alpha_omega
Über Deinen 2. Post hab ich erstmal eine Weile nachgedacht.
alpha_omega schrieb am 05.05.2008:du meckerst hier rum, dass die "anderen" nicht kapieren worum es geht,
weil sie dir nicht dass sagen, was du gerne hättest ?
das zeugt ja wirklich von einen "hoch entwickelten geist". ^^
Nein, nicht, weil sie mir nicht sagen, was ich gerne hätte. Was ich gerne hätte, kann ich mir auch selbst sagen, dazu brauch ich Euch nicht. *gg*
Schau mal, z.B. Sidhe schreibt, ich soll auf meine innere Stimme hören, aber das ist gar nicht das, was sie wirklich meint und wirklich will. Sie will, daß ich auf SIE höre, denn daß ich auf meine innere Stimme höre, habe ich ja bereits mitgeteilt, und wie ich mit meiner Situation umgehe, findet sie trotzdem falsch, weil sie es anders machen würde, wenn es um sie ginge. Man muß doch wenigstens zu sich selbst so ehrlich sein, daß man sich in solchen Situationen durchschaut und die eigenen Motive erkennt.
Was ich gerne hören wollte, waren z.B. Erfahrungsberichte von Leuten, die ähnliches erlebt haben, und die kamen zum allergrößten Teil per PM, nicht im Thread.
>"Aber die Kenntnisse der meisten hier gehen nun mal nicht über Gelesenes hinaus."<
wie kannst du das beurteilen ?
du liest doch auch nur die kenntnisse der anderen und tust es allen gleich und urteilst.
Ich kann zumindest beurteilen, daß meine eigenen Kenntnisse nicht nur aus Gelesenem stammen, sondern zu einem guten Teil aus eigenen Erfahrungen, die gelegentlich sogar Gelesenes für mich falsifiziert haben.
Ich habe keine Skrupel, mein Wissen als solches zu bezeichnene.
Ich glaube, wir haben eine schädliche Erziehung genossen, als wir gelernt haben, unser Licht unter den Scheffel zu stellen. Warum darf man nicht einfach sagen "Das weiß ich", warum muß man seine Fahigkeiten, sein Wissen, sein Können etc.pp. immer hinter einer falschen Bescheidenheit verstecken, die, wenn sie verinnerlicht ist, immer auf Kosten des Selbstvertrauens geht?
Ich hab doch früher genauso wie alle anderen auch gedacht, alle wüßten alles besser als ich, und wenn ich die einzige bin, die etwas so oder so sieht, dann muß meine Sicht wohl falsch sein. Es ist schlimm, wenn man so denkt und fühlt, denn es ist nicht wahr. Und wenn wir Erfahrungen machen, die uns zu größerem Wissen oder Verstehen führen, dann dürfen das feiern, es erzählen, es mitteilen, und dann dürfen wir - und alle anderen ebenfalls - auch mal wissen, daß wir mehr wissen als die anderen. Was ist daran so schlimm oder verwerflich?
Glaubst Du nicht, daß es Dinge gibt, die Du besser weißt als jemand anders?
Wenn Du das nicht glauben würdest, würdest Du mir doch nicht widersprechen, oder? Denn das tust Du doch, weil Du meinst DU hast was kapiert und ICH nicht!
:DIch finde nicht, daß man automatisch arrogant oder eingebildet ist oder sich für was besseres hält, für auserwählt oder so, wenn man anerkennt, daß man in irgendeiner Sache mehr weiß als irgendwer sonst.
Die Annahme unserer "schlechten" Seiten ist im Bereich der Esoterik und der Psychologie oftmals Thema, aber die Annahme unsere GUTEN Seiten, unserer Fähigkeiten, unseres Besser-Wissens - die haben wir noch nicht gelernt, und wer es mal wagt, das doch zu tun, der kriegt eins auf Maul.
Denk mal drüber nach...
>"Sie eignen sich nur oberflächlich ein Gedanken- oder Glaubenskonstrukt an und leben ansonsten genauso weiter wie zuvor, und das halten sie dann für spirituell."<
genau, davon wirst du dich nicht freisprechen können.
du sagst es selbst... du hälst dich für etwas... in diesem fall für diejenige die "es kapiert" hat. was auch immer das sein soll.
Ich halte mich für etwas - für jemanden, der eigene Erfahrungen macht und dadurch erlebt, was wahr ist. Wenn man etwas selbst erlebt hat, ist es nicht mehr nur Theorie oder Philosophie, sondern persönliche Realität. Das heißt nicht, daß jeder andere es genauso erleben müßte, es gibt durchaus individuelle Unterschiede und somit zig verschiedene Wahrheiten, die jedoch einander nicht ausschließen, trotz Verschiedenheit.
>"Ernsthafte Spiritualität läßt es gar nicht zu, daß man so weiterlebt wie zuvor, sie verändert das Leben und führt zu extremen, dramatischen und tiefgreifenden Erlebnissen."<
und aber nur bei denjenigen, die dieses auch erwarten und somit auch selbst hervorbringen.
Genau das ist es: es kommt auf das Individuum an.
Wenn Du behauptest, Spiritualität spiele sich nur im Kopf ab und gehe am Leben vorbei, dann ist das so, weil Du es so betreibst, daß es so stimmt, weil Du es so erschaffen hast, für Dein Leben.
Das gilt dann aber nicht zwingend auch für mich.