intruder
intruder schrieb:So weit mir bekannt ist legten es gerade die Höhlenmenschen darauf an, möglichst viele Nachkommen zu haben, da diese die einzige Altersversicherung waren.
Evolutionär gesehen macht es wohl eher Sinn nur genau so viele Kinder zu bekommen, wie man auch aufziehen kann. Es gibt Tiere, da ist es anders, die bekommen eben pro "Wurf" mal eben einige hundert Junge. Aber die versorgen sie auch nicht so intensiv. Ein Kind beim Menschen muss über Jahre hinweg gepflegt werden, da macht es keinen Sinn einfach "so viele Kinder wie möglich" in die Welt zu setzen, zumal der Aufwand doch recht groß ist. Ergo ist es für die Gruppe durchaus sinnvoll wenn einige keinen Nachwuchs bekommen und den Rest untersützen.
intruder schrieb:Die genetische Verwandtschaft ist zwischen Eltern und Kindern nun mal am größten. Nur mit eigenen Kindern ist sichergestellt, dass zumindest die Hälfte der eigenen Gene überleben. Und das ist gerade bei Homosexualität jaausgeschlossen, zumindest auf dem natürlichen Weg.
So ähnlich wird ja hier auch argumentiert. Bei einem Neffen ist es ja auch noch ein guter Teil des eigenen Erbgutes. Es geht ja nicht darum Selektion auf individueller Ebene zu widerlegen, das steht eh außer Frage. Jedoch lässt sich einiges Verhalten von "Gruppentieren" damit nicht erklären. "Gruppenselektion" ist ja kein unbekannter Begriff.
intruder schrieb:Mir fällt da gerade ein besseres Gegenargument ein, Homosexualität ist nicht gleichbedeutend mit dem Wunsch, keine Kinder zu haben. Ansonsten würden Homosexuelle nicht um Adoptionen bemühen.
Eigentlich ist dies doch ein perfektes Argument FÜR Gruppenselektion. In einer Gruppe von Höhlenmenschen ist der Zugang zu Nachwuchs ja in sofern begrenzt, dass man sich nicht darum kümmert, was die Nachbarhöhle macht. Homosexuelle Menschen bekommen daher in der Regel keine oder nur wenig eigene Kinder, aber in der Tat übernehmen sie Verantwortung für dievon anderen Leuten (siehe Adoption).