@böser-bubböser-bub schrieb:Gute Musik ist nich haram, schlechte Musik schon.
So ähnliche Meinungen gibt es auch.
Wenn ich mich recht erinnern kann gab es Rechtsgelehrte wie Ghazzali ra. die der Meinung waren, dass nicht die Musik an sich verboten sein muss, sondern der negative Einfluss den sie unter Umständen auf einen Menschen haben kann. Wie z.B. gewalt verherrlichende Musik oder HipHop gepaart mit Ausdrücken.
;)böser-bub schrieb:Das bezweifel ich sehr. Das ist mal wieder später per schändlich
e Hadith in den Islam eingefügt worden, genau wie das angebliche Musikverbot.
Das kann man wirklich nicht so stehen lassen. Nicht das ich dir deine Ansichten nehmen möchte aber das ist weit entfernt davon richtig zu sein.
Die heute etablierten Rechtsschulen gab es noch bevor es die kanonischen Hadith-Sammlungen von Bukhari und Muslim gab. Es gab mehrere Rechtsschulen. Einige sind im Laufe der Zeit untergegangen...
D.h. die Rechtsmeinungen und Rechtsschulen gab es noch bevor es die für dich angeblich bei Bukhari und Muslim gefälschten Hadithe gab. Jedoch finden wir bei den beiden genannten Quellen Hadithe, die selbst die Rechtsmeinungen der jeweiligen Rechtsschule stützen und bestätigen.
Weiterhin wurde das Wissen eher von Generation zu Generation weitergegeben und nicht ausschließlich durch Buchstudium oder Quellentexte, auch nicht unbedingt verstaatlichte Lehrsysteme könnte man sagen. Letztere gab es bis dahin glaube ich noch nicht einmal. Nur vielleicht etwas später unter Kalif Al-Ma'mun, der die Schule/Lehre der Mutazila zur Staatsdoktrin erhob.
Von den Gefährten und den darauffolgenden Generationen wurde das Wissen weitergegeben. Solche Gelehrte wie Abu Hanifa ra. haben von damaligen Gelehrten gelernt, die eher ungebunden agierten. Ohne vom Kalifen bestimmt zu werden oder dergleichen.
Z.B. lernte er auch bei großen Gelehrten wie Imam Dschafar asSiddiq (5. Imam bei den 12er Schiiten). D.h. auch bei direkten Nachfahren des Propheten sav.
Wenn der Kalif die "größe" der Gelehrte bestimmte, wie kommt es dann das so einer wie Imam Dschafar ra. sowohl von Sunniten als auch Schiiten sehr geschätzt wird?!
böser-bub schrieb:Die größten Gelehrten? Und wer sagt dir, dass es die größten Gelehrten waren? Diejenigen, welche die Macht hatten, bestimmten auch, wer ein großer Gelehrter ist und du babbelst es einfach nur nach...
Und zu sagen, sie wurden explizit von den damaligen Herrschern ausgewählt und bestimmt, stimmt auch nicht.
Abu Hanifa (auf den die hanafitische Rechtsschule zurückgeht) wurde damals sogar von dem Kalifen eingesperrt und starb im Gefängnis. Sogar Imam Ahmad ibn Hanbal ra. war im Gefängnis aufgrund seiner Ansichten über die Schule der Mutazila...
Die damaligen Gelehrten ließen sich doch nicht von irgendwelchen Machthabern ihre Worte in den Mund legen...Das ist überhaupt nicht vertretbar.
Eher umgekehrt, wenn überhaupt! Z.b. gibt es Berichte von Hassal al Basri (frühislamischer Gelehrter) der dem Kalifen Umar bin Abdulaziz ra. moralische Ermahnungen schrieb.
Wie gesagt, die Gelehrten waren ungebunden und wurden nicht vom Kalifen bestimmt. Höchstens die Richter (Qadi). Aber nicht jeder Gelehrte ist ein Richter
;)böser-bub schrieb:Ein Bild oder Musik muss ja nicht zwingend etwas schlechtes sein.
Das sagt auch keiner. Der im Hadith erwähnte Wortlaut "Surat" bezeichnet mehr sowas wie "Statuen" oder "Gestalt". Weiterhin lässt sich sagen, dass Bilder oder Fotos auch nicht verboten sind/sein müssen.
Fotos sind eher eine Art Spiegelbild. Bei Zeichnungen gibt es eine andere Argumentation.