Imame sollen mit Polizei auf Streife gehen

Link: www.presstext.de (extern) (Archiv-Version vom 28.10.2007)

Düsseldorf - In den Problem-Stadtteilen von NRW sollen künftig Imame gemeinsam mit der Polizei auf Streife gehen. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, sagte Thomas Kufen, der Integrationsbeauftragte der Landesregierung, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"(Dienstagausgabe). "Moscheegemeinden und Polizei müssen auf lokaler Ebene eine vetrauensvolle Zusammenarbeit eingehen", erklärte der CDU-Politiker. Im Essener Stadtteil Katernberg gibt es bereits positive Erfahrungen mit einer Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei und Imamen. Die natürliche Autorität der Vorbeter habe dazu beigetragen, dass die Kriminalität von jungen Muslimen zurückgegangen sei.


Der nächste Schritt wäre dann, die Polizei wegzulassen. ;)

Kapitulation des Rechtstaates oder ein akt der verzweiflung ?

Gehört sich so für eine Multi-Kulti-Gesellschaft, sonst wird es ja nie etwas... und das mit dem nächsten Schritt ist übertrieben!

Komisch, hieß es nicht immer, die Religion würde bei den kriminellen "Migranten" keine Rolle spielen?

Trennung von Staat und Religion? - Ist wohl sehr am Kippeln?


Einerseits finde ich die Idee pädagogisch gut, denn die islamisch geprägten Jugendlichen haben großteils Hochachtung vor Imamen.

Andererseits finde ich die Einbindung religiöser Führer gefährlich. Denn den Jugendlichen wird noch mehr die Schwachheit des Staates und die Stärke ihrer religiösen Führer vermittelt, wenn der Staat diese Führer um Hilfe bittet.

Ich hab dabei kein gutes Gefühl.

Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei ;) - schön dass sich ein Bundesstaat traut damit anzufangen. In anderen europäischen Ländern gibt es das schon
(Belgien, England z. b.). Christen dürfen auch Gefängnisseelsorge leisten, Jugendzentren in Problemvierteln verwalten usw. Das ist nun einmal eine wichtige Aufgabe für die Verantwortlichen der Religionen.

die seelsorge ist wohl nicht mit staatlichen aufgaben zu vergeleichen. desweitern hat man die wahl zwischen geistlicher und psychologischer hilfe.

ich denke, das ist nicht richtig, da ich auch für eine trennung bin. besser ist es, wenn die geistlichen herren und damen mit der pol zusammenarbeiten. dafür sind zb kobs ganz gut. und da gibt es auch bsp, dass es auch so geht.

Ich habe auch schon Berichte gesehen, in denen türkischstämmige Polizisten mit ihren deutschen Kollegen unterwegs waren und auf diese Weise die türkischen Jugendlichen viel besser angesprochen werden konnten.
DAGEGEN habe ich GAR NICHTS. Beide Polizisten trugen die Uniform der deutschen Polizei und verkörperten KEINE Religion.

DABEI habe ich kein schlechtes Gefühl.

ich wurde oft in gegenden eingesetzt, wo ein hoher anteil an türken war. mein kollege war immer ein deutscher. und ich hab die uniform als staatssdiener getragen und nicht als gläubige einer relligion. denn ich geh nicht raus, um anderen meine religion zu repräsentieren, sondern einen neutralen ansprechpartner zu ermöglichen, der gesetzte umsetzt und deren durchführung achtet.... usw usw

Imame können mehr erreichen als türkischstämmige Kollegen ... ist einfach so

meinst du? es gibt auch andere beispiele. wo das nicht so ist.

eine zusammenarbeit zwischen staat und den glaubensgemeinschaften geht auch ohne gemainsam streife zu laufen. und das auch mit erfolg.

lillie@

Ja ok die Mittel können verschieden sein da stimme ich zu
Aber dass z.b. Imame dann eingeschaltet werden, wenn es konkret Reibereien gibt, halte ich für sinnvoll - nicht nur Imame, das könnte man auch auf Eltern oder Freiwillig ausweiten. Wird doch in anderen Ländern in Europa auch schon gemacht ...

das die geistlichen herrschaften einbezogen werden, wenn es konflikte gibt, ja, aber nicht mit den dienst versehen. und diese zusammenarbeit wird schon ausgeführt.

Zusammenarbeit in Form von Seelsorge, Jugendprojekten, etc von Polizei und Kirche (welche auch immer) ist ok und wertvoll, aber auf dem Streifenwagen hat der Imam genausowenig zu suchen wie der Pfarrer, es sei denn er ist bei der Polizei ausgebildet worden, auch schusswaffentechnisch etc...
ansonsten ist das inakzeptabel

lamam schrieb:aber auf dem Streifenwagen hat der Imam genausowenig zu suchen wie der Pfarrer,

sehe ich genauso.

nicht umsonst sind kirche und staat getrennt.was dort versucht wird, finde ich nicht richtig.warum?
weil es hier gesetze gibt, die von polizisten überwacht werden sollen.da hat man eben diese polizisten zu respektieren und ihren anweisungen folge zu leisten.

wie soll es denn weitergehen? der richter bekommt auch noch einen imam an die seite gestellt, weil der täter dann besser auf sein urteil reagiert, bzw. es eher akzeptiert?

Warten wir doch die Erfahrungen mehr ab, sollte das ernsthaft erprobt werden

warum muss man denn dort auf erfahrungen warten?
was soll das?
warum geht es denn nicht mit den polizisten?
warum muss sotewas überhaupt eingeführt werden?
eventuell, weil die polizei nicht so einfach als rechtsvertreter akzeptiert wird?

kein beamter, nimmt sich freiwillig eine ziviliste person mit, nur weil es in einem 12 stundendienst zu konflikten mit einem gläubigen kommen könnte. desweiteren, müsste ja zur gleichberchtigung dann jede glaubensrichtung einen mitschicken und dann? dann gibt s einen wagen voller glaubensvertreter und 2 beamte lach wie albern. man kann es auch übertreiben.

:D :D

genau lilie...und dann gibt es noch scherereien unter den gläubigen...was? da hat ein rabbi gesessen?ich verlange einen anderen streifenwagen.

Die Imame können dadurch Erfahrungen sammeln, bekommen vlt mehr Draht zu Muslimen, die keinen Kontakt zur Moschee haben und lernen die gesellschaftlichen Probleme besser verstehen ...

Alles was Religion einbezieht und besonders in irgendeiner Form den Islam wird zuerst misstrauisch gesehen ... irgendwann wird es akzeptiert oder wenigstens geduldet, wenn es der sogenannten "Mehrheitsgesellschaft" mehr nutzt als schadet oder weder noch

Und wieder ein Kniefall vor dem Islam

al-chidr schrieb:Die Imame können dadurch Erfahrungen sammeln, bekommen vlt mehr Draht zu Muslimen, die keinen Kontakt zur Moschee haben und lernen die gesellschaftlichen Probleme besser verstehen ...

sorry, dann verlange ich auch, dass immer ein politiker mitfährt.der soll sich auch mal mit den problemen der kleinen leute auseinandersetzen.und er kann erfahrungen sammeln, denn schliesslich kommen ja nicht alle zu seinen wahlveranstaltungen.

wenn leute erreicht werden wollen, dann können sie vereine o.ä. gründen.dort sollten die anlaufstelle sein,.nicht während eines polizeieinsatzes