Islam(allgemein)
29.06.2003 um 12:38
hallo kinsa :)
oops, wenn du stundenlang die einträge gelesen hast, bist du sicher auch über meine gestolpert :|
du klingst in der tat wie jemand, die ich nicht über einen kamm scheren würde mit jemandem wie z. b. einem dieser anonyms, insofern hoffe ich, dass du meinen polemischen unterton nachsiehst :)
aber wenn du z. b. sagst, dass du willst, dass deine religion und politik getrennt sind, dann glaube ich entspricht dies nicht dem anliegen des islam, die gesellschaft in jeder hinsicht zu durchdringen.
zum vorwurf, wir würden alle moslems in einen topf werfen: dein direkter vorredner z. b. ebenso wie andere in diesem thread fördern nicht gerade eine differenzierte betrachtung. so lese ich zum wiederholten male, wie viele moslems es doch gibt, in indonesien und nigeria etc. nigeria ist ein pulverfass, weil der islamische hausa-norden sich sehr wohl dem süden aufzwingt, es geht um macht, z. b. im militär, und die einführung der sharia im ganzen land, wogegen sich die christen und erst recht animisten unter den yorubas, igbos etc. zum teil nur noch mit gewalt zu wehren wissen. auch in indonesien geht ein tiefer religiöser riss durch die gesellschaft. auch der erwähnte libanon ist nicht so friedlich wie hier geschrieben wird. die maroniten sind nicht gut auf die moslems zu sprechen, weil diese allein schon durch die deutlich höhere geburtenrate (ein ähnliches problem wird auch israel in zukunft heimsuchen, in jerusalem schon heute) die chritlichen maroniten immer mehr an den rand drängen, so dass viele, die es sich leisten können, ins ausland wie etwa nach kanada emigrieren. wenn es dort keine quotenregelung im parlament gäbe, wäre das land vermutlich schon auseinander gefallen, denn die stolzen maroniten werden nie nach der pfeife der moslems tanzen.
ich wiederhole mich: ich denke, islam und eine andere religion in einem land, das geht auf lange sicht einfach nicht gut. es kann jahrhunderte funktionieren, wie etwa in spanien, aber irgendwann kommt ein moment, an dem, oft aus einem ganz anderen anlass, der konflikt aufbricht. der islam kann in nicht islamischen ländern meiner ansicht nach nur toleriert werden, wenn die moslems bei der auslebung ihrer religion, inbesondere was die einbringung in die gesellschaft, politik, recht etc. betrifft, erheblich abstriche von ihren eigentlichen wünschen machen.
habe auch aus persönlichen erfahrungen festgestellt, dass mir solange toleranz entgegengebracht wird, wie hoffnung besteht, mich vom islam zu überzeugen. wird moslems (wie gesagt, gibt natürlich immer ausnahmen, wie dich vermutlich :)) aber erst einmal klar, dass ich niemals von ihrer religion zu überzeugen bin und stattdessen fester denn je an meinem zu ihren auffassungen diametral entgegengesetzen glauben festhalte, so bricht der kontakt sehr schnell ab. interreligiöse "freundschaften" funktionieren eigentlich nur, wenn man davon absieht, über religion etc. zu diskutieren. folge ist, dass viele moslems unter sich bleiben, was natürlich auch nicht gut ist, finde ich, denn das fördert nur das misstrauen ihnen gegenüber.
meinen koran übrigens habe ich mir nicht selbst gekauft, er war teil einer bekehrungspakets, bestehend aus dem koran selbst und unzähligen broschüren und heftchen in verschiedenen sprachen mit angeblichen beweisen (was ich immer seltsam finde, denn eine gute religion braucht keine beweise, im gegenteil, sie darf sich gar nicht beweisen lassen, meine meinung :)) etc. kam mir sehr aufdringlich vor, fast wie beim marketing in der wirtschaft.
usw. usw.
ich hatte oben mal einen post zum ursprung des islams in der polytheistischen religion des mondgottes reingesetzt, was sagst du dazu? hab das nicht selbst erfunden, sondern aus zahlreichen seiten, teilweise von universitäten extrahiert.
würde mich freuen, wenn du öfter hier posten würdest, als gegengewicht zu dem nicht in der wirklichkeit angekommenen anonym etc. :)
bis denne,
yo