Ist Gott männlich oder weiblich?

Die satanischen Prinzipien sind Bedingungen zur Selbsterkenntnis undSelbsterfahrung,
ohne sie würde diese Welt nicht funktionieren. Alles ist Eins.

"Du hast einen freien Willen um Dich für oder gegen den Willen Gottes zuentscheiden"

Ich finde es albern und anmaßend, wenn jemand meint, er kenne denWillen Gottes. Man denke an die Menschenopfer der altamerikanischen Kulturen, die dachtendamals auch felsenfest, sie würden tun, was ihr Gott wollte.

das ist kein vergleich sondern nur krampf haftes versichen seine teorie als die besserdar zu stellen

@yoyo
Etwas denken und etwas wahrnehmen sind 2 Dinge.
Ich für meinen Teil kenneGottes Willen desöfteren.
Du kennst ja bestimmt das oberste Gebot ;-)

Das hätten die Azteken etc. umgekehrt auch über Mohammed und Jesus gesagt ;)

Ich denke weder männlich noch weiblich. Natürlich spricht man vom "Vater", bezweifleallerdings ob wir das im herkömmlichen sinn zu verstehen haben. Am Ende wohl wieder so neGlaubenssache......wer kann es schon beweisen?

Ich hab den thread nicht gelesen. will ich auch nicht.
zu sagen das gott männlichoder weiblich ist, grenzt schon an gotteslästerung.
es ist nicht erlaubt sich einbild davon zu machen, denn man darf gott nicht "vermenschlichen". nirgendwo stehtgeschrieben wie gott aussieht (von ihm selbst als eigenbeschreibung).
Hätte gott esgewollt, so hätte Gott es uns wissen lassen.

für groovecoverage is das ja klar... god is a girl

:D:D ;)

Ich würde mal vorschlagen, zu fragen, was das weibliche und was das männlichePrinzip ausmacht.

Wenn man davon ausgeht, das Gott der Schöpfer ist, muss ernach unseren Vorstellungen weiblich sein, weil die Frau Leben gebärt, erhält und teilt.

Handkehrum wäre Gottes Gegenspieler, wie auch immer man ihn nennen mag,männlich, weil Egoismus, Habsucht, Zerstörung etc, männliche Prinzipien sind.

(Es zeugt von geistiger Armut der Mannen, wenn sie nicht wahrhaben können, dass dieFrau oder das weibliche Prinzip im Mittelpunkt des Lebens steht und nicht das männliche.)

So gesehen ist Gott keine Frau, weil nicht an unseren Dualismus gebunden, aberweiblich...

kimo

Ich halte deine Ausführung für relativ schwach.
Gehen wir die Punktedoch mal durch.
1)
Du setzt voraus, dass es so etwas wie ein männliches undweibliches Prinzip überhaupt gibt und es sich nicht nur um subjektive Werte handelt.Wieso?
Wenn z.B. ein Mann ein Embryo im Reagenzglas heranzüchtet oder ein Kindausträgt (in Zukunft wird dies zumindest theoretisch möglich sein, von den moralischenBedenken mal abgesehen), oder ein Computerprogramm schreibt, welches Prinzip findet dannseine Anwendung. Das weibliche oder das männliche? Egal wie du antwortest, dein Dualismusführt sich auf diese Art selbst ad absurdum. Ist es das weibliche Prinzip, würdest dudamit bestätigen, dass es sich um willkürliche Zuordnungen handelt, die einem Mann undeiner Frau zugeteilt werden. Für "weiblich" könnte ich somit Prinzip A schreiben und esfür "hervorbringen" stehen lassen. Damit würde jemand, der etwas hervorbringt Prinzip Avertreten.
Ist es immer noch das "männliche" Prinzip, würdest du zeigen, dass esnicht auf das Prinzip, sondern auf das Geschlecht ankommt, damit wäre deine Argumentationaber auch schon widerlegt. Ein männliches oder weibliches Prinzip, welches Männer undFrauen vertreten gibt es demnach objektiv gesehen nicht.

2) Habsucht Zerstörungund Egoismus, nennen wir sie Prinzip B, könnte man genauso einer Frau zuordnen. BloodyMary trägt ihren Namen nicht umsonst. Auch hier macht die Zuteilung keinen Sinn, wenn"männlich" und "weiblich" nicht für Geschlecht, sondern für Verhalten oder Eigenschaftensteht. Einen Mann das weibliche Prinzip zuzuschreiben, nur weil er sich nicht an dasmännliche halten will (wie die meisten Übrigens, sonst gäbe es absolutes Chaos..) lässtdie Beschreibung zudem absurd erscheinen, da die Begriffe ja eben von "männlichem" und"weiblichem" Verhalten abstammen.

Nennen wir beide Dinge also Prinzip A undPrinzip B.
Prinzip A steht für Aufbau und hervorbringen, Prinzip B für Zerstörung,Hass, Egoismus. Wie man in den obigen Beispielen gesehen hat kann man diese Dinge nichtprinzipiell einem Geschlecht zuordnen, weder unter Menschen noch im Tierreich. Somit wärees prinzipiell mal egal ob ein Gott nun Prinzip A oder Prinzip B mehr vertritt, es hatmit männlich oder weiblich nichts zu tun.
Da Gott etwas hervor gebracht hätte,nämlich das Universum (dabei spielt es keine Rolle wie), würde er aber auf jeden FallPrinzip A vertreten. Da es in der Welt jedoch auch Prinzip B gibt, muss man annehmen,dass Gott auch dieses Prinzip enthält, wie hätte er es sonst schaffen können?

Die Zuordnung von Prinzip A und B ist nun willkürlich und zudem von Individuum zuIndividuum unterschiedlich. Wo zieht man die Grenze des "Hervorbringens"? Ein Mann bringtden Samen hervor, eine Frau die Eizelle. Hier schenken sich beide nichts, was Prinzip Aangeht. Beim Scheidungskrieg schenken sich beide nichts, was Prinzip B angeht.

Ob sich das Leben nun um Prinzip A dreht oder um Prinzip B ist Ansichtssache."Survival of the fittest" hat sicherlich genauso viel mit Prinzip B zu tun wie mitPrinzip A. Was steht also im Mittelpunkt des Lebens?

Es zeugt meiner Ansichtnach also eher von gekränkter Eitelkeit dem göttlichen unbedingt ein "weibliches"zusprechen zu wollen.
Gott, falls existent, umfasst ohnehin alles, denn er hätte jaauch alles erschaffen. Und es ist einfache Mathematik zu verstehen, dass er in diesemSinne genauso für das steht was Männer ausmacht wie auch für das, was Frauen ausmacht,eben zu gleichem Teil.

Nicht umsonst gab es bei den alten Kulturen oft ein Götterehepaar ... Wenn man schon dieirdische Sexualität auch für "Gott" annimmt, kommt man um den Poly- oder zumindestBitheismus nicht herum :|

yoyo

Genau :) Wobei man ja irdische Sexualität meist nicht mit ins Spielbringt. Ein "perfekter" Gott, wie ihn der Monotheismus beschreibt, die Erstursache, derUrsprung oder was auch immer, dürfte, rein logisch gesehen, kein Geschlecht haben :)

Das ist meist ein Lippenbekenntnis, habe ich den Eindruck.
Wenn man aber dieSexualität und generell das Menschliche aus Gott herausnimmt, stellt sich eigentlich dasProblem, dass der Mensch Probleme hat, zu etwas eine Beziehung zu haben, das er sichnicht irgendwie vorstellen kann (deswegen wohl oft die Vaterfigur, weil man dienächstbeste irdische Entsprechung wählt, in vielen Gesellschaften gerade vorJahrtausenden eben ein älterer Mann). Zudem fragt sich dann, ob dieses etwas denn Grenzenhat, aus kleineren Komponenten besteht, etc., was u. U. schon an den Pfeilern desMonotheismus rütteln kann.

yoyo

Nun ja, es ist sicher was dran, dass ein Gottesbild nicht zu schwammigdefiniert sein darf. Auf der einen Seite ist die Vaterfigur natürlich symbolisch, genauwie Mutter Erde oder was auch immer. Das ist evtl. wirklich notwendig (wobei es vieleReligionen gibt, bei denen das nicht der Fall ist) - jedoch denke ich sollte gerade beimGeschlecht klar sein, dass bei genauerem Hinsehen, also über die Symbolik hinaus, keinsvorhanden ist. Ich könnte ja auch nach der Hautfarbe Gottes fragen, bis jemand auf dieIdee kommt, dass Gott keinen Körper hat. Sich eine geistige Entität mit Ggeschlecht (wassich ja über die körperlichen Geschlechtsmerkmale definiert) auszudenken wäre jagenauso.. blödsinnig :)

Gott ist ein Hermaphrodit.

Vielleicht ist das der Unterschied zwischen Religion und Spiritualität ... SpirituelleMenschen benötigen eigentlich keine physischen Götter.

Das mit der Hautfarbe sehich auch so. Aber auch hier ist es ein Lippenbekenntnis, denn insgeheim könnten wohl diewenigsten Anhänger der 3 abrahamischen Religionen mit einem schwarzen oder ostasiatischenGott leben, nicht zuletzt, weil die Hauptfiguren der Bibel fast durch die Bank Weiße ausdem Nahen Osten waren und man eine direkte Verbindung zu Gott annimmt.

Fassenwir zusammen, eine körperliche Gottheit in unserem Sinne ist ziemlich unwahrscheinlich,zumindest genauso unwahrscheinlich wie eine in Form eines Fernsehers :| EtwasAllmächtiges kann sich ja in alles Mögliche verwandeln. Vielleicht ist es dieTabulatortaste meines Keyboards :)

yoyo

"Vielleicht ist es die Tabulatortaste meines Keyboards"

Oh meinGott, er ist es! ;)
Sehe das aber genauso wie du.

Im Koran steht, dass man nicht über Gottes Eigenschaften/Merkmale nachdenken sollte, weilman nie eine Antwort auf die Gedanken bekommen würde, denn das menschliche Gehirn besitztnicht die Möglichkeit darauf.Wer das weiß und sich damit immer noch sehr beschäftigt ,dann versucht sich der Mensch mit Gott zu messen. Das ist so als würde man Staubkörnchenmit der Erde messen!!

Es ist eine rein sprachliche Frage, "der" Mond hat schließlich auch keineGeschlechtsmerkmale, und ist in fast allen anderen Sprachen "weiblich"

@Xedion

Deine Argumentation ist natürlich vollkommen richtig. Das w. oderm. Prinzip lässt sich nicht an körperliche Merkmale binden – das ist ebenso unsinnig wiezu glauben, Frauen denken weiblich, können schlecht einparken und Männer denken männlichund sind ständig agressiv. Die Hindugöttin Kali ist ein gutes Beispiel.

Die vonmir angesprochenen Prinzipien stehen vor einem mystisch-religiösem Hintergrund. Inantiken Systemen war der "Chef" stets eine Frau, weil sie das Geheimnis des Lebens unddie sozialen Strukturen wahrte, das Zentrum der Gemeinschaft war. Der Mann war "nur"nötig als Samenspender, Beschützer und Fleischbeschaffer. Ackerbau war (und ist) oftSache der Frau. Dies mein Kontext für das m. und w. Prinzip.

Wann, wie undwarum der Mann das soziale Zentrum eroberte (/n konnte), wäre sicher einen eigenen,hochinteressanten Thread wert.

Du hebst die Diskussion auf eine höhere Ebene,auf der Dualismus, wie Du sagst, ad absurdum führt, führen muss, weil er an sich absurdist :) . Meine Intension war zu zeigen, dass in einem dualistischen Weltbild Gott, derSchöpfer, eine Frau sein muss.

Um Yoyos Definition auf zu nehmen, auf der"profanen" Ebene der Religion ist diese dualistisch, weil mensch das Verständnis, dieErfahrung und die Selbstreflektion nicht mitbringt, um die spirituelle Dimension/Ebene zuverstehen. Jemand auf dieser höheren Ebene käme nicht auf die Idee zu fragen, ob Gott m.oder w. sei. Handkehrum würde ein "Bauer", der diese Frage stellt, die DeineArgumentation nicht verstehen. Kommunikation ist nur unter gleichen möglich, und der"grössere" Geist steht in der Pflicht, sich an zu passen.

@yoyo
WennDreiecke einen Gott hätten, hätte er drei Ecken! :)

Hin zu dem Einen (m), dervollkommenen Schönheit (w). Deswegen verkörpert das Göttliche wohl die Harmonie, weil dasLeben als Mensch ein stetiger Balanceakt ist zwischen dem m. und w. Prinzip. Oder welchedualistischen Platzhalter man auch einfügen möge...

@masterdpg
Grundsätzlich hast Du recht mit dem Vergleich. Wenn Du das Göttliche in Dir gefundenhast, ist es unbeschreiblich, obwohl Du daraus bestehst. Mensch kann es nur erfahren,nicht erklären. Trotzdem ist es spannend und inspirierend, auf dem Weg dahin mit Anderendarüber zu philosophieren und sich so intelligent die Zeit zu vertreiben.