In meinem Traum habe ich unseren Propheten gesehen
13.04.2007 um 14:53
Nehmen wir uns mal dem größten Argument der (Gott-/Allah-)Gläubigenan:
Mein Glauben ist wahr
Wahrheit ist normalerweise definiert alsÜbereinstimmung mit den Fakten. Daher kann man Aussagen auf ihren Wahrheitsgehaltkritisch prüfen. Kann man es nicht kritisch prüfen, dann hat die Aussage nichts mit dergängigen Definition von Wahrheit zu tun. Kann man also Glaubensaussagen keiner kritischenPrüfung unterziehen, dann können diese auch nicht für Sie wahr sein, sondern allenfallsunbestimmt. Im Gegenteil, wesentliche Punkte des Glaubens widersprechen dem, was wir alswahr annehmen, d. h. geglaubt wird oft im Widerspruch zur Wahrheit.
Wenn etwasmit den Fakten übereinstimmt, reden wir auch nicht mehr von Glauben, sondern von Wissen,und beides schließt sich gegenseitig aus: Was wir wissen, glauben wir nicht, wir glaubennur Dinge, die wir entweder nicht wissen oder nicht wissen können. Wir "glauben" auchnicht an unser Wissen, wie viele Theologen uns in zweifelhafter Absicht weismachenmöchten.
Manchmal wird auch darauf abgezielt, dass es Sätze gibt, die wir alswahr betrachten, obwohl sie wissenschaftlich nicht belegbar sind, wie etwa diesen Satz:"Bachs Musik ist schön". Diesem Satz werden viele Menschen zustimmen, manchmal sogar mitden Worten: "Ja, das ist wahr". Aber hier handelt es sich um ein Werturteil, und das hatmit Wahrheit nicht das Geringste zu tun. Ob ein Sonnuntergang oder ein Musikstück schönist, ist eine Geschmacksfrage.
Wenn Theologen (die haben immerhin studiert)anfangen, diese Dinge - Wahrheit und Werturteile - durcheinander zu werfen, dann tun siedies im Irrtum. Wenn andere Gläubige dies tun, dann ebenso in irrender Unkenntnis derLage. Eine Existenzaussage wie "Gott existiert" ist kein Werturteil (keineGeschmacksfrage), und es ist bezeichnend, dass Gläubige dazu gebracht wurden, diesesmiteinander zu verwechseln.
Wesentliche Teile des Glaubens werden so definiert,dass sie niemals mit den Fakten kollidieren können - man nennt dies Immunisierung gegenKritik.
Es steckt manchmal eine gewisse Absicht dahinter, eine kritische Prüfungwichtiger Behauptungen unmöglich zu machen - viele Betrüger benutzen leider das gleicheVerfahren, meist zur Fremdtäuschung. Sie müssen sich immer die Frage stellen: "Warum kannoder sollte ich bestimmte Dinge nicht überprüfen?".
Warum sollte Gott dieErfüllung seiner Gebote verlangen, wenn er nicht einmal bereit ist, seine Existenz aufüberprüfbare Weise zu bestätigen? Warum sollte man an Jesus als Gott glauben, wenn eskeine Belege dafür gibt, dass er es war, aber genügend Anzeichen dafür, dass er inAnlehnung an die vielen Gottessöhne vor seiner Zeit (Horus, Mithras, Dionysos, Tammuz,Attis, Adonis, Krishna etc. pp.) später von seinen Anhängern dazu "erhoben" wurde?
Glauben wird verlangt und erwartet, wenn die Beweislage schlecht ist und nichtzugunsten der Auffassungen spricht, und um Widersprüche zu übertünchen.
Imvorliegenden Fall soll ein recht magerer (muslimischer) Traum dazu herreichen, uns hierweiss machen zu können, es handele sich dabei um Zeichen Allahs, welche dem Träumendenaufzuzeigen sollen, dass er sich mal mehr um seinen Glauben (Islam) kümmernsolle.
Immer die gleiche olle Kamelle...;) - hier dieser Thread vs. Thread "Ichwar ein Muslime".
Ich bin aus bestimmten Gründen gegen Missionierung und finde esbesonders erschreckend, wie viele Missionare hier im Forum unterwegssind...
Gruß