ad absurdum!

Ich gehe da mit Ihnen einig, wenn Sie jetzt sagen, ja also wenn das so ist, dann sollte man doch schleunigst...Ja, genau! Denen fehlt doch ganz eindeutig eine Basis, eine gemeinsame Ausgangslage.

Klar, am besten wäre da schon die Gesetze des Universums - das uns, samt diesem wunderschönen blauen Planeten und unter anderem, hervorgebracht hat- die Physik mit allem drum und dran, als Ausgangslage zu benutzen, deren Gesetz erkannt und mit ihnen das Grosse verwirklicht werden kann, Realisation.

Ja, aber Himmel nochmal, wer teilt das denen mit und wie? Man müsste die Mistdebatte unterbrechen können und etwa die folgende konstruktiven Gesichtspunkte einbringen können. Ich werde Ihnen nun einen unter anderen möglichen Gesichtspunkten beschreiben:

* Also wir unterbrechen nun die Mistdebatte. Ausnahmsweise sind die hier Anwesenden für einmal ruhig, denn wir teilen ihnen ja mit, dass wir jetzt ein kleines Intermezzo durchführen und es reicht völlig aus, nur mit kurzen Antworten wie ja und nein, zu antworten. (Ich weiss wie schwierig das für die Buhler ist, aber ich weiss es auch zu schätzen, wenn es gelingen wird! Schliesslich handelt es sich ja um freie Gedanken, oder?)

Sind Sie hier, um an einer Diskussion teilzunehmen? Ja oder Nein? Falls ja, dann zur nächsten Frage, andernfalls Ende des Intermezzos.

Um an einer Diskussion teilnehmen zu können, muss man da kommunizieren? Ja oder Nein? Falls ja, dann zur nächsten Frage, andernfalls Ende des Intermezzos.

Um zu kommunizieren und dabei verstehen und verstanden zu werden, braucht es dazu Anstand? Ja oder Nein? Falls ja, dann zur nächsten Frage, andernfalls Ende des Intermezzos.

(Schon während der Fragestellung der wirklich kurzen und prägnanten Fragen, konnten sich natürlich ein paar Spezies nicht verkneifen auch dieses Spiel zu unterbrechen und irgendetwas einzustreuen, was in Bezug nehmend auf dieses Intermezzo, sich auf irrelevante Gegebenheiten abstützt. Aber immerhin stützt es sich auf etwas!)

Nun gut, sie haben trotzalledem alle Fragen mit ja beantwortet -andernfalls müssten nun wirklich jedem „Vollidioten“ auf der ganzen Welt die Alarmglocken läuten und sich ein "Aha Erlebnis" einstellen- und wie kommt es denn, dass Sie trotzdem nicht diskutieren, kommunizieren und Anstand beweisen?

Kurze Stille, also gut ich fahre fort, danke für Ihre Aufmerksamkeit! Wie ist es denn nun mit einer Diskussion, der Kommunikation und dem Anstand?

Wir blenden zurück oder reisen in den Urwald.

Auf der einen Seite finden wir einen Anblick für das Auge im höchsten Kunstgenuss, Kunst- Natur oder Natur- Kunst in höchster Vollendung?!

Inmitten dieser Kulisse finden wir unzählige Bewohner aller Arten und Kulturen ob Menschen, Pflanzen und Tiere, wobei die letzteren beiden Gattungen am häufigsten vertreten sind.

Wir betasten nichts und hören nur zu, denn es gibt jede Millisekunde etwas zu hören und im Gegensatz zu sogenannter Zeitgenössischen Kunst, wird es einem auf jeden Fall nie langweilig!

Wir stellen fest, dass da eine immense Diskussion im Gange ist und es wird unermüdlich anständig und mit allem Respekt erzählt, geschildert, gelobt, korrigiert, aktzeptiert.

Wenn man da so zuhört, gibt es einem wirklich den Eindruck einem riesigen Synphoniekonzert beizuwohnen. Welch ein Genuss! Aber wie ist das möglich? An welche Grundregeln halten sich alle Beteiligten, obwohl verschiedene interessante Aspekte des Seins auf das Parkett gebracht werden?

Nun, nach genauerer Betrachtung stellen wir fest, dass wenn einer wirklich etwas zu erzählen hat, er die benötigte Zeit zugesprochen bekommt, die Ganzheit seiner Kundgebung Geltung und Ausdruck zu verleihen vermag.

Aber nicht vergessen, er hat die freie Zeit nicht zur Verfügung, weil ihm keiner zuhört oder keiner zu gegen ist, nein, im Gegenteil es wird eben Zugehört! Ich glaube so begegnen wir dem Anstand, präsent in seiner reinsten Form und Gestalt.

Es zeigt sich (vielmehr) wie eine Interaktion, indem auf eine Aktion (individuelle Kundgebung) eine Reaktion folgt. Besser ausgedrückt, der Erzählende und der Zuhörende bewegen sich innerhalb eines gemeinsamen Rhythmus. Und zwar sehr "steady".

Der Zuhörende, der mit seinem Beat den Erzählenden unterstützt, gibt so dem, der an der Reihe ist auch das Gefühl von Respekt gegenüber seinen gemachten Lebenserfahrungen. Der Zuhörende unterbricht demzufolge auf keinen Fall den Erzählenden, da haben wir schon wieder "Anstand".

Erst wenn offensichtlich wird, dass der Erzählende seine Ausführungen beendet haben will, hat nun der Zuhörende, der nun das ganze Spektrum aufgenommen hat - dies aus dem Grunde, da er ja vollumfänglich zugehört hatte und noch mehr, seine Präsenz im Zuhören in einem fortwährendem Rhytmus untermalte- die Möglichkeit auf diese neuen Eindrücke zu reagieren und sein Statement abzugeben.

Jetzt wird natürlich der Erzählende zum Zuhörer und bekundet seine Präsenz mit dem Beat und der Zuhörende wird der Erzählende.

Also finden wir hier nun alle drei Aspekte beisammen, Anstand, Kommunikation und Diskussion. :)

Es ist ja wahnsinnig, im Dschungel finden wir also noch die Grundregeln einer anständigen Debatte, die auch Chancen hat auf Erfolg.

Nun, wenn dem so sei, meine Damen und Herren, nichts wie ab in den Dschungel!

Sie müssen sich beeilen, den die Zerstörung aller Wälderarten auf dieser Welt schreitet fort! Die Wälder sind bedroht, denn jede Sekunde verschwindet 1 Hektare kostbaren Wald auf dieser Erde! Bitte entschuldigen Sie diesen schroffen Einwand, aber es musste sein.

Nun, haben wir also diesen Gesichtspunkt eingebracht und was hat es genützt? Wir werden es sehen. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich alle Wähler und Buhler aller Nationen, diese elementare Kenntnisse zu Teil werden lassen, um die ultimative Kommunikation mit dem Kosmos aufzunehmen und uns endlich den konstruktiven Dingen alles Seins zu nähern und mitzumachen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich denke (...) wenn sie in diesem Text bis hier vorgestossen sind, habe ich sie nicht gelangweilt? Ansonsten ist es mir ja eigentlich egal, denn wenn ich nicht so kommunizieren kann, bleibe ich lieber still.

Hochachtungsvoll
coelus


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29.07.2009 um 10:48
Das wichtigste dabei ist, so scheint mir, sich selbst nicht gar so wichtig zu nehmen.
Vielleicht höchstens als eine kleine Triangel, die ab und an ein "ting, ting" von sich gibt.
Trotzdem aber zu wissen, wann man was, und wie spielen kann, um Takt und Harmonie nicht zu verlassen.
Schöner Brief :)


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29.07.2009 um 15:00
@coelus
Oh, Bach ist bei weitem nicht der einzige Musker, auf den ich abfahre.
Eine Aufzählung könnte nur unvollständig bleiben.
Den echten Groove auf der Trommel verstehe ich mal halb als Gleichnis.
Ist schon perfekt, wenn man das kann.
Es geht, zugegebenermaßen umständlicher, auch auf anderen Wegen.
Ich denke gar nicht darüber nach, wie sich das mit meiner These verträgt.
Ich höre viel viel lieber zu und verlasse mich auf mein Gefühl.

Mein Gefühl lässt mir auch vor meinem inneren Auge so etwas wie diesen riesigen stinkenden Misthaufen entstehen wenn ich das Zeitgeschehen verfolge und mich mit Geschichte beschäftige.
Meie Reaktion ist nicht Desinteresse, nein ich will ja das Wachsen des Misthaufens nicht verpassen, auch wenn ich die Spitze längst nicht mehr sehe.
Das Unbegreifliche fasziniert mich, zugleich tun mir die Protagonisten einfach nur leid.
Und ihre potentiellen Wähler auch.
Ich denke nur, das Intermezzo würde vorzeitig mit einem mehrheitlichen Nein enden.

Sonst ist diese Darstellung treffend.


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29.07.2009 um 23:52
@rockandroll

“Das wichtigste dabei ist, so scheint mir, sich selbst nicht gar so wichtig zu nehmen.“

Sehr schön fröhlicher navigato, denn das wunderbare daran IST ja, dass nun die Ressourcen für erhöhte Aufmerksamkeit, für das was IST, sie stehen nun effektiv zur vollen Verfügung.


“Vielleicht höchstens als eine kleine Triangel, die ab und an ein "ting, ting" von sich gibt.“

Ja solange im Groove, werden Pausen zu sehr wertvollen Tönen und beim nächsten „ting…tegeting…, da spannt es dann den Bogen zum nächsten“… :)


“Schöner Brief 

Danke mein Freund, damals war ich ja noch jung und ungestüm, also grooven wir weiter… :D :)


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kore ehemaliges Mitglied

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30.07.2009 um 09:28
Es ist berechtigt hinsichtlich des Volkswillens ins Zweifeln zu geraten, weil wir uns nicht mehr unbedingt über eine Nationalität identifizieren (müssen), sondern dem Individualismus ganz allgemein huldigen. Das war aber keinesfalls zu allen Zeiten so und es gab durchaus diejenigen Menschen, die man als Repräsentanten des Volkswillens ernsthaft betrachtete. Genauso wie notwendige Verschiedenheiten in ein Zeitalter der Spaltungen bis hin zur äußersten Dekadenz innerhalb des Nationalismus mündeten, stehen wir am problematischen Anfang, all diese unterschiedlichen keinesfalls real ausgeräumten Bestrebungen zu einer menschheitlich verträglichen Einheit zu bringen, die keine Gleichmacherei bedeutet. Menschheitlicher Wille steht heute dem einzelnen Volkswillen gegenüber. Hier stellt sich die Frage, im Gegensatz zum vergangenheitlichen Volkswillen, der aber im Untergrund immer noch brodeln wird: Was ist das eigentlich?


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30.06.2014 um 20:53
@eckhart

Ich verstehe das mit der Transrationalität nicht.
Erklärst Du's mir genauer?
( Ist interessanter, als selbst zu suchen. )


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30.06.2014 um 21:34
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Erklärst Du's mir genauer?
( Ist interessanter, als selbst zu suchen. )
Was gibts zu suchen, wenn man einen Link anklickt und im sich öffnenden Thred den Eröffnungspost liest? Ist immerhin von mir selbst geschrieben.
Soll ichs hierher ins OT kopieren?


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01.07.2014 um 01:29
@eckhart

Es wäre mir eine große Freude, wenn Du mir den Begriff "Transrationalität" noch einmal genauer erklären oder mir interessenshalber auf die Sprünge helfen würdest, da ich zugeben muss, auf Anhieb, nicht sonderlich schlau aus Deinem Eröffnungsbeitrag dazu zu werden.

Ist "Transrationalität" nur ein anderer Begriff für "Irrationalität", welche wiederum nicht klarer durch das rationale Denken geworden ist, sondern weiterhin auf Irrglauben beruht, welches allerdings durch eine "Transrationalität", also der Rationalität mit zusätzl. Klarheit der Sachlage erörtert werden könnte?
Doch wenn es sowas wie "Prärationalität" gab, aus welcher die Rationalität mündete, muss nicht alles der Irrationalität, die eben die Backwaren des Bäckers darstellt, geklärt worden sein, was allerdings laut meinem Verständnis der Transrationalität theoretisch möglich wäre - oder?
Was aber, wenn diese Transrationalität ebenfalls nicht alles greifen kann, was der scheinbar noch vorhanden Irrationalität zugrunde liegt?
M.m.n ist Irrationalität nämlich ein greifbarer Begriff, selbst (noch) in seiner Un(be)greifbarkeit.
Man weiß oder spürt oder ahnt, dass es etwas gibt, was man nicht versteht, was Du ebenfalls schriebst - dass kann durch Nüchternheit geklärt, aber auch einfach beiseite gelegt werden, was es aber nicht "auflöst" oder evtl. schon gänzlich durchleuchten kann.

Gibt es auch eine "Transirrationalität"?


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dedux ehemaliges Mitglied

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01.07.2014 um 06:23
Problematisch ist die Festlegung dort war vor- hier ist transrational. Es gab dies schon immer, die Jaeger in der Steinzeit, die an den Wasserloechern jagten und nicht irgendwo in der Steppe, waren rational. Diejenigen, dessen Shamane einen komischen Traum hatte, warteten vielleicht unter irgendeinem Baum auf ihr Steak.

Es ist viel mehr interessant, diese aeusseren Manifestationen des Handelns, inneren Kraeften im Menschen zuzuordnen. Das Transrationale ist moeglicherweise eine Hintertuer des Herzens, um den Verstand nicht ganz zum Logikprozessor verkuemmern zu lassen. Logik legt fest, Fantasie befreit, jedoch kann das eine nicht ohne das andere. Da muss eben jeder seine Balance finden.


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06.07.2014 um 01:12
@eckhart

Ich würde wirklich sehr gerne Deine Meinung zu meinem vorherigen Beitrag wissen, da Du ja auch das Thema angeschnitten & darauf verwiesen hast; damit es mir, aus Interesse, möglich wird, folgenden Beitrag bspw., verstehen zu können:
dedux schrieb:
Das Transrationale ist moeglicherweise eine Hintertuer des Herzens, um den Verstand nicht ganz zum Logikprozessor verkuemmern zu lassen.
Da es doch genau das, laut Deiner Erklärung nicht ist, oder?
Das Transrationale ist doch, laut Deiner Auslegung, eher "die Hintertür des Herzens", die den Verstand zu einem Logikprozessor verkümmern lässt bzw. wenn man auf sowas aus ist und es positiv werten möchte, macht, oder?
Verstand ist Verstand und sollte logisch sein, doch das Gefühl und die Phantasie, was ist damit? ...sowie allen ungeklärten Fragen, die ja transrational bzw. 'transirrational' sein sollten.
Wäre "Transirrationalität" sinnvoll zu ergründen oder es ebenfalls als Wort zu etablieren?
...wobei Du ja die Meinung vertrittst, es gäbe Irrationales nicht, da es nicht greifbar sei, ich widerspreche dem. :D War ja auch u.a. eine Aufforderung Deines EPs.
dedux schrieb:
[...] eine Hintertuer des Herzens [...]
ist bspw. etwas Irrationales.


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06.07.2014 um 01:27
was willst du damit genau sagen und was willst du von uns hören


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dedux ehemaliges Mitglied

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06.07.2014 um 08:39
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Verstand ist Verstand und sollte logisch sein, doch das Gefühl und die Phantasie, was ist damit?
Es geht bei meiner Anmerkung darum, den Begriff des Verstandes zu erweitern, von der reinen Logik, die nunmal unserem Zeitgeist entspringt, hin zu einer integraleren Ansicht, dass das, was wir hier als Herz bezeichnen, ein Bestandteil des Verstandes ist.
Daraus entstuende dann so etwas wie eine transrationale Logik.


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dedux ehemaliges Mitglied

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06.07.2014 um 09:10
@Interalia
Man kann sich die Entwicklung des Individuums als Miniaturversion menschlicher Evolution vorstellen.
Leben ensteht, vom Einzeller ueber verschiedene Stadien hin zum Menschen. In der geistigen Entwicklung ist es aehnlich, vom Gruppenbewusstsein ueber die Ich-Entstehung zum Individuum. Dabei ist der animalische Teil die Wurzel und die hoeheren Funktionen setzen die Entwicklung fort.
Im Menschen ist die komplette Evolution bereits angelegt, jedoch werden nicht alle Funktionen ihrem vollen Potential gemaess genutzt.
Die Rationalitaet/Logik ist dabei ein Baustein mit einer abstrakten Funktion. Sie dient dabei als Verankerung von erkannten Moeglichkeiten in der persoenlichen und ggfs. aeusseren Wirklichkeit.
Aus einer Vermutung entsteht Gewissheit, die von einer hoeheren Warte aus betrachtet eine Verdichtung von Glauben darstellt.
Die Rationalitaet wird gemaess des momentanen Entwicklungsstandes des Individuums genutzt und ist in unserer Gesellschaft sehr vom Erhalt der Vitalfunktionen, will ich es mal so ausdruecken, und von der Erweiterung der individuellen Moeglichkeiten gepraegt.

Dadurch, dass dieser Prozess so gut funktioniert, steigt er in seiner Wertigkeit und die Rationalitaet wird mehr oder weniger zum Selbstzweck, wobei nicht erkannt wird, dass sie lediglich eine abstrakte Funktion zur Verwirklichung von Potential darstellt.
Das sich entwickelnde Individuum erkennt irgendwann, dass diese Funktion auch anders genutzt werden kann, bzw. eine Potentialverschiebung moeglich ist.

Hier kommt dann auch das Herz und die Fantasie ins Spiel. Es scheint so, dass die Verwirklichung von Potential durch die Gesetze der Materie vorgegeben sei, das ist aber ein Trugschluss.
Die uns bekannte Welt dient nur als Basis, als geschichtliches Archiv zur Weiterentwicklung. Die Grenzen dieser Entwicklung haengen davon ab, was das Individuum glaubt.


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06.07.2014 um 22:28
@dedux

Schon'mal sorry, für die vielen Fragen. :D
Zitat von deduxdedux schrieb:Es geht bei meiner Anmerkung darum, den Begriff des Verstandes zu erweitern, von der reinen Logik, die nunmal unserem Zeitgeist entspringt, hin zu einer integraleren Ansicht, dass das, was wir hier als Herz bezeichnen, ein Bestandteil des Verstandes ist.
Ja, sehe ich auch so.
Ist das Herz bzw. das Fühlen jedoch rational, wie der Verstand an sich?
Zitat von deduxdedux schrieb:Im Menschen ist die komplette Evolution bereits angelegt, jedoch werden nicht alle Funktionen ihrem vollen Potential gemaess genutzt.
Die Rationalitaet/Logik ist dabei ein Baustein mit einer abstrakten Funktion. Sie dient dabei als Verankerung von erkannten Moeglichkeiten in der persoenlichen und ggfs. aeusseren Wirklichkeit.
Aus einer Vermutung entsteht Gewissheit, die von einer hoeheren Warte aus betrachtet eine Verdichtung von Glauben darstellt.
Ist die Wahrnehmung von Rationalität demnach (zu Teilen) individuell, so wie ein Werkzeug, welches man an Wissen & Empirie anlegen kann?
Aha, Wiki sagt: "...es gibt verschiedenen Rationalitäten der einen Vernunft."
Zitat von deduxdedux schrieb:Die Rationalitaet wird gemaess des momentanen Entwicklungsstandes des Individuums genutzt und ist in unserer Gesellschaft sehr vom Erhalt der Vitalfunktionen, will ich es mal so ausdruecken, und von der Erweiterung der individuellen Moeglichkeiten gepraegt.
Die Rationalität, wenn sie das ist, wie Du sie auslegst, bedürfte paar Reformen.
Zitat von deduxdedux schrieb:Dadurch, dass dieser Prozess so gut funktioniert, steigt er in seiner Wertigkeit und die Rationalitaet wird mehr oder weniger zum Selbstzweck, wobei nicht erkannt wird, dass sie lediglich eine abstrakte Funktion zur Verwirklichung von Potential darstellt.
Das sich entwickelnde Individuum erkennt irgendwann, dass diese Funktion auch anders genutzt werden kann, bzw. eine Potentialverschiebung moeglich ist.
Ja, scheint so Sinn zu ergeben.
Zitat von deduxdedux schrieb:Hier kommt dann auch das Herz und die Fantasie ins Spiel. Es scheint so, dass die Verwirklichung von Potential durch die Gesetze der Materie vorgegeben sei, das ist aber ein Trugschluss.
Die uns bekannte Welt dient nur als Basis, als geschichtliches Archiv zur Weiterentwicklung. Die Grenzen dieser Entwicklung haengen davon ab, was das Individuum glaubt.
Ein Individuum kann aber auch irrationale Dinge glauben oder fühlen;
Dinge, die sich vll. noch nicht (gleich) begründen lassen, die man nicht beweisen kann oder auch einfach aus Spaß an der Freude oder aus offensichtlich irrationalen Gründen, sowie Begründungen, entgegen jeglicher Vernunft; was ist damit?


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