> Grob zusammengefasst: Paradies oder Hölle
Eben! Im Vergleich zum "Paradies" kann die "Hölle" wohl durchaus als Strafe angesehen werden. Strafe wofür? Als Vergeltung für die "schlechten" Taten. Erklärst Du mir nun, welchen Unterschied Du da noch zur "Rache" siehst?
> Und der Begriff: Vergelts Gott, ist ja dann doch eher umgangssprachlich und hält
> einer tieferen Überprüfung in diesem Zusammenhang doch eher nicht Stand.
So? Darüber solltest Du vielleicht doch noch mal einige Gedanken machen:
"Wie ich getan habe, so hat mir Gott vergolten."
Ri 1.7
[...] Die Bewertung des Einladens Minderbemittelter als gutes Werk, welches durch Gott vergolten wird (vgl. Weish 5,16), durch Jesus, steht in alttestamentlicher Tradition und wird wohl auch von den versammelten Gelehrten geteilt (vgl die zustimmende Seligpreisung 15), steht jedoch gegen die exklusive Sicht der Qumrangemeinde. Lk beschreibt die beiden gegenüberstehenden Gruppen in 12f durch je vier Beispiele: Freunde, Brüder, Verwandte und reiche Nachbarn (12b) als Äquivalente der erlesenen Gäste des Pharisäers, sowie Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde als typische Vertreter (13) der sozialen Gegengruppe. Dabei geht es nicht darum, Feste mit reichen Freunden zu verbieten, wie das mh. fw,nei nahe legen könnte, sondern darum, dass man es sich nicht als Werk der Nächstenliebe anrechnen soll, da sie es einem vergelten können. Das gute Werk an den Armen und Kranken wird hingegen von Gott bei der "Auferstehung der Gerechten" vergolten. [...]
Predigtarbeit zu Lukas 14,16b-24
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/thf/10954.html (Archiv-Version vom 01.12.2005)Aber vielleicht siehst Du mittlerweile ja schon selber ein, daß Dein "Gott nimmt keine Rache" unhaltbar ist.